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009 - Dämonen-Duell

009 - Dämonen-Duell

Titel: 009 - Dämonen-Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht mehr festgehalten, konnte mich endlich wieder gefahrlos bewegen, stemmte links und rechts die Hände auf die harte Fläche und zog mich aus dem tiefen Loch.
    Vladek Rodensky steckte nach wie vor bis über die Halskrause im erhärteten Boden. Ich befreite ihn mit dem Diskus. Die harte Masse mußte auch ihn freigeben. Ich zog ihn heraus, und er ließ einen tiefen, erleichterten Seufzer hören.
    »Diesmal habe ich nicht mehr daran geglaubt, daß wir es schaffen«, sagte er mit belegter Stimme.
    »Ich auch nicht«, gab ich zu. »Aber – wie man sieht, darf man die Hoffnung niemals aufgeben.«
    Vladek schüttelte den Kopf. »Ich kann es noch gar nicht richtig fassen, daß wir doch noch mal über die Runden gekommen sind, Tony.«
    Er hatte recht. Ich brauchte auch eine Weile, um unser Glück in vollem Umfang zu begreifen.
    Wir verließen das Bestattungsinstitut.
    »Wir sind wieder im Spiel«, tönte Vladek Rodensky tatendurstig.
    Ich grinste. »Du bist unverwüstlich.«
    »Red nicht so viel. Wir müssen nach Death Stone!«
    »Hör mal, ich würde es dir nicht übelnehmen, wenn du das Handtuch werfen und nach Hause fahren würdest, Vladek.«
    »Das kommt überhaupt nicht in Frage. Ich habe dir meine Hilfe angeboten, und dieses Angebot gilt immer noch.«
    »Du bist eben erst knapp dem Tod entronnen. Willst du dein Leben schon wieder aufs Spiel setzen?«
    »Tust du es nicht?«
    »Bei mir ist das etwas anderes, Vladek.«
    »Ist es nicht. Wir werden gemeinsam verhindern, daß sich Mort Montero den Schädel des schwarzen Druiden holt!«
    »Das wird verdammt gefährlich werden!«
    »Wir werden’s überstehen«, sagte der Brillenfabrikant, und es freute mich, daß er seinen Optimismus wiederhatte.
    Wir stiegen in den Peugeot und fuhren los. Ich war gespannt auf Mort Monteros Gesicht, wenn er uns in gesunder Frische wiedersah.
    ***
    Ian Ekenberry schwitzte. Der Plan, nach dem sie gruben, war Mist.
    Die Angaben stimmten nicht. Sie hätten längst auf die Schatztruhe stoßen müssen, aber da war immer nur Erde, Schotter, Sand, Felsen…
    Die Freunde hatten sich eine Stunde Pause gegönnt und vom mitgebrachten Proviant gegessen. In dieser Zeit hatten sie überlegt, wo sie mit dem Graben mehr Erfolg haben könnten. An den Plan hielten sie sich nicht mehr. Doch der Mißerfolg blieb ihnen weiterhin treu.
    Bruce Perkins hatte schon Blasen an den Händen, doch ihr Eifer war ungebrochen. Wenn die Skizze auch nicht stimmte, so waren sie doch davon überzeugt, daß es den Schatz gab und daß sie ihn finden würden, wenn sie ihn nur hartnäckig genug suchten.
    Beharrlichkeit überwindet alles.
    »Laß mich wieder«, sagte Bruce Perkins und sprang in die Grube.
    Ekenberry wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn und überließ dem Freund keuchend die Schaufel. Er warf einen Blick auf seine Uhr. »Es geht auf Mitternacht zu. Ich denke, wir machen bald Schluß. Morgen ist auch noch ein Tag. Wir dürfen unser Pulver nicht heute schon restlos verschießen, sonst können wir uns morgen nicht mehr rühren.«
    »Ein bißchen grabe ich noch. Dann hauen wir uns aufs Ohr«, sagte Perkins, schaufelte Erdreich auf und schleuderte es aus der Grube. »Ohne Fleiß kein Preis.«
    Ekenberry drehte die Handlampe so, daß sie dem Grabenden reichlich Licht spendete. Er setzte sich auf den Boden. Die anfängliche Hoffnung, sie würden den Schatz gleich beim ersten Anlauf finden, zerfaserte allmählich. Sie würden sich in Geduld fassen müssen. Dafür würden sie reich entlohnt werden. Vielleicht morgen. Oder übermorgen. Sie hatten ja Zeit.
    Perkins nahm die Spitzhacke zur Hand. Kraftvoll hieb er zu.
    Nachdem das harte Erdreich halbwegs gelockert war, grub er sich mit dem Spaten in die Tiefe. Fünf Minuten lang schuftete er.
    Plötzlich stieß er gegen etwas Hartes.
    Das Spatenblatt schrammte darüber. Ein Stein war es nicht. Eine hölzerne Truhe aber auch nicht.
    Er hielt kurz inne.
    »Hast du was entdeckt?« fragte Ian Ekenberry sofort.
    »Ja.«
    »Du bist doch nicht etwa auf den Schatz gestoßen. Mensch, ich werde verrückt, wenn…«
    »Es ist ein Knochen«, stellte Bruce Perkins fest.
    »Ein Skelett?«
    »Scheint sich um einen Schädel zu handeln.«
    »Warte, den graben wir vorsichtig aus. Ich helfe dir.« Ekenberry packte die Handlampe und sprang in die Grube. Die Freunde knieten sich auf den Boden. Mit bloßen Händen legten sie nach und nach den Totenschädel frei. Weitere Knochen gab es nicht. Nur den skelettierten Kopf. Sie wischten

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