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0083 - Der Spinnen-Dämon

0083 - Der Spinnen-Dämon

Titel: 0083 - Der Spinnen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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erlöst.
    Sergeant Steedman kam taumelnd auf die Beine. Er war schwer angeschlagen. Seine ganze linke Seite fühlte sich taub an, so daß er den Arm nicht heben konnte.
    »Keinen Schritt weiter oder ich schieße!« schrie der Sergeant und feuerte einen Warnschuß in die Luft ab. »Polizei! Stehenbleiben!«
    Der Unheimliche hielt sich nicht daran. Mit einem weiten Schritt wollte er den Sergeant anspringen, doch Steedman wich in letzter Sekunde zur Seite. Dabei trat er auf eine Eisplatte.
    Er schrie auf und stürzte. Wie betäubt blieb er liegen. Schattenhaft sah er den Unheimlichen, der sich drohend über ihn beugte. Steedman riß die Pistole hoch und schoß dreimal. Die Kugeln trafen, aber sie blieben ohne Wirkung. Jeder normale Mensch wäre zusammengebrochen.
    Nicht so der Moordämon!
    Er holte zum tödlichen Schlag aus!
    Der Sergeant kroch auf allen vieren davon, raffte sich auf und torkelte auf das Gebäude zu, wo noch immer der vor Schreck erstarrte Herb Rost stand. Sonst zeigte sich niemand. Die Gäste des MANHATTAN hatten wegen der dröhnenden Musik die Schüsse nicht gehört.
    Herb fing den zusammenbrechenden Sergeanten auf und ließ ihn vorsichtig auf den Boden gleiten. Dabei blickte er entsetzt zu seinem Freund hinüber, den dieser gräßliche, hagere Kerl mit sich schleppte.
    Sekunden später verschwanden die beiden in der Dunkelheit außerhalb des Parkplatzes.
    Richtung Moor!
    ***
    Hinter mir stand Cora. Die Untote wartete nur darauf, mich ins Moor zu zerren, wenn ich nicht aufpaßte. Das Taxi kam direkt auf mich zu. Auf der Straße gab es keine Ausweichmöglichkeit.
    Es blieb mir nur eines. Ich müßte über die Leitplanke und versuchen, mich auf der Böschung zu halten.
    Ich preßte den Koffer an mich und wollte schon über die Planke flanken, als ich zurückschreckte. Aus dem Moor erhoben sich riesige Blasen. Eine davon platzte. Ein schauerliches Spinnenwesen, wie es mich bereits einmal angegriffen hatte, kroch daraus hervor.
    Es war nichts mit der Böschung! Es wäre mein sicherer Tod gewesen!
    Mit einem weiten Sprung schnellte ich mich in die Straßenmitte. Nur so konnte ich die Fahrerin täuschen.
    Sie raste direkt auf mich zu. Ich tat, als wollte ich nach links, und warf mich nach rechts. Sie reagierte falsch und jagte an mir vorbei.
    Einige Sekunden gewonnen! Jetzt mußte sie erst wenden und zurückkommen!
    Obwohl es aussichtslos war, lief ich in Richtung Inverness. Ich wollte nur weg von den lebenden Leichen!
    Das war ein Fehler. Als es mir einfiel, blieb ich stehen, um den nächsten Angriff abzuwarten. Nach Inverness war es weiter als zur Disco. Bis zur Stadt schaffte ich es nie!
    Die Untote wendete das Taxi ohne Rücksicht auf den Wagen. Die Stoßstangen krachten gegen die Leitplanken, dann leuchteten die Scheinwerfer wieder in meine Richtung. Der Wagen beschleunigte rasant.
    Ein zweites Mal fiel sie mir bestimmt nicht auf denselben Trick herein. Ich packte das Silberkreuz und hob es hoch. Irgendwie mußte ich die unheimliche Fahrerin irritieren, damit sie mich nicht schnell genug verfolgte.
    Das Kreuz in meiner erhobenen Hand begann zu strahlen. Wie ein Scheinwerfer verströmte es ein grelles, kaltes Licht, das genau in die Augen der Taxifahrerin stach. Sie riß schützend eine Hand vor das Gesicht, doch das nutzte ihr nichts. Sogar ich wurde geblendet, obwohl ich nicht direkt in die Lichtquelle blickte.
    Das Taxi schlingerte. Sie konnte das Steuer nicht mehr richtig führen.
    Ich duckte mich. Wenn ich mich nicht in letzter Sekunde zur richtigen Seite warf, flog ich in hohem Bogen ins Moor!
    Das weißmagische Leuchten des Kreuzes verstärkte sich schlagartig, als der Wagen fast heran war. Das war zu viel für die lebende Leiche! Sie rammte den Fuß auf das Bremspedal. Trotzdem hätte mich der Wagen beinahe überrollt, wäre ich nicht nach rechts gesprungen. Ich prallte gegen die Leitplanke und wich dem vorschnellenden Fangarm einer Riesenspinne aus. Die mächtigen Augen des Ungeheuers fluoreszierten in der Dunkelheit.
    Der nächste Angriff des Monsters konnte mir schon den Tod bringen. Ich drehte das Kreuz. Der Lichtstrahl traf das Ungeheuer.
    Die Augen leuchteten grell auf, der abscheuliche Körper blähte sich auf. Im nächsten Moment zerplatzte das Scheusal. Die übrigen Riesenspinnen, die aus den anderen Moorblasen geklettert waren, wichen zurück.
    Wieder wertvolle Zeit gewonnen! Ich mußte sie nutzen.
    Vier bis fünf Meilen waren es zum MANHATTAN, und ich hatte kein Fahrzeug. Trotzdem

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