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0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

Titel: 0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir liquidierten die Erpresser-AG
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Geschäftsführer, Mike Cowler.«
    »Sind Sie sich dessen ganz sicher, Frank?«, fragte ich.
    »Hundertprozentig, Mister Cotton. Sehen Sie, ich habe schon viel über Wortproben gelesen. Ich weiß, dass man seine Stimme am Telefon verstellen kann, dass man aber - wenn auch höchst imbewusst - auf seine charakteristische Redewendungen nicht verzichten kann. Vielleicht hängt das schon damit zusammen, dass man in diesem Falle als Erpresser am Telefon unter Zeitdruck steht und nicht so genau auf seine Sprache achtet.«
    »So ungefähr ist es«, bestätigte ich. Frank war ein heller Junge.
    »Um es kurz zu machen«, fuhr Frank fort, »ich habe den Geschäftsführer daran erkannt, dass er es erstens gar nicht für nötig befunden hat, seine Stimme zu verstellen, und zweitens, er benutzt Redewendungen, die typisch für ihn sind.«
    »Und die wären?«
    »Bald jeder dritte Satz bei ihm heißt: ›Nehmen Sie mal Ihren Verstand zusammen.‹ Das hat er bei Mrs. Gardener zwar nur einmal gesagt, aber es reicht. Der ganze Tonfall ist im Übrigen typisch für Cowler. Dann noch etwas, er sagte: ›Schluss jetzt.‹ Wie oft habe ich das schon von ihm gehört. Wir hatten schon des Öfteren Auseinandersetzungen, weil ich seiner Meinung nach die Gläser der Gäste zu voll einschenkte. Wie oft ist er mir schon wie einem dummen Jungen über den Mund gefahren und brüllte: ›Schluss jetzt‹. Ja, und dann seine heisere Stimme. Gewiss, eine Stimme klingt am Telefon immer anders wie in Wirklichkeit, aber ich habe ja schon häufig mit ihm telefoniert. Ich weiß also, wie seine Stimme am Apparat klingt.«
    Phil sah mich an und nickte.
    »Deine Hypothese bezüglich Mr. Davis fällt am Ende doch wie ein Kartenhaus zusammen, mein Alter.«
    Ich grinste.
    »Du vergisst immer wieder das Telefonat zwischen Mr. Davis und Barbara Price.«
    Phil schwieg betroffen. Daran hatte er wohl nicht mehr gedacht. Ich nahm es ihm aber nicht übel, denn der Fall begann sich immer mehr zu verwirren.
    »Wir wollen noch ein kleines Experiment machen«, sagte ich zu dem Mixer. »Rufen Sie doch bitte mal Mr. Davis an und fragen Sie ihn nach irgendeiner Belanglosigkeit, die aber einen Anruf rechtfertigt. Hören Sie genau auf die Stimme und überlegen Sie, ob die Stimme auf dem Band nicht doch mit der von Mr. Davis identisch sein könnte.«
    Phil schüttelte den Kopf, sagte aber nichts.
    Frank überlegte kurz, dann hob er den Hörer vom Apparat, der auf dem Rauchtisch stand. Er ließ die Nummernscheibe tanzen, und endlich meldete sich der Anwalt.
    »Morning, Mister Davis. Entschuldigen Sie bitte die Störung«, sagte Frank mit ruhiger Stimme, »aber Sie haben ja gestern vergessen mir zu sagen, ob ich heute Abend meinen Dienst antreten soll. - Wie? - Na ja, ich meine, die Handwerker werden doch bestimmt ’ne ganze Weile mit den Instandsetzungsarbeiten zu tun haben. - Wir machen weiter? - Na, mir soll’s recht sein, Mister Davis. - Denken Sie aber bitte daran, dass wir unsere Getränkevorräte auffüllen müssen. Sie konnten sich ja selbst davon überzeugen, wie viel zum Teufel gegangen ist. - Ja, gut, Mister Davis. Wiederhören.«
    Frank legte den Hörer auf die Gabel zurück und schüttelte heftig den Kopf.
    »Nein Mister Cotton, das war nicht die Stimme, die wir vorhin hörten.«
    »Sie wissen, Frank - Sie haben es übrigens selbst zugegeben - dass eine Stimme durch das Telefon immer anders klingt. Die Geschworenen würden uns das nicht so ohne weiteres abnehmen. Außerdem bin ich sowieso nicht für dererlei vage Indizien zu haben. Sie sollen uns lediglich einen Hinweis geben. Nun überlegen Sie noch mal ganz scharf, Frank. Könnte es nicht möglich sein, dass sich Mr. Davis die für Cowler charakteristischen Redewendungen zunutze gemacht hat, um Cowler zu belasten?«
    »No, Mister Cotton. Ich bleibe bei meiner Behauptung. Selbst wenn Mr. Davis die für Cowler typischen Worte benutzt hätte, es war Cowler und nicht Davis. Ich erkenne Mr. Davis schon allein an seiner Sprechweise. Mr. Davis schnauft immer so ein bisschen asthmatisch zwischen den einzelnen Worten, und außerdem hat er so einen, wie soll ich sagen, äh…«
    Frank suchte nach dem passenden Wort. Phil wollte ihm zu Hilfe kommen, aber ich ließ ihn mit einer Handbewegung verstummen. Frank sollte von selbst darauf kommen. Er sollte nicht etwas suggeriert bekommen, wovon er nicht felsenfest überzeugt war.
    »… ja, äh, er hat so einen eigenartig schnarrenden Ton in der Stimme.«
    Jetzt war es heraus. Mr.

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