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009 - Dämonen-Duell

009 - Dämonen-Duell

Titel: 009 - Dämonen-Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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beim Runtertragen?«
    »Selbstverständlich.« Bruce Perkins trat ins Haus.
    Ian Ekenberry schloß das Fenster. Er eilte in die Diele, öffnete die Tür. Auf der Treppe waren schon Bruces Schritte zu hören. Ekenberry schaffte alles, was er mitnehmen wollte, aus der Wohnung.
    Die Freunde begrüßten einander mit Handschlag. Perkins war etwa fünf Jahre jünger als Ekenberry und gleichfalls ledig. Sie brauchten auf niemanden Rücksicht zu nehmen. Da sie Urlaub hatten, konnte die Schatzsuche vier Wochen dauern, das spielte überhaupt keine Rolle. Wenn sie schon früher auf Gold stießen, waren sie aber bestimmt nicht traurig.
    »Mensch, bin ich aufgeregt«, sagte Ian Ekenberry.
    »Nicht mehr als ich«, gab Bruce Perkins grinsend zurück. »Meine Handflächen sind ständig feucht.«
    »Du hast dich doch hoffentlich an unsere Abmachung gehalten.«
    »Wie?«
    »Zu keinem ein Wort.«
    »Ach so, ja, natürlich, daran habe ich mich gehalten.«
    »Wir wollen schließlich mit keinem Rattenschwanz Neugieriger die Ruine aufsuchen, nicht wahr?«
    »Logo. Der Schatz wird durch zwei geteilt. Was anderes kommt nicht in Frage.«
    »Du sagst es.« Ekenberry schloß die Wohnungstür ab und steckte die Schlüssel ein.
    Perkins packte wahllos ein paar Dinge und lief damit die Treppe hinunter. Er öffnete die Heckklappe seines Fahrzeugs. Dadurch, daß er die hintere Lehne der Sitzbank umgelegt hatte, hatte er den Kofferraum ums Doppelte vergrößert.
    »Donnerwetter, der Wagen faßt ja beinahe so viel wie ein LKW«, sagte Ekenberry. »Wie ist die Maschine?«
    Perkins besaß das Auto erst seit ein paar Tagen. Zuvor hatte er einen rostzerfressenen, sechs Jahre alten Peugeot 504 L gehabt.
    »Er ist zwar nicht so stark wie der Peugeot«, sagte Perkins, »aber dafür schluckt er auch wesentlich weniger Benzin.«
    »Auch ein Vorteil.«
    »Kann man wohl sagen, bei den Treibstoffpreisen.«
    »Mir kommt bei diesem Thema die Galle hoch«, brummte Ekenberry verdrossen und half dem Freund beim Einräumen.
    »Denkst du, mir nicht? Wohin man schaut – steigende Preise und korrupte Politiker. Manchmal frage ich mich, wie das enden wird.«
    »Mit ‘nem großen Knall, ist doch klar. Hoffentlich befinden wir uns zu diesem Zeitpunkt bereits weit genug weg vom Schuß.«
    Sie stiegen ein und fuhren los. Zwanzig Minuten später erreichten sie die Stadtgrenze. Danach war es nicht mehr weit bis zur Ruine Death Stone.
    Sie stand auf einem bewaldeten Buckel. Eine unbefestigte Straße schlängelte sich zu ihr hoch. Der Vorderradantrieb zog den Talbot hinauf, und bald hatten die Freunde die nackten Mauerfragmente von Death Stone vor sich.
    »Hast du das Buch dabei?« fragte Ian Ekenberry.
    »Denkst du, ich habe Puderzucker im Kopf? Klar habe ich es mitgenommen.«
    »Ich frag’ ja nur«, sagte Ekenberry und leckte sich aufgeregt die Lippen. Sein Blick huschte über die bizarren Mauerteile.
    »Der Zahn der Zeit hat verdammt gründlich an dieser Burg genagt«, sagte Bruce Perkins.
    »Nichts hält eben ewig. Das sollten wir beide uns stets vor Augen halten«, meinte Ekenberry. »Auch uns wird man eines Tages begraben.«
    Perkins grinste. »Bis dahin erwarte ich aber noch einiges vom Leben.«
    »Genau wie ich. Mann, wir beide verstehen uns, was?«
    »Blendend«, sagte Perkins und stieg aus.
    Der Wind strich über den hohen Mischwald. Es rauschte leise.
    Ansonsten herrschte Stille. Kein Vogel sang. Kein Specht klopfte gegen Holz. Es schien in der Nähe von Death Stone überhaupt keine Tiere zu geben.
    Das hätte Ian Ekenberry und Bruce Perkins eigentlich zu denken geben müssen, doch ihnen kam diesbezüglich nichts in den Sinn.
    Sie zweifelten keinen Moment daran, das Richtige zu tun.
    Sie waren davon überzeugt, die größte Tat ihres Lebens zu begehen.
    Heute sollte die große Wende in ihrem Leben kommen.
    Heute sollte der Grundstein für ihre Zukunft gelegt werden.
    Sie ahnten nicht, was wirklich auf sie zukam. Woher hätten sie es auch wissen sollen?
    »Ich schlage vor, wir machen erst mal einen Rundgang, bevor wir den Kofferraum ausräumen«, sagte Perkins.
    »Einverstanden. Nimm das Buch mit.«
    Perkins holte es. Burgen, Schlösser und Ruinen waren an und für sich beliebte Ausflugsziele der Londoner. Death Stone wurde jedoch gemieden. Auch das hätte das Mißtrauen der Freunde wecken müssen, tat es aber nicht.
    Perkins schlug das abgegriffene, in braunes Schweinsleder gebundene Buch auf. Ein rotes Bändchen diente als Lesezeichen. Perkins hatte die Skizze mit

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