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0085 - Kampfschule Naator

Titel: 0085 - Kampfschule Naator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arkoniden Rätsel aufzugeben. Sollten sie sich den Kopf zerbrechen, ob ihre Sicherheitsanlagen noch intakt waren oder den Anforderungen nicht mehr genügten.
    Die in den Wänden eingelassenen Lampen spendeten nur wenig Licht. Ras konnte die mächtigen Metallblöcke kaum erkennen, zwischen denen sich schmale Gänge hindurchwanden. Blitzende Isolatoren nahmen Leitungen auf und verteilten sie. Irgendwo in der Dämmerung verloren sie sich.
    Ras bewegte sich vorsichtig weiter in das Chaos der Maschinen hinein und suchte sich eine aus, die ihm wichtig erschien. Seitlich fand er eine kleine Einbuchtung, die für seine Zwecke geeignet war. Er griff in die Tasche und zog einen eiförmigen Gegenstand hervor. Vorsichtig tastete er ihn mit den Fingern ab, bis er die Zeitraste fand. Er drückte sie dreimal ein. Die Detonation würde somit etwa in drei Stunden erfolgen.
    Er legte die Bombe in die Einbuchtung der Maschine und hoffte, die Explosion würde genug Schaden anrichten, um sie ausfallen zu lassen. Gleichzeitig aber hoffte er auch, daß der Schaden nicht so groß sein würde, daß die Arkoniden oder Roboter Verdacht schöpften. Den Naats war nicht viel zuzutrauen.
    Zwei Sabotageakte in dieser einen Anlage würden genügen. Wenn aber zugleich in größerer Entfernung ebenfalls eine Detonation erfolgte, würde man die Täter nicht gleich im Lager suchen.
    Ras deponierte eine zweite Bombe und teleportierte dann hinaus ins Freie.
    Er materialisierte direkt vor den starren Linsenaugen eines schweren Kampfroboters, dessen Energiewaffen sofort automatisch hochzuckten und sich gegen den Afrikaner richteten.
     
    *
     
    Son Okura stand dicht an der Wand, als er sah, wie sich die Tür öffnete, hinter der Noir verschwunden war. Schon wollte er mit einem Wort der Erleichterung dem Freund entgegeneilen, der eben auf den Gang hinaustrat, als er die nachfolgende Mündung der Energiewaffe erblickte, die sich gegen den Rücken des Hypnos preßte.
    Der Japaner drückte sich in eine kleine Nische, die von einer Tür gebildet wurde. Es war höchste Zeit, denn fast in der gleichen Sekunde flammte Licht auf. Nun war auch der Ara, der Noir bedrohte, sichtbar geworden. Wie es ihm gelungen war, dem suggestiven Einfluß des Hypnos zu entkommen, blieb Okura ein Rätsel. Jedenfalls durfte er die beiden von nun an nicht mehr aus den Augen verlieren. Und Ras Tschubai? Was war, wenn er zurückkehrte, um sie abzuholen?
    Okura blieb nicht viel Zeit, darüber nachzudenken. Wenn er Noir nicht im Stich lassen wollte, mußte er sich beeilen. Er verließ sein Versteck und schlich hinter dem Hypno und dem Ara her. Er kannte den Weg. Der große Ordinationssaal! Aber die Vorzeichen waren diesmal umgekehrt. Die Trümpfe waren in der falschen Hand. Es mußte vorsichtig gespielt werden, wollte man sie zurückerhalten.
    Okuras Hand glitt in die Tasche. Ein Glück, daß Ras ihm einen der Miniaturstrahler überlassen hatte. Sie hatten zwar nur drei Ladungen, aber die würden notfalls genügen, ein Dutzend Gegner außer Gefecht zu setzen. Bis jetzt aber handelte es sich nur um einen.
    Der allerdings machte Noir das Leben ziemlich schwer. Der unangenehme Druck der Waffe im Rücken trug auch nicht zur allgemeinen Erheiterung bei. Immer wieder versuchte er, im Bewußtsein des Aras einen schwachen Punkt zu finden, aber Boris war ungewöhnlich widerstandsfähig, als hätte er eine spezielle Hypnoschulung erhalten. Als Leiter des medizinischen Instituts auf Naator war das nicht ausgeschlossen.
    Sie durchschritten den Operationssaal und betraten endlich den Raum mit den vielen Nischen und Maschinen. Wie eine moderne Folterkammer, dachte Noir flüchtig.
    Der Arzt blieb stehen und befahl Noir, endlich die Maske fallen zu lassen. Er schien plötzlich nicht mehr zu glauben, es mit einem gewöhnlichen Simulanten zu tun zu haben. Hatte ihn etwas gewarnt?
    „Rede schon, Gauner! Was hast du wirklich vor? Wolltest du mich ermorden? Und wenn ja, warum? Was hättest du davon?"
    Noir versuchte einen letzten Vorstoß. Er setzte seine ganzen Kräfte ein, um den Block zu durchbrechen, der Boris Gehirn umgab. Vergeblich! Der Ara besaß bereits einen Hypnoblock! Einen arkonidischen allerdings. Nur ein Schock konnte ihn zusammenbrechen lassen.
    „Vorsicht - Noir! Hinlegen!"
    Die Stimme schien aus dem Nichts zu kommen. Boris zuckte zusammen, denn er kannte die Sprache nicht. Aber das war es wohl weniger, was ihn erschreckte. Vielmehr war es die Tatsache, es vielleicht gar mit zwei Attentätern

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