009 - Dämonen-Duell
Schatzsuchern den Weg ab.
»Her mit dem Schädel!« donnerte seine Stimme.
»Nein!« brüllte Mort Montero entsetzt. »Gebt ihn ihm nicht!«
Aber da hielt Zapor Xant den Schädel des schwarzen Druiden bereits in seinen Krallenhänden. Ian Ekenberry und Bruce Perkins hetzten aus der Ruine. Es interessierte sie nicht, wie der Kampf ausging. Einer der beiden Dämonen würde übrigbleiben, und wenn sie dann noch hier waren, würde der Sieger bestimmt über sie herfallen.
Deshalb hatten die Schatzsucher nur einen Gedanken: Nur weg von hier!
Mort Montero versteckte sich hinter einer massiven Steinmauer.
Zapor Xant hielt alle Macht in seinen Händen. Montero wußte, daß er ein grauenvolles Ende nehmen würde.
Er dachte an Flucht, aber Zapor Xant würde ihn nicht entkommen lassen. Von diesem mächtigen Gegner war keine Gnade zu erwarten.
Zapor Xant suchte den Feind nicht.
Er verknüpfte seine Magie mit der des Druidenschädels. Die Mauer, hinter der sich Mort Montero befand, wurde schlagartig durchsichtig. Ein kräftiger Sog erfaßte Montero, er riß ihn durch die durchsichtige Steinmauer, auf den Schädel des schwarzen Druiden zu.
Zapor Xant ließ den Totenkopf los. Er wußte, daß er dem Schädel befehlen konnte. Der Geist des Druiden würde ihm, und nur ihm, gehorchen.
»Vernichte ihn!« schrie Zapor Xant.
Der Totenschädel schwebte in der Luft. Ein Flimmern entstand darunter. Es bildete sich ein leuchtendes Geisterskelett, das Mort Montero sofort angriff. Montero wollte fliehen, doch der Sog ließ ihn nicht los. Er prallte gegen das Skelett des schwarzen Druiden.
Verzweifelt wehrte er sich seiner Dämonenhaut. Er setzte gegen den Druiden alles ein, was er zu bieten hatte. Es reichte nicht.
Das Geisterskelett warf ihn zu Boden. Klappernd fiel es auf ihn.
Die leuchtenden Knochenhände packten Mort Monteros Kopf. Der schwarze Druide drehte ihm das Gesicht auf den Rücken.
Im Augenblick des Todes hörte Mort Montero noch das triumphierende Lachen seines Feindes. Dann war es vorbei mit ihm.
***
Ich fuhr auf Teufel komm raus, aber nicht riskant. Ich behielt meinen Peugeot jederzeit unter Kontrolle. Auch jetzt, als ich das Fahrzeug im Powerslide durch die Kurve schlittern ließ. Hinter uns stieg eine dicke Staubwolke hoch und flog in den Mischwald hinein.
Es war nicht mehr weit bis zur Ruine.
Eine Kurve noch.
Dann rief Vladek Rodensky: »Death Stone!«
Schwarz ragten die Mauerfinger zum wolkenverhangenen Himmel empor. Das Licht unserer Schweinwerfer erfaßte einen Talbot 1510.
Und zwei Männer, die in panischer Angst auf diesen Wagen zurannten. Sie kamen aus der Ruine. Wir vermuteten, daß Mort Montero und Poll sie in die Flucht gejagt hatten.
Als sie von unserem Licht geblendet wurden, blieben sie verwirrt stehen. Ich raste auf sie zu. Sie mußten denken, ich wollte sie über den Haufen fahren. Dennoch waren sie nicht fähig, zu reagieren.
Wie Zinnsoldaten standen sie da und starrten in das grelle Gleißen.
Ich drehte das Lenkrad kraftvoll, rammte den Fuß auf das Bremspedal. Der Wagen wanderte mit dem Heck herum und blieb zwei Meter vor den Männern stehen. Vladek und ich sprangen aus dem 504 TI. Als die Männer sahen, daß wir gewöhnliche Menschen waren, fiel ihnen sichtlich ein Stein vom Herzen. Mit einem Wortschwall, in dem vieles unterging, berichteten sie uns, was sich in der Ruine abgespielt hatte.
Wir kriegten so viel heraus: Fünf Dämonen waren scharf auf den Schädel des schwarzen Druiden, um den ein erbitterter Kampf entbrannt war.
Nur zwei Dämonen sollten jetzt noch am Leben sein.
Dem Sieger würde der Druidenschädel gehören.
Wir ließen Ian Ekenberry und Bruce Perkins – auch ihre Namen fielen in dem Wortschwall – stehen und hetzten auf Death Stone zu.
In der Ruine trat das Dämonenduell in die letzte Phase.
Wir überschauten die Situation mit einem Blick. Wir sahen Mort Montero, sahen den Druidenschädel, der von einem leuchtenden Geisterskelett getragen wurde, und erblickten den koloßhaften Dämon, der den Sieg bereits so gut wie in der Tasche hatte.
Wir bekamen Mort Monteros Ende in vollem Umfang mit und hörten das triumphierende Lachen des Riesen.
Nun mußte unsere große Zeit anbrechen. Wir mußten den Dämon und den Druidenschädel nicht nur trennen, sondern beide vernichten.
Zapor Xant erblickte uns. Seine in Blut schwimmenden Augen starrten uns feindselig an. Er bleckte die messerscharfen Zähne und hob die gefährlichen Krallenhände.
»Ich kümmere mich um
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