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0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

Titel: 0089 - Killer, Kampf und Kugelregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kampf und Kugelregen Killer
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gleich - Jim oder Jack Kennedy ins Gras beißen muss. Soll erst neunzehn Jahre alt sein, hatte ihm Fisher erzählt. Tja, nicht zu ändern. Darauf konnte man keine Rücksicht nehmen. Ist ja selbst schuld daran, dachte Fitzgerald kalt. Vorgestern, oder besser gesagt, gestern hat er den Parker erledigt, und heute wird schon nach ihm gefahndet. Der Kerl muss sich ja recht dämlich angestellt haben. Nein, er hat keine Chance verdient, er muss verschwinden, und zwar für immer.
    Samuel Fitzgerald drehte sich brüsk um und suchte sein Arbeitszimmer auf.
    Er setzte sich an den eichenen Schreibtisch.
    Geräuschlos trat sein schwarzer Diener ins Zimmer.
    Fitzgerald fuhr zusammen.
    »Wie oft habe ich dir schon gesagt, du sollst anklopfen, wenn du herein willst. Wenn das noch mal passiert, Harry, fliegst du raus«, schrie er ungehalten.
    »Ich bitte um Entschuldigung, Sir«, sagte der livrierte Neger devot und machte ein kummervolles Gesicht.
    »Was gibt’s denn?«, sagte Fitzgerald etwas versöhnlicher gestimmt.
    »Mister Donlevy…«
    »Warum sagst du das nicht gleich?«, donnerte Fitzgerald, so dass der Neger zusammenzuckte. In diesem Augenblick hasste der Neger seinen Herrn wie noch nie. Er war es gewohnt, mit Fußtritten traktiert zu werden, aber mal war das Maß voll. Er würde sich bei passender Gelegenheit schon genügend revanchieren, das hatte er sich geschworen.
    »Was glotzt du so dämlich?«, brüllte Fitzgerald. »Lass den Herrn rein und mach dich an die Arbeit.«
    »Jawohl, Sir«, sagte der Diener und machte eine leichte Verbeugung, wenn sie ihm auch schwer fiel.
    Samuel Fitzgerald war viel zu sehr mit seinen Fingernägeln beschäftigt, als dass er das gefährliche Aufblitzen in den haselnussbraunen Augen seines Dieners hätte bemerken können.
    Kurz darauf kam Richard Donlevy herein. Er war groß und schlank, hatte ein ausgemergeltes Gesicht, einen schmalen, strichartigen Mund und schief gewachsene gelbbraune Zähne. Er trug eine Hornbrille, die stets zu tief auf der Nase saß. Donlevy war die rechte Hand von Fitzgerald und rangierte in der Gehaltsliste der »Textilunion« an zweiter Stelle. Er wurde als Sekretär geführt und konnte es sich leisten, nur die teuersten Maßanzüge zu tragen.
    »Setz dich, Richard«, sagte Fitzgerald und deutete auf einen tiefen Klubsessel am Schreibtisch.
    »Hast du die Zeitungen schon gelesen, Sammy?«, fragte Donlevy neugierig, nachdem er Platz gemacht hatte.
    »Hab ich, Richard hab ich«, kaute er zwischen den langen Zähnen hervor.
    »Und?«,murmelte der Sekretär. »Was soll geschehen?«
    »Weg«, sagte der Boss nur und unterstrich das Wort mit einer knappen Handb e wegung.
    »Wann?«
    »So schnell wie möglich. Ist doch klar.«
    »Und wer soll es tun?«, fragte Donlevy.
    Fitzgerald dachte nach.
    »Fisher«, sagte er dann.
    Donlevy machte ein missmutiges Gesicht.
    »Es wäre schade um Fisher, wenn er dabei geschnappt würde. Wir können ihn schließlich noch für andere Sachen gebrauchen. Ich bin auch nicht sicher, ob er dichthalten würde, falls er verhaftet werden sollte.«
    »Gerade darum soll es Fisher ja tun, Doc.«
    Donlevy wurde wegen seines Aussehens manchmal Doc genannt. Er bildete sich darauf einiges ein. Besonders in den Bars ließ er sich von den Mädchen gern mit diesem Titel anreden, der ihm nicht im mindesten zustand. Das schmeichelte seiner Eitelkeit dann ungemein, und er geizte nicht mit den Dollar-Noten.
    Jetzt machte er erst einmal ein Gesicht, das nicht gerade sehr intelligent wirkte.
    »Wie meinst du das, Sammy? Ich verstehe dich nicht ganz.«
    »Ist der Nickel noch nicht gefallen?«
    »No.«
    »Wenn Fisher seine Aufgabe erledigt hat«, sagte der Boss kaltschnäuzig, »wird er beseitigt.«
    Er schnippte mit den Fingern.
    »Ist das unbedingt nötig?«, sagte der Sekretär.
    »Es ist nötig«, erwiderte der Boss kategorisch. »Ich weiß nicht, was dieser Schmierfink, dieser Parker, noch alles ausbaldowert hat. Er ist tot, gewiss, aber ich treue es dieser Ratte zu, dass sie uns noch aus dem Grab heraus bekämpft. Wir müssen absolut sicher gehen, Richard, sonst hat unser letztes Stündlein geschlagen.«
    »Natürlich, Sammy, das ist klar. Unsere Sicherheit ist am wichtigsten.«
    »Na also, Übrigens, mit Fisher allein ist es nicht getan. Wir müssen ganze Arbeit leisten.«
    »Wenn schon, denn schon«, stimmte Donlevy zynisch zu. »Mit halben Sachen können wir uns nicht abgeben.«
    Der Boss grinste.
    »Du weißt, was ich meine?«
    »Natürlich«, sagte

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