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0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt

0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt

Titel: 0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Den Teufel zur Hölle geschickt
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und begannen vorsichtig, es zu untersuchen. Ein Schiff bietet viele Möglichkeiten, sich zu verbergen.
    Ich erreichte die Luke, die züm Maschinenraum führt. Ich hörte polternde Schritte, dann einen Schuss!
    Ich stürzte mich auf die Leiter, umklammerte die Seitensprossen und rutschte einfach hinunter. Währenddessen peitschte der zweite Schuss. Ich kam auf dem Boden des Maschinenraumes an und sah vor mir den Rücken eines Mannes, der in einer abgewetzten blauen Uniform steckte. Das Gold der Achselklappen blitzte im Gegensatz zu dem befleckten und verschossenen Blau der Jacke.
    Der Mann hielt eine Pistole auf Stawford gerichtet. Der Gangsterführer lag vor dem Schwungrad der Maschine, beide Hände auf den Leib gepresst, und der Bursche, der vor ihm stand, sah ganz so aus, als wolle er zum dritten Mal abdrücken.
    Bevor er das tun konnte, griff ich ihn mir. Ich zog ihn herum, schlug ihm die Waffe aus der Hand und verpasste ihm einen Haken, der ihn in den Raum hineinschleuderte. Er prallte gegen einen Dynamo und fiel dann zu Boden wie ein leerer Sack.
    Ich kümmerte mich um Stawford.
    »Das Schwein«, stöhnte er fast unverständlich. »Schießt, obwohl ich die Hände hochnahm.«
    »Ruhe, Stawford, wir sorgen für einen Arzt. - Lass mal sehen, was du abbekommen hast!«
    Ich zog seine Hände fort. Die Schüsse lagen tief. Wenn der Magen nicht getroffen war, mochte er Chancen haben. Phil kam die Leiter heruntergesaust.
    »Sorge für eine Ambulanz!«, sagte ich. Er sauste die Leiter wieder hoch.
    Ich konnte für Pat Stawford nichts tun, aber zum Glück gibt es im Hafen eine eigene Ambulanz. Sie waren so schnell zur Stelle, dass sich während dieser Zeit der Kapitän kaum von meinem Schlag erholt hatte. Der Gangster wurde mit aller Vorsicht und nachdem ihm der Arzt der Unfallstation eine Spritze gegeben hatte, verladen und im Eiltempo zum nächsten Krankenhaus gefahren.
    Der Kapitän, ein großer, fast fetter Bursche in seiner hässlichen Jacke mit den protzigen Goldepauletten, hielt sich im Hintergrund, aber ich kaufte ihn mir noch einmal.
    »Warum haben sie auf den Mann geschossen?«, pfiff ich ihn an.
    »Er bedrohte mich«, bellte er zurück in einem so miserablen Englisch, dass es einem die Schuhe ausziehen konnte.
    »Unsinn. Er besaß keine Waffe.«
    »Ich sein berechtigt, auf jeden Mann zu schießen, dass meine Schiff betritt ohne Erlaubnis.«
    »Du hattest Angst, dass er erzählen könnte, dass du bereit warst, ihn illegal an Bord zu nehmen!«, schrie ich ihn nieder, und ich hob die Aktentasche hoch, die ich aus dem Maschinenraum mit hinaufgebracht hatte. »Darin ist die Summe, für die du ihn mitnehmen wolltest, und wahrscheinlich hättest du ihn wegen des Rests unterwegs über Bord geworfen.«
    »Ich protestiere!«, heulte er. »Auf meine Schiff ich mache, was ich will.«
    »Shut up! Das Schiff wird an die Kette gelegt. Die Ausreiseerlaubnis wird zurückgezogen. Sie, Kapitän, verhafte ich wegen Verdachtes auf vorsätzlichen Mordversuch und wegen versuchten Verstoßes gegen die Passbestimmungen. Außerdem bekommen Sie noch ein Verfahren wegen Mithilfe bei der Flucht eines Gangsters an den Hals. Los, kommen Sie mit!«
    Er schrie wie am Spieß, aber es half ihm nichts. Zwei unserer Kollegen griffen ihn sich und brachten ihn zum Wagen.
    Phil und ich gingen zum Jaguar, der weit außerhalb des Piers stand. Wir stiegen ein, und ich schlug den Weg zum Krankenhaus ein, in das man Stawford gebracht hatte. Die Aktentasche hatte ich Phil gegeben. Er öffnete sie während der Fahrt. - Dollarscheine quollen uns entgegen.
    »Ich glaube, das dürfte der Rest des Lösegeldes sein«, sagte er.
    ***
    Wir warteten im Hospital Stunden um Stunden. Immer, wenn wir einen der behandelnden.Ärzte sprachen, sahen wir bedenkliche Gesichter. Erst hieß es: »Muss sofort operiert werden.« Dann: »Die Operation ist noch im Gange. Nein, wir können noch nichts sagen.«
    Gegen Mittag fuhren sie Pat Stawford aus dem Operationssaal an uns vorbei. Seine Augen waren geschlossen, das Gesicht eingefallen, dichte Stoppeln bedeckten sein Kinn und seine Wangen. Er wurde in ein Krankenzimmer gefahren. Der Arzt, der ihn operiert hatte, kam zu uns: »Eine böse Sache, aber ich glaube, dass wir ihn durchbekommen.«
    »Wann kann ich mit ihm sprechen?«
    Der Doktor schnitt ein geradezu empörtes Gesicht.
    »Bedenken Sie…«, begann er, aber ich unterbrach: »Es ist der Mann, der seine Finger bei der Entführung des Holster-Jungen im Spiel hatte. Das

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