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0089 - Die Werwolf-Insel

0089 - Die Werwolf-Insel

Titel: 0089 - Die Werwolf-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drei Wochen Pause.
    Und in dieser Zeit ging es ihm dreckig. Jedesmal fühlte er sich matt und schläfrig. Er wunderte sich, daß noch niemand etwas von seinem Zustand bemerkt hatte, doch um diesen zu kaschieren, umgab er sich mit einer Aura der Härte, die schon an Brutalität grenzte.
    Auch Susan Howard hatte noch nichts bemerkt; obgleich er ihr irgendwie verdächtig vorgekommen war, denn er hatte noch nicht versucht, mit dem Girl zu schlafen. Er konnte nicht riskieren, daß sie seinen Körper sah. Heute ärgerte er sich, daß er damals das Verhältnis angefangen hatte.
    Aber er war nicht der einzige Werwolf im Camp. Wie eine Seuche hatte das Fieber um sich gegriffen und auch andere Soldaten erfaßt. Sie machten die gleiche Metamorphose durch wie Roderick van Cleef. Und sie hatten sich gefunden und den First Lieutenant als ihren Anführer anerkannt.
    Bis heute hatten sie ihren Zustand geheimhalten können. Doch nun war Schluß.
    In der nächsten Nacht wollten sie von der Insel verschwinden. Hier waren sie selbst Gefangene. Vorbereitet hatte van Cleef bereits alles. Das Fluchtboot lag vollgetankt am Kai. Zwei Ausflüge hatte er bereits allein unternommen. Ja, er war in London gewesen und hatte dort seine Spuren hinterlassen.
    Grausame Spuren…
    Aber wenn die anderen dabei waren, würde es zu einer regelrechten Invasion kommen.
    Van Cleef lächelte, als er daran dachte. Wie viele Werwölfe gab es in England?
    Zehn, hundert, tausend?
    Er wußte es nicht, doch er wußte eins. Er würde sie um sich scharen und sie wie eine Armee führen.
    London sollte den Schrecken kennenlernen. Die Aussichten für die Millionenstadt an der Themse waren mehr als schlimm…
    ***
    Der erste Wolf war pfeilschnell. Bill sah ihn im letzten Moment und trat instinktiv auf die Bremse.
    Der Jeep stand, brach aber auf dem blanken Fels nach rechts weg und donnerte mit dem rechten Kotflügel gegen einen der gewaltigen Steinbrocken.
    Knirschend schob sich das Blech ineinander, ein Scheinwerfer zerbrach mit hellem Klirren, aber das waren Geräusche, die uns nicht weiter kümmerten.
    Wir hatten andere Sorgen.
    Die Wölfe, zum Beispiel.
    Durch Bills Bremsmanöver hatten wir Glück im Unglück. Die Bestie war nicht gegen Susan Howard gesprungen, sondern landete auf der viereckigen Motorhaube.
    Su schrie auf.
    Bill tastete nach seiner Pistole, und auch ich holte meine Waffe hervor.
    Plötzlich waren die Schmerzen vergessen, denn nun ging es ums nackte Leben.
    Von links kam der nächste. Und der hatte sich mich als Ziel ausgesucht. Er wuchtete auf den Wagen zu, ich drückte mich ganz in die Ecke und legte auf die Bestie an.
    Bill Conolly hatte inzwischen auch seine Waffe hervorgerissen. Er sauste hinter dem Steuer hoch, und bevor sich der Wolf abstoßen konnte, riß Bill den Stecher durch.
    Aus einem Yard Entfernung traf das Silbergeschoß das aufgerissene Maul der Bestie.
    »Verschluck dich dran, du grauhaariger Killer!« brüllte Bill Conolly.
    Ich hörte meinen Freund noch schreien, dann mußte ich mich um den Angreifer kümmern.
    Seine Reflexe waren besser all meine. Er schnappte zu, bevor ich die Beretta schußbereit hatte. Im letzten Augenblick konnte ich meinen Arm hoch wegziehen, so daß die mörderischen Reißer dicht davor aufeinander klappten.
    Das war knapp gewesen.
    Der Wolf warf sofort seinen Kopf herum. Die Augen funkelten dicht vor meinem Gesicht.
    Jetzt drückte ich ab.
    Peitschend entlud sich der Schuß. Der Wolf zuckte wie unter einem Hieb zusammen, bewegte noch einmal alle vier Läufe und blieb auf dem Sitz liegen.
    Ein gellender Angstschrei ließ Bill und mich herumfahren.
    Susan Howard wurde von der dritten Bestie attackiert. Sie hatte einen Fehler gemacht und in ihrer großen Angst den Wagen verlassen. Dabei war sie zwischen zwei Felsen gerannt. Der Wolf, in der Größe mit einem Schäferhund zu vergleichen, stand auf den Hinterbeinen vor ihr. Die Vorderpfoten hatte er auf ihre Schultern gelegt. Das Maul war weit aufgerissen, und beide Hälften zitterten dicht vor littet Kehle.
    Bill und ich hielten die Waffen schußbereit, trauten uns aber nicht zu schießen, weil der Wolf aus einem Reflex heraus noch zubeißen konnte.
    Zwei Sekunden dehnten sich zu einer kleinen Ewigkeit.
    Warum tat die Bestie Su nichts?
    Ich hörte mein Herz gegen die Rippen hämmern. Plötzlich rutschte der Wolf an ihr herab, ohne sie gebissen zu haben. Er nahm wieder seine normale Haltung an, drehte sich um, wandte uns dabei seine Schnauze zu und fletschte

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