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0088 - Die weißen Teufel von New York

0088 - Die weißen Teufel von New York

Titel: 0088 - Die weißen Teufel von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die weißen Teufel von New York
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Ein Verbrechen zieht das andere nach sich. Und das folgende wird immer schlimmer sein als das vorangegangene.
    Jedenfalls stand eines fest: der Mord an Borg Lish wurde von mehreren ausgeführt, und Hunk Borten hatte etwas davon gewußt. Wenn man....
    Phils Gedankengänge wurden unterbrochen. Mit lautem Heulen ihrer Sirenen hörte Phil vorn an der Straße die Mordkommission heranbrausen, die er angefordert hatte. Mit quietschenden Profilen bogen sie in die Einfahrt ein, und wenige Sekunden später tasteten die grellen Lichtfinger der Scheinwerfer wie Gespensterhände durch die Finsternis.
    Phil ging ihnen entgegen. Es waren ungefähr zwanzig Mann, und ein paar verteilten sich sofort in die Einfahrt und an die Hintertür des Mietshauses, um den Tatort gegen neugierige Gaffer abzuriegeln.
    »Hallo, Phil!« sagte Ray Martins. »Du hast die Leiche gefunden? Konntest du dir das nicht bis morgen früh aufheben? Ich lag gerade so schön auf einem Feldbett im Bereitschaftsraum und schlief, als dein Anruf kam…«
    Phil klopfte ihm auf die Schulter. »Ich stehe auf dem Standpunkt, daß der Steuerzahler etwas für das Geld verlangen kann, was er dir monatlich als Beamtengehalt auszahlt, mein Lieber.«
    Ray seufzte. »Wenn es nach der Höhe des Gehaltes ginge, hätte ich schon seit dem 15. nichts mehr tun dürfen. Na, Scherz beiseite, wollen wir uns mal die Sache ansehen. Da liegt er ja!«
    Ray näherte sich dem Toten. Er benutzte eine Taschenlampe, mit der er den Boden vor seinen Füßen genau ableuchtete, bevor er den Fuß aufsetzte. Um einen gelblichen Zigarettenstummel machte er einen Bogen. Der Spurensicherungsdienst würde sich um den Stummel kümmern müssen.
    »Das ist ja Hunk Borten!« rief Ray aus, als er dem Toten ins Gesicht leuchtete.
    »Ja«, nickte Phil. »Zum letztenmal, daß er erwischt wurde.«
    »Na, dann will ich nachher die Stadtpolizei anrufen, damit sie ihren Fahndungsbefehl zurückzieht.«
    Phil stutzte.
    »Wieso? Wurde Borten von der Stadtpolizei gesucht?«
    »Ja. Der Trottel — Entschuldigung, er ist ja tot, na, dumm war es trotzdem von ihm —, also er klaute einen Ford-Lincoln, ließ ihn irgendwo stehen und wischte seine Fingerabdrücke vom Lenkrad und vom Armaturenbrett. Aber er vergaß, die vordere Windschutzscheibe abzuwischen, und die muß er auch mal berührt haben. Man fand nämlich seine Prints dort. Da Borten mehrfach vorbestraft und damit registriert ist, war es nicht schwierig festzustellen, von wem die Fingerabdrücke stammten. Ich muß den Spurensicherungsdienst Anweisung geben, daß sie beim Durchsuchen seiner Taschen auf den Schlüssel achten, den der Eigentümer des Wagens noch vermißt.«
    »Die Wagenschlüssel?«
    »No. Der Eigentümer hatte den Garagenschlüssel immer vorn am Armaturenbrett hängen. Es hing eine alte Münze an dem Ring, der durch den Schlüssel lief. Irgend etwas mit dem heiligen Georg.«
    Phil riß den Mund auf. Plötzlich sah er ganz deutlich die Zeile vor sich, die er kürzlich in einer Akte gelesen hatte: »… außerdem ein kleiner Schlüssel, der an einem Metallring von der Größe eines Silberdollars hängt. An dem Ring ist auch eine durchbohrte Münze befestigt, die auf der einen Seite eine lateinische Inschrift, auf der anderen das Bild des heiligen Georg zeigt…«
    Ray merkte, daß Phil etwas hatte. Er sah auf und brummte:
    »Was ist los, Phil? Warum machst du so ein entgeistertes Gesicht?«
    »Ach, nichts…«, murmelte Phil. »Mir fiel nur gerade etwas ein…«
    Er ließ Ray Martins arbeiten und ging nach vorn zur Straße. Während er sich eine Zigarette ansteckte, überlegte er, was es doch für ein eigenartiger Zufall sein müsse, daß der im Keller der Schule erstickte Hausmeister einen Schlüssel bei sich geführt hatte, der mit einer St.-Georgs-Münze an einem Ring hing…
    Wie war der Schlüssel in den Keller der Schule gekommen? Oder in den Besitz des Hausmeisters? Hier gab es Zusammenhänge, aber welche?
    ***
    Sie hatten vier Mann verloren, und das brachte sie so in Rage, daß sie sich mit einem heimtückischen Plan rächen wollten. Ungefähr eine Stunde, nachdem ich das Haus verlassen hatte, fuhren sie wieder mit ihrem Wagen langsam durch die Straße.
    Zu der Zeit hockten unsere beiden Kameraden, die zum Schutz von Mrs. Vanderloom zurückgeblieben waren, in einem Zimmer, das nach vorn zur Straße hin gelegen war. Eine Verbindungstür stand halb offen, und sie konnten die Frau am Schreibtisch arbeiten sehen.
    Draußen hörten sie das Geräusch

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