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0085 - Keiner kann entkommen

0085 - Keiner kann entkommen

Titel: 0085 - Keiner kann entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keiner kann entkommen
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spurtete die Treppe wieder hinunter und sauste zur Haustür hinaus. Ich brauchte sie nicht zu öffnen. Die Wucht der Explosion hatte sie aus den Angeln geworfen.
    Ich rannte über die Straße. Der Personenwagen startete. Als sie sahen, daß
    ***
    ich kam, ließen sie ihren Komplicen einfach im Stich. Ich stand breitbeinig mitten auf der Straße und zielte.
    Ich drückte zweimal ab, und sie hatten keine gefüllten Hinterreifen mehr. Der Wagen rutschte weg, drehte sich quer, kam in Gefahr, sich zu überschlagen. Ich hörte in der Feme die Polizeisirene eines Streifenwagens, der in rasender Fahrt herangeschossen kam.
    Rasch steckte ich meine Pistole ein. Ich hatte keine Lust, mich aus einem Streifenwagen heraus von einem voreiligen Polizisten über den Haufen schießen zu lassen, weil er mich vielleicht für einen Gangster hielt auf Grund meines Schießeisens, »Da! Den Wagen! Ich bin Federal Agent Cotton! Die dort haben mich auslöschen wollen!« brüllte ich den Cops zu, die schon aus dem Streifenwagen heraussprangen, noch bevor die Karre richtig stand.
    Sie setzten in großen Sprüngen hin. Ich bückte mich und kniete neben dem Burschen nieder, den ich angeschossen hatte.
    Er stöhnte leise.
    Ich untersuchte ihn. Die Kugel war ihm durch die Wade gegangen und hatte ihm das Schienbein zertrümmert. Er mußte große Schmerzen haben.
    Ich steckte eine Zigarette an und schob sie ihm zwischen die Lippen.
    »Wer hat euch beauftragt?« fragte ich.
    Er gab keine Antwort.
    In diesem Augenblick kamen die Cops aus dem Streifenwagen zurück. Gleichzeitig schossen vier weitere Wagen sirenenheulend heran. Im Nu wimmelte es von Cops.
    »Wir haben sie alle beide«, sagte der Streifenfühl er des ersten Wagens und deutete auf die beiden jugendlichen Gangster, die mit betretenen Gesichtern zwischen den Cops standen.
    Ich sah sie an. Höchstens neunzehn Jahre, schätzte ich. Und schon Killer.
    Mörder gegen Bezahlung. Ich zweifelte keine Sekunde daran, wem ich die ganze Bescherung zu verdanken hatte.
    »Bringen Sie sie bitte zum FBI«, sagte ich. »Ich möchte sie sofort vernehmen.«
    »Zu Befehl, Sir!«
    Ich wandte mich an einen Lieutenant der Stadtpolizei, der mit einem der letzten Wagen gekommen war.
    »Ich bin Cotton vom FBI. Die drei hier wollten mich mit Tommy Guns und Dynamitpatronen ins Jenseits befördern. Schicken Sie Ihren Bericht an Captain Hywood im Hauptquartier. Ich werde dort alle Aussagen machen und die Protokolle unterschreiben.«
    »Jawohl, Sir!«
    »Die Überführun dieses Verwundeten ins FBI-Hospital veranlassen Sie bitte auch, ja?«
    »Selbstverständlich, Sir!«
    Ich tippte an die Hutkrempe. Endlich hatte ich das alles verdaut. Meine Knie wurden weich. So etwas geht ja immer so schnell, daß die Reaktion erst ein paar Minuten nach der Geschichte eintritt.
    Ich steckte mir eine Zigarette an. Vor den Cops wollte ich um keinen Preis zeigen, daß mir plötzlich die Knie zitterten…
    ***
    Im Districtsgebäude ließ ich die beiden Youngsters von einem Kollegen in ein Vemehmungszimmer bringen und bewachen.
    Ich fuhr mit dem Lift hinauf in die Kantine, ließ mir ein Kännchen Mokka brauen und rauchte eine Zigarette.
    Warris hatte also wieder zugeschlafen. Irgendwie war ich froh darüber. Tagelang hatten Phil und ich darauf gewartet, ohne daß etwas geschehen war. Nun hatte man es wenigstens hinter sich. Zumindest in den nächsten beiden Tagen durften wir uns sicher fühlen. Kein Mord geht ohne Vorbereitungen vonstatten. Schon gar nicht die Ermordung eines FBI-Beamten.
    Mein Glück war der kleine Naseweis gewesen, der von Indianerfilmen schwärmte und vielleicht noch zu jung war, um die Gefahr begreifen zu können, in die er sich selbst gebracht hatte. Hätte er nicht die Haustür aufgehalten, wäre ich niemals schnell genug hinein gekommen. Und draußen hätte mich die Dynamitpatrone ebenso zerfetzt, wie sie den Leihwagen zerfetzt hatte.
    Übrigens Leihwagen… Das mußte ich ja auch noch in Ordnung bringen. Ich stand auf und ging zum Telefon neben dem Verkaufsstand für Zigaretten. Ich rief die Firma an und teilte ihr kurz mit, was passiert war.'Es sei nicht weiter schlimm, versicherte ein Angestellter. Da wäre ja noch die Versicherung, da man zweifellos nicht von meinem Verschulden sprechen könnte.Ich möchte nur gelegentlich vorbeikommen, damit man eine Art Bericht aufnehmen könnte.
    Ich versprach es und hängte auf. Dann kam mein Mokka.
    Ich ließ mir Zeit damit.
    Dann fuhr ich wieder hinunter und ging ins

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