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0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

Titel: 0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG
Autoren: Wir liquidierten die Erpresser-AG
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Davis hatte in der-Tat eine schnarrende Stimme. Darauf würde er niemals verzichten können, und wenn er sich noch so große Mühe gab.
    »Na also«, brummte Phil. »Ich weiß gar nicht, was du noch willst, Jerry. Wir werden diesen Mister Davis natürlich noch heute aufsuchen, aber ich verspreche mir rein gar nichts davon. Da sind ein paar dumme Zufälle, die ihn verdächtig erscheinen lassen. Mehr aber auch nicht Ich sage dir, Jerry, du verrennst dich da in eine Sache, die absolut aussichtslos ist. Steck es auf, diesem zwar verrückten, aber in dieser Angelegenheit harmlosen Anwalt und Barbesitzer an den Kragen zu gehen. Das führt doch zu nichts.«
    Phil hatte von seinem Standpunkt aus sicher nicht so unrecht, aber ich hatte mich nun mal in eine Theorie verbissen, von der mir mein Gefühl sagte, dass sie zum Ziel führen würde. Aber Phil ließ sich von meinem Gefühl diesmal nicht beeindrucken. Wenn sich meine Vermutung später als haltlos herausstellte, war ich der Blamierte. Ich beschloss, vorsichtshalber einiges für mich zu behalten. Erst mal sehen, ob sich in den nächsten Stunden neue As-' pekte eröffnen, dachte ich. Dann kann man immer noch weitersehen.
    Ich stellte noch ein paar Routinefragen an Frank.
    »Wie benahm sich Mr. Davis, als er gestern noch seine ramponierte Bar besichtigte?«
    »Er war sichtlich erschüttert. Er konnte es einfach nicht fassen, dass es eine Schießerei und Prügelei gegeben hatte.«
    »Und wie reagierte er darauf, als Sie ihm sagten, dass sein Geschäftsführer, der Portier und die Tänzerin Barbara Price in irgendeiner dunklen Sache hingen und spurlos verschwunden seien?«
    Er konnte das genauso wenig begreifen. Er schüttelte nur immer den Kopf und murmelte: »Aber das ist ja schrecklich.« Er war ganz durcheinander.
    Das konnte ich mir denken. Er war nicht durcheinander, weil die Einrichtung der Bar demoliert war, sondern… Na, ich verriet nichts von meinen Gedanken. Ich hatte wenig Lust, mich von Phil aufziehen zu lassen.
    »Wie heißt doch gleich der Portier. Frank?«
    »John Martin.«
    »Richtig, John Martin«, wiederholte ich gedehnt. Sollte sich Phil auch ein wenig den Kopf zerbrechen. Das mysteriöse M. auf dem Zettel, den uns die Verkäuferin des Warenhauses gegeben hatte. Den Anruf in der Bar hatte wahrscheinlich Mike Cowler entgegengenommen. Darauf hin hatte er den Portier losgeschickt, um mir in der einsamen Straße eins auf den Schädel zu geben oder um mich vielleicht sogar völlig unschädlich zu machen. Wer will das wissen? .Dass das blonde Mädchen uns in die verlassene Gegend lotste, war ein abgekartetes Spiel. Es hat ja auch ganz prächtig geklappt. Sie entkam den Verfolgern, und damit dachte sie, wäre die Sache erledigt. Dass sie vergaß, sich von der Verkäuferin des Warenhauses den bewussten Zettel wiedergeben zu lassen, war ein Fehler, der nicht mehr wieder gutgemacht werden konnte. Ja, ich verstand die Erschütterung des Mr. Clifford Davis schon zu deuten. Wenn meine Deutung aber nicht zutraf? Nein, das konnte nicht sein. Meine Vermutung musste einfach stimmen, sonst passte das ganze Mosaik nicht zusammen, das wir Stein für Stein mühsam zusammengetragen hatten.
    Ich bekam noch einiges aus Frank heraus. Später erwies sich, dass es eine ganze Menge war.
    Da teilte mir der Mixer mit, dass Davis an dem Abend, an dem der Mord an Peggy Sterling geschah, tatsächlich den Saal der Clida-Bar nicht verlassen hatte. Das Alibi des Barbesitzers stimmte also. Hingegen wusste Frank zu berichten, dass Mike Cowler erst um dreiundzwanzig Uhr die Bar betrat, nachdem er etwa um neunzehn Uhr weggegangen war.
    Ich übersah Phils triumphierendes Grinsen und tastete mich weiter an die mich interessierenden Punkte heran.
    Wir erfuhren, dass der Portier John Martin mit einer Tänzerin eng befreundet war. Es war Blacky, die wir im Schaukasten bewundert hatten. Es stimmte also, was der uniformierte Panzerschrank erzählt hatte, als wir die Bar betreten wollten.
    Phil und ich beschlossen, die Tänzerin Blacky in ihrer Wohnung aufzusuchen.
    ***
    »Wer ist da?«
    »Wir sind Reporter, Miss Howland. Wir möchten Sie gern interviewen.«
    »O yes. Einen Augenblick.«
    Ein Riegel wurde zurückgeschoben, und die Tür öffnete sich. Als die Tänzerin Blacky erkannte, wen sie da vor sich hatte, war es schon zu spät. Ich hatte schon meinen Fuß zwischen Tür und Schwelle geschoben und zeigte ihr lächelnd meinen Dienstausweis.
    Jeder Tropfen Blut wich aus ihrem Gesicht. Sie lehnte
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