Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0088 - Die weißen Teufel von New York

0088 - Die weißen Teufel von New York

Titel: 0088 - Die weißen Teufel von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die weißen Teufel von New York
Vom Netzwerk:
fragte er bieder:
    »Sind Sie sein Freund?«
    Ich nickte wortlos.
    »Tja«, murmelte der Alte. »Dann will ich es Ihnen mal erzählen: Also kurz nachdem Ihr Freund wieder heruntergekommen war, klingelte das Telefon. Ich meldete mich. Es war Mr. Vermeeren, der oft für Jefferson anruft. Ich stellte die Verbindung her.«
    »Meinen Sie den Anwalt Vermeeren?« fragte ich.
    »Sicher doch! Einen anderen Vermeeren gibt es hier im ganzen Viertel nicht. Na, als Vermeeren mit seinem Telefongespräch endlich zu einem Ende gekommen war, da dauerte es keine zehn Minuten und Jefferson kam mit Ben und George Hussy herunter. Sie verließen das Haus wie üblich, ohne auch nur einen Gruß zu sagen.«
    Ich bedankte mich und fuhr mit dem Jaguar zur Telefonzelle.
    Das Teilnehmerverzeichnis lag aufgeschlagen da. Phil schien unter den Leuten gesucht zu haben, deren Name mit einem »V« begann. Sollte er nun auch schon auf die Spur Vermeerens gekommen sein?
    Nun, das würde sich ja heraussteilen. Jedenfalls wollte ich dort jetzt nachsehen.
    ***
    Phil streckte langsam die Hände zum Himmel.
    »Schade«, sagte er. »Jetzt werde ich wieder bei der Arbeit gestört.«
    »Kommt drauf an, was man unter Arbeit versteht.«
    »Jedenfalls weißt du natürlich, daß dein letztes Stündlein gekommen ist, nicht wahr?«
    Einen Augenblick machte er Pause, dann brummte er böse:
    »Los, Boys! Macht ihn fertig!«
    Hussy kam heran, während die anderen ihre Kanonen nicht aus der Hand ließen.
    Phil wartete, bis Hussy einmal in der Schußlinie seines Chefs stand.
    In dieser Sekunde schnellte er sich beiseite und ging hinter dem großen Musikschrank in volle Deckung. Aber gleichzeitig hatte er auch seine Dienstpistole gezogen.
    Vor ihm krachten drei oder vier Kugeln in den Fernsehschrank. Zum Glück wurden die Kugeln von den splitternden Eingeweiden des großen Musikschranks aufgefangen.
    Phil peilte unendlich vorsichtig die Lage. In letzter Sekunde durfte er nichts mehr riskieren.
    »Ich gebe euch den guten Rat, aufzugeben!« rief Phil hinter seiner Deckung hervor. »Ich bin Phil Decker vom FBI New York.«
    Das genügte, um ihnen begreiflich zu machen, mit was für einem Gegner sie zu tun hatten. Sie schossen immer wilder in die Gegend.
    »Mister Jefferson!« rief Phil. »Mister Vermeeren! Ich fordere Sie auf, Ihre Waffen wegzuwerfen! Sonst mache ich ernst! Ich verhafte Sie beide und werde Sie unter Anklage stellen. Sie werden sich wegen Anstiftung und aktiver Teilnahme an schwerer Brandstiftung, mehreren Überfällen und Mordversuchen zu verantworten haben!«
    Er konnte genau diesen Satz zu Ende sprechen. Dann pfiff ihm eine Kugel heiß an der Schläfe vorbei.
    Phil verdrehte die Augen. Er sackte nach vorn. Schwärze legte sich vor seine Augen.
    Jefferson stand breitbeinig hinter ihm. Er hatte sich in Phils Rücken geschlichen, während Phil mit Hussy beschäftigt war.
    ***
    Ich enterte den Gartenzaun, hetzte quer über ein Rasenstück und fand ein offenstehendes Fenster, hinter dem kein Licht brannte.
    Ich sprang hoch, erwischte den Fenstersims und zog mich hoch.
    Leise glitt ich ins Zimmer. Meine Taschenlampe zeigte mir ein großes Bett und jede Menge Spiegel.
    Mit zwei, drei Sätzen war ich an der Tür, hinter der Schüsse fielen.
    Mit einem gewaltigen Ruck warf ich sie auf.
    »Stick them up!« brüllte ich.
    Jefferson stand breitbeinig hinter einem Musikschrank und wollte abdrücken. Ich kam ihm zuvor.
    Er brüllte wie am Spieß, als ihm die Waffe aus der Hand flog.
    Vermeeren stand zitternd in einer Ecke. Er hatte einen Revolver in der Hand und konnte vor Angst nicht abdrücken.
    Mit einem Sprung war ich bei ihm.
    Ich schlug ihm den Revolver aus der Hand. Er zuckte zusammen und fing ebenfalls an zu schreien.
    Plötzlich ging mir Jefferson an den Hals.
    Ich nahm ihn mit einem Jiu-Jitsu-Griff. Er flog quer durch die Bude.
    Ich zog meine Pistole wieder und lehnte mich gegen die Wand.
    Da gaben sie es auf.
    Die große Überraschung erlebten wir bei den Verhören.
    Es gab tatsächlich so etwas, wie ein Kommitee zur Reinerhaltung der weißen Rasse. Ein paar alte, von Vorurteilen und Fanatismus Verblendete hatten regelmäßig an Vermeeren Zahlungen geleistet, wofür dieser sich für die Rassentrennung in den Schulen und Betrieben, in den Lokalen und öffentlichen Verkehrsmitteln einsetzen sollte. Die Geldgeber erhielten Gefängnisstrafen, weil sie Gelder »für verfassungswidrige Zwecke« bereitgestellt hatten.
    Vermeeren war ein einziger Wust von

Weitere Kostenlose Bücher