Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0084 - Er starb an meiner Stelle

0084 - Er starb an meiner Stelle

Titel: 0084 - Er starb an meiner Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Er starb an meiner Stelle
Vom Netzwerk:
angerufen und mich erkundigt.«
    »Und das haben sie dir so einfach gesagt?«
    »Klar! Ich habe mich als Blumenhändler gemeldet. Soll Crack im Auftrag seiner Schwester Blumen schicken. Nur hat die Schwester vergessen mir seine Zimmernummer anzugeben.«
    Die Gangster lachten.
    »Also, los«, sagte der Boß. »Wir wollen keine Zeit verlieren.«
    Sie brachen auf. Eine Weile schlenderten sie durch die Straßen, bis Buck einen Wagen ausfindig gemacht hatte, der ihnen zusagte. Zwei Minuten später waren sie bereits mit dem gestohlenen Wagen unterwegs. Ihre Gesichter sahen so alltäglich aus wie immer.
    Es schien sie nicht im geringsten zu belasten, daß.sie auszogen, um zu morden. Sie hatten fast eine Stunde zu fahren, bis sie vor das Portal des New York Hospitals kamen.
    »Guck mal, was da für ein feiner Schlitten steht!« rief Sprude. »Ein Jaguar!«
    »Wird wohl irgendeinem der Millionäre gehören, die es hier wie Sand am Meer gibt«, brummte RR.
    »Aussteigen!« befahl der Boß.
    Im gleichen Augenblick kamen zwei Männer zum Haupteingang vom Block C heraus. Die Gangster kümmerten sich nicht darum.
    ***
    »He, was fährt denn da für eine Streitmacht- vor?« murmelte ich, als ich den Wagen mit den fünf Männern entdeckte. Phils geübter Blick überflog die Gestalten.
    »Breite Jacketts, in den Schultern unnötig weit gebeult, also Schulterhalfter. Der mit dem Mantel könnte gut und gern eine Tommy Gun darunter haben.«
    »Los, zurück!« zischte ich.
    Wir drehten uns um und gingen ins Gebäude zurück. Hinter dem Auskunftsschalter begann die Treppe, die trotz aller Fahrstühle aus feuerpolizeilichen Gründen vorhanden sein mußte.
    Wir liefen die Treppe hinaus. Als G-man hat man einen Blick für solche Figuren, wie sie gerade draußen aus dem Wagen gestiegen waren.
    Auf dem Absatz zur zweiten Etage verhielten wir.
    »Sie steigen in den Fahrstuhl!« raunte ich Phil zu.
    Phil machte nur eine Kopfbewegung.
    Wir spurteten weiter die Treppen hinauf. Wir kamen etwas später als die Burschen auf dem Flur der vierten Etage an.
    An ihren Schritten hörten wir, daß sie den Korridor entlanggingen. Ich schob vorsichtig den Kopf vor, so daß ich soeben um die Ecke peilen konnte.
    Ziemlich sorglos marschierten sie auf die Tür des Zimmers zu, in dem Crack gelegen hatte. Vor der Tür blieben sie stehen. Sie sprachen kurz miteinander. Dann riß einer die jetzt nicht mehr verschlossene Tür auf, und zu dritt drängelten sie hinein.
    »Los Phil!« rief ich und sprang vor.
    Sam Chester warf sich herum.
    »Keine Bewegung!« schrie ich. »FBI! Lassen Sie Ihre Arme unten, sonst knallt es!«
    Dir drei Buchstaben FBI brachten ihn für den Bruchteil einer Sekunde um seine Fassung. Man sah es an dem schnellen, schreckhaften Zucken, das über sein Gesicht lief.
    Dann versuchte er es doch. Er riß die Tommy Gun in einem seitlichen Schwung hoch, so daß der Mantel abfiel. Aber im gleichen Augenblick knallte ihm Cracks Zimmertür ins Kreuz.
    Er kam aus dem Gleichgewicht. Phil und ich sprangen in unsere Deckung zurück. Im selben Augenblick ratterte die erste Salve laut hämmernd durch den Flur. Querschläger summten tückisch durch die Luft.
    »Abhauen, Boß!« schrie einer von den Gangstern. »Der Hund ist nicht da!«
    Ihre Schritte kamen heran. Phil sprang vor, bevor ich etwas dagegen tun konnte. Ich mußte ihn decken. Also jagte auch ich um die Ecke. Gegen eine Tommy Gun hat man nur geringe Chancen. Unsere einzige war es, schneller zu sein. Ich stand noch nicht ganz im Flur, da drückte ich auch schon ab.
    »Verdammter Hund!« schrie der Kerl mit der Tommy Gun. Seine rechte Hand war eine heftig blutende Wunde.
    Phil stand am Fahrstuhl und drückte auf den Knopf zum 18. Stockwerk. Jetzt konnten sie lange auf den Fahrstuhl warten.
    Zweimal machte es »Plopp«, und Phil ging verdammt schnell zu Boden. Aber ich konnte nicht erkennen, ob er vor oder nach den Schüssen zu Boden gegangen war. Ich drückte noch einmal ab. Einen anderen warf es wie von einer unsichtbaren Faust ein Stück zurück, und gleich darauf färbte sich seine Schulter rot.
    Phil war schlecht zu Boden gekommen. Er mußte auf den glatten Fliesen ausgerutscht sein. Jedenfalls war ihm die Waffe entfallen. Er schnellte sich darauf zu.
    Aber ein anderer zielte bereits auf ihn. Leider wurde er von einem Metall-Schränkchen halb verdeckt, das an der linken Flurwand stand. Ich hatte gar keine Wahl: Phil oder der Gangster.
    Ich drückte ab.
    Er riß das Schränkchen mit sich um.
    Jetzt

Weitere Kostenlose Bücher