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009 - Dämonen-Duell

009 - Dämonen-Duell

Titel: 009 - Dämonen-Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Lügner. Man durfte ihnen kein Wort glauben. Fairneß – im Zusammenhang mit Zapor Xant, Cula und Josin… das war ein Witz.
    »Faku, du verfluchtes Stück Dreck!« tobte Zapor Xant. »Ich weiß, daß du mich hörst! Warum gibst du keine Antwort?«
    Zusammengekauert hockte Faku in einem kleinen finsteren Mauerloch und rührte sich nicht. Wenn sie ihn kriegen wollten, mußten sie ihn finden, und das würde ihnen nicht leichtfallen.
    »Zum letztenmal, Faku, komm hervor!«
    Der Dämon von der Montero-Sippe dachte nicht daran, dieser Aufforderung nachzukommen.
    »Nun gut!« rief Zapor Xant. »Wie du willst! Dann werden wir dich eben suchen!«
    Zapor Xant wies seinen Brüdern die Stollen zu, in denen sie sich gründlich umsehen sollten. Sie trennten sich. Gewissenhaft nahmen sie sich die Gänge vor. Vor allem Cula war bestrebt, sich keinen Fehler zu erlauben. Er hatte ohnehin schon genug Minuspunkte bei Zapor Xant. Ein Erfolg wäre ihm sehr willkommen gewesen.
    Josin wechselte von einem Stollen in den nächsten. Er schickte magische Ströme voraus, die zu ihm wieder zurückkehrten wie die Schallwellen eines Echolots. Doch Faku leitete die Ströme geschickt ab. Dadurch wußte Josin nicht, daß er sich dem Gegner näherte.
    Fakus Spannung wuchs.
    Mit wirklich nur einem Feind wollte er schon kämpfen, aber nicht gegen alle drei. Er wußte, daß Josin auf dem Weg zu ihm war, und ihm war auch bekannt, daß Josin kräftiger als Cula, aber nicht ganz so stark wie Zapor Xant war. Lieber wäre er gegen Cula angetreten. Aber wenn es sich nicht vermeiden ließ, würde er auch Josin als Gegner akzeptieren.
    Die Schritte tappten heran.
    Faku spannte seine Muskeln. Wie ein Torpedo wollte er aus seinem Versteck schießen, sobald Josin davor stand.
    Josin blieb stehen.
    Faku verhielt sich mucksmäuschenstill. Er hatte längst seine dämonischen Kräfte aktiviert, und seine Augen fingen zu glühen an.
    Vorerst nur schwach, denn der Glutschein sollte ihn nicht verraten.
    Josin drehte sich um.
    Hier war Faku nicht. Er machte kehrt und beschloß, sich in Stollen Nummer drei umzusehen. Vielleicht hatte er dort mehr Glück. Vielleicht entdeckten den Feind inzwischen aber auch Cula oder Zapor Xant.
    Faku grinste.
    So war es ihm natürlich noch lieber. Er scheute zwar nicht unbedingt den Kampf, aber Josin hätte garantiert seine Brüder zu Hilfe gerufen, und wenn er ihn nicht schnell genug hätte töten können, hätte er erst wieder gegen drei Dämonen auf einmal kämpfen müssen.
    Faku wartete.
    Als er der Meinung war, Josin müsse den Stollen mittlerweile verlassen haben, kroch er aus seinem Versteck.
    Aber Josin war noch da.
    Und er erblickte Faku sofort. »Zapor Xant! Cula!« brüllte Josin aus Leibeskräften. »Da ist er!«
    ***
    »Diesmal sitzen wir arg in der Klemme«, stellte Vladek Rodensky sachlich fest. Ich konnte dem nur beipflichten. Es war uns nicht möglich, uns aus dem klebrigen Morast zu befreien. Langsam, aber stetig sanken wir ein. Verbissen versuchten wir, die Beine aus dem schwarzmagischen Schlamm zu ziehen. Vergeblich. Je mehr wir strampelten, desto tiefer rutschten wir.
    Nichts befand sich in Reichweite, woran wir uns festhalten konnten.
    Irre war das.
    Ein Raum, dessen Boden sich für uns zum tödlichen Sumpf verwandelt hatte. Er würde uns verschlingen, wenn uns keine Idee kam, wie wir uns retten konnten.
    Vladek steckte schon tiefer im schlammigen Boden als ich. Mir reichte das zähe Zeug erst bis an die Knie. Bei Vladek Rodensky hatte es bereits die Oberschenkelhälfte erreicht. Das kam daher, weil der Brillenfabrikant anfangs wilder als ich versucht hatte, freizukommen. Ich hatte sehr schnell eingesehen, daß mit Strampeln nichts zu erreichen war.
    Ich schaute meinen Freund ernst an. »Tut mir leid, Vladek. Ich hätte dich nicht mitnehmen sollen.«
    »Unsinn, Tony, ich habe mich doch selbst angeboten. Mach dir deswegen keine Gedanken. Überleg lieber, wie wir hier rauskommen.«
    »Was denkst du, was ich die ganze Zeit tue?«
    »Haben wir wirklich keine Chance?«
    »Anscheinend nicht.«
    »Dein Ring. Versuch’s mit deinem magischen Ring!«
    Ich bückte mich und berührte den Brei mit dem Ring. Es zischte und dampfte. Der Qualm stieg hoch, kroch mir in den Hals, war beißend, nahm mir den Atem, und ich mußte husten.
    Die Magie meines Ringes war zu schwach, sie reichte nicht aus, um den tödlichen Sumpf erstarren zu lassen. Gerettet wären wir dadurch auch nicht gewesen, denn wenn der weiche Boden erstarrte, steckten

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