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0085 - Keiner kann entkommen

0085 - Keiner kann entkommen

Titel: 0085 - Keiner kann entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keiner kann entkommen
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noch einmal:
    »Wright, die zwei Minuten sind um!«
    »Kommt doch, ihr Hunde!« röhrte er. Okay, wenn er es nicht anders haben wollte.
    »Feuer!« brüllte ich.
    Im gleichen Augenblick brach die Hölle los. Mindestens acht Mann nahmen sämtliche Fenster auf der Vorderseite des Hinterhauses unter Dauerfeuer. Und G-men verstehen sich auf Schnelligkeit, das können Sie mir glauben. Sogar im Auswechseln eines Pistolenmagazins.
    Im gleichen Augenblick, als die Knallerei losging, sprangen Phil und ich auf und spurteten auf das Haus zu.
    Ich glaube nicht, daß Buck Wright in diesen zwanzig Sekunden die leiseste Chance hatte, aus einem Fenster einen Schuß abzugeben. Es wäre reiner Selbstmord gewesen, wenn er auch nur zwei Haare über das Fensterbrett gehoben hätte.
    Keuchend lagen wir unmittelbar an der Hauswand, dicht bei der Tür, mit einander zugewandten Gesichtern.
    »Okay! Einzelfeuer!« brülllte Phil in die Knallerei hinein.
    Von jetzt ab ging es etwas weniger geräuschvoll zu. Die Kollegen schossen nur noch vereinzelt, und meistens nur, wenn sie glaubten, eine Bewegung hinter einem der Fenster gesehen zu haben.
    »Hast du den Schlüssel noch?« fragte Phil.
    Ich nickte.
    »Steck ihn ein«, riet Phil. »Du kannst dich nicht vor die Tür stellen und in Ruhe aufschließen. Durch das dünne Holz zersiebt er dich, sobald er nur das Geräusch des Schlüssels hört.«
    »Stimmt!« sagte ich und schob mich dicht an der Hauswand hoch. »Bleib du liegen und gib mir Feuerschutz, wenn er wirklich hinter der Tür sein sollte.«
    Phil nickte. Noch hatten wir beide keinen Schuß abgegeben, unsere Magazine waren noch voll. Phil hob seine Waffe und wartete, den Daumen etwas vom Griff abgewinkelt, wie er es immer tut, wenn er innerlich angespannt auf den Beginn der Auseinandersetzung wartet.
    Ich drückte mich ein wenig von der Hauswand ab, riß den rechten Fuß hoch und trat mit aller Kraft, indem ich mein ganzes Körpergewicht nachwarf, auf das Schloß.
    Das dünne Holz ging sofort in die Brüche und die Tür flog auf. Gleichzeitig warf ich mich zurück und entging knapp den beiden Kugeln, die scharf an meinem linken Handgelenk vorbeipfiffen.
    Während ich mich wieder ans Haus heranrollte, hörte ich Phils Schüsse. Das war unsere Chance.
    Ich schoß vor wie ein Panther. Ich geriet in einen dunklen Hausflur mit anschließendem Treppenhaus. Die einzige Deckung, die es hier überhaupt gab, war unter der Treppe. Ich warf mich hinein und Sekundenbruchteile später sprang mir Phil ins Kreuz.
    Wir schoben uns zurecht.
    »Verdammter Dreck«, fluchte Phil so leise, daß man es kaum verstehen konnte. »Die Treppe geht kerzengerade nach oben. Es wird verdammt schwer sein, hinaufzukommen.«
    »Wenn wir eine Handgranate vorauswerfen?« schlug ich ebenso leise vor.
    Phil riß seih Feuerzeug an und beleuchtete die Treppe von unten her.
    »Sinnlos. Nur Bretter. Die Handgranate reißt uns das ganze Treppenhaus ein, dann kommen wir überhaupt nicht mehr hinauf.«
    Ich verschnaufte einen Augenblick.
    »Dann eben so«, zischte ich ihm ins Ohr.
    »Okay«, hauchte er.
    Er war nach mir gekommen, und ich lag also dicht an der Wand. Jetzt mußte er den Anfang machen. Ich spürte, wie er sich lautlos unter der Treppe vor-? schob. Ebenso lautlos folgte ich nach.
    Die Treppe begann auf der rechten, Seite des Flurs ziemlich weit hinten, und sie führte nach oben, indem sie gleichzeitig nach vorn zur Hauswand führte. Auf halber Höhe gab es einen Treppenabsatz mit einem Fenster, das genau über der Haustür lag. Wenn Buck sich dort aufhielt, konnte er uns am Fuß der Treppe abputzen wie auf einer Zielscheibe.
    Wir richteten uns leise auf. Jetzt kam es nur darauf an, ob der Gangster auf dem Treppenabsatz lag oder ob er auch die zweite Hälfte der Treppe noch hinangestürmt war.
    Phil sah mich an. Ich nickte.
    Wir sprangen beide vor an den Fuß der Treppe und jagten jeder zwei Schüsse hinauf. Auf dem Treppenabsatz fluchte jemand und stolperte dann hastig weiter die Treppe hinan, ohne unser Feuer zu erwidern.
    Wir witterten sofort unsere Chance und stürmten die Treppe hoch, um den Absatz und weiter. Zwei Kugeln pfiffen über uns hinweg, dann lagen wir beide flach auf der Treppe, knapp unterhalb der obersten Stufe.
    Ich zog mir leise meinen Hut ab und stülpte ihn auf den Pistolenlauf. Dann stieß ich Phil an. Er bemerkte meine Vorbereitungen und hob seine Kanone. Während ich auf der Geländerseite langsam meinen Hut mit der Pistole hochschob, drückte sich

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