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0082 - Die Horror-Nacht

0082 - Die Horror-Nacht

Titel: 0082 - Die Horror-Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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mich, das zu hören. Das freut mich wirklich«, sagte der Hellseher. »Und nun will ich nicht länger stören. Gute Nacht, Beverly.«
    Der Hellseher wandte sich um.
    »Rob«, sagte das Mädchen.
    »Ja?« Tokar drehte den Kopf.
    »Entschuldigen Sie. Ich hätte so etwas nicht sagen dürfen.«
    »Schon gut, Beverly.«
    »Sind Sie okay, Rob?«
    »Ja. Mach dir um mich keine Sorgen, Beverly. Geh wieder ins Bett. Schließ gut ab. Und mach niemandem auf. Hörst du? Niemandem.«
    Beverly Clark nickte. Sie klappte die Tür zu. Klackend drehte sich der Schlüssel im Schloß. Rob Tokar entfernte sich vom Clarkschen Haus.
    Er ging aber nicht nach Hause, sondern legte sich neben der Scheune auf die Lauer. Fünf Minuten später drehte Beverly das Licht in ihrem Zimmer ab.
    Für Rob Tokar begann das lange Warten.
    Er war sicher, dem unheimlichen Blutgrafen in dieser Nacht zu begegnen, wenn er die Geduld aufbrachte, auf seinem Posten auszuharren.
    Und er hatte recht.
    Das Schattenwesen kam…
    ***
    Claus-Dieter Krämer bleckte sein gefährliches Vampirgebiß. Ich haßte Graf Morloff, der den Deutschen zum Blutsauger gemacht hatte. Ich machte mir Vorwürfe, weil ich es zugelassen hatte, daß die drei Deutschen das Schloß aufgesucht hatten.
    Aber hätte ich die Möglichkeit gehabt, es ihnen zu verbieten?
    Ich hätte sie begleiten sollen.
    Vielleicht wäre Krämer dann ein solches Schicksal erspart geblieben. Schaudernd dachte ich an Lydia Groß und Harry Pallenberg.
    Was war aus ihnen geworden? Lebten sie noch, oder geisterten sie ebenfalls schon als Untote durch Swanage, auf der Suche nach einem Blutopfer?
    Blitzschnell schossen mir alle diese Gedanken durch den Kopf. Der Vampir dachte, die Überraschung hätte mich gelähmt.
    Er war der Meinung, leichtes Spiel mit mir zu haben. Doch als sich seine dolchspitzen Zähne meiner Halsschlagader näherten, explodierte ich.
    Meine Faust traf ihn.
    Er wurde zurückgestoßen, prallte gegen die Wagentür. Ich stieß die Tür auf meiner Seite geschwind auf und jumpte nach draußen, denn im Bentley hatte ich nicht genügend Bewegungsfreiheit.
    Fauchend sprang auch Krämer aus dem Fahrzeug.
    Eine rasende Gier glühte in seinen Augen. »Du entkommst mir nicht, John Sinclair!« zischte er. »Ich werde dein Blut trinken!«
    Wie vom Katapult geschleudert, flog er auf mich zu. Seine kalten Totenhände packten mich am Hals. Mit einem Jiu-Jitsu-Trick konnte ich mich aber sofort wieder befreien.
    Aus der Drehung heraus schoß ich meine Faust ab.
    Getroffen gurgelte der Vampir. Aber er kam sofort wieder. Ich tauchte unter seinen Armen seitlich weg, hebelte ihn aus und schleuderte ihn zu Boden. Er rollte knurrend herum.
    Tierhafte Laute stieß er aus.
    Mit einem kraftvollen Sprung war er wieder auf den Beinen. Sein Ellenbogen traf meine Schläfe. Sterne tanzten vor meinen Augen.
    Ich prallte gegen den Bentley, war für einen winzigen Moment benommen, und als ich wieder sehen konnte, wäre es beinahe zu spät für mich gewesen.
    Das Gesicht des Unholds war meiner Kehle ganz nahe.
    Angewidert stieß ich den Vampir zurück. Seine spitzen Zähne schnappten zu, zerbissen zum Glück aber nur Luft.
    Bevor er sich erneut auf mich stürzen konnte, griff ich ihn an. Damit drängte ich ihn in die Defensive. Er war gezwungen, zurückzuweichen.
    Doch ich ließ mich von diesem Scheinerfolg nicht täuschen. Krämer war auf diese Weise nicht zu besiegen.
    Nicht mit den Fäusten allein.
    Mein nächster Hieb beförderte ihn zwei Schritte zurück. Ich folgte ihm nicht, blieb stehen und riß meine Luftdruckpistole aus dem Gürtel.
    Er lachte satanisch. »Was soll das, Sinclair? Möchtest du mir damit etwa Angst machen? Du weißt, daß ich tot bin. Du kannst mir mit diesem Spielzeug nichts anhaben!«
    Er kam heran.
    »Zu deiner Information«, sagte ich eiskalt. »Diese Pistole ist mit Eichenbolzen geladen!«
    Krämer erstarrte. Er schwankte zwischen Unglauben und Furcht.
    »Wo sind Lydia und Harry?« wollte ich wissen.
    »Auf dem Schloß. Der Meister und ich werden ihr Blut trinken. Sie sind eingeschlossen, können nicht fort. Sie werden noch vor Sonnenaufgang sterben. Harry durch mich – und Lydia durch den Meister. Sie ist sein Opfer. Niemand kann es ihm mehr streitig machen.«
    »Ich werde Morloff das Gegenteil beweisen!« sagte ich hart.
    Krämer wagte in derselben Sekunde den Angriff.
    Ich drückte ab.
    Pft!
    Mit großer Kraft jagte der Eichenbolzen in die Brust des Vampirs und durchbohrte sein Herz. Der Blutsauger

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