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0091 - Götzen und gelbe Gangster

0091 - Götzen und gelbe Gangster

Titel: 0091 - Götzen und gelbe Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Götzen und gelbe Gangster
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überhaupt immer nur die Wahrheit, Mister Cotton. Jerry Cotton, G-man aus New York, nicht wahr?«
    Mir blieb die Luft weg. Si Tschu ließ plötzlich seine freundliche Maske fallen und zischte Choa Tse etwas zu. Der fing an, bevor ich mich innerlich darauf hatte vorbereiten können. Seine Faust zischte vor und traf mich voll…
    ***
    Robson drückte die Gabel des Telefons nieder, ließ sie wieder hochschnellen und wählte einen anderen Hausanschluss.
    »Robson«, sagte er wieder. »Lassen Sie in meinem Office einen Mann abholen, der vorläufig bei uns in Haft bleibt. Ich gebe Ihnen die Personalien, haben Sie Papier zum Schreiben… -Also los: Jimmy Dooscamp doppeltes O, ja, geboren am 21.02. 28 in Kansas City. Der Mann wird seit knapp vier Jahren wegen Mordes gesucht. Seinen Steckbrief können Sie in meinem Office mit abholen lassen. Ich brauche ihn im Laufe des heutigen Abends noch einmal. Inzwischen können ihn ein paar Vernehmungsbeamte vom Bereitschaftsdienst zu der alten Sache vernehmen.«
    Noch einmal unterbrach er die Verbindung um einer neuen Nummer willen und sagte jetzt: »Robson. Ich fahre mit dem Kollegen Macley und Kingsfree ins Chinesenviertel. Der Dolmetscher kommt auch mit. Wir haben im Haus gegenüber der Großwäscherei Chenang oder in der Wäscherei selbst zu tun. Sollten wir in zwei Stunden nicht zurück sein, lassen Sie bitte nach uns sehen, okay? No, das wollen wir nicht hoffen, aber bei den Chinks muss man ja mit allem rechnen.«
    Er legte den Hörer zurück auf die Gabel. Im gleichen Augenblick klopfte es an die Tür.
    »Yea, come in«, rief Robson.
    Ein Bote aus der Waffenkammer trat ein und brachte die Maschinenpistolen und die Handschellen. Robson quittierte auf einem Zettel den Empfang der Waffen und zweier Reservemagazine für jede Pistole. Kurz darauf kam der Dolmetscher, ein junger Chinese, der schon seit seiner College-Zeit für das FBI als Dolmetscher arbeitete. Er war deshalb vorzüglich für diese Aufgabe zu gebrauchen, weil er eine ungewöhnlich große Zahl chinesischer Dialekte beherrschte und ständig neue hinzulernte.
    Robson gab zwei Maschinenpistolen an die beiden G-men weiter und sagte dabei: »Sicher ist sicher. Wenn die Waschni-Sekte merkt, dass wir einem ihrer Mitglieder an den Kragen gehen wollen, müssen wir mit allem rechnen. Die Leute in dieser Sekte scheinen ja nicht normal zu sein…«
    Schweigend sahen sie zu dritt die Mechanik der Waffen nach. Eine Ladehemmung im falschen Augenblick hat schon manchem das Leben gekostet…
    Kurze Zeit später erschienen zwei Beamte aus dem Zellentrakt im Keller, wo man die Häftlinge in Gewahrsam hielt, die das FBI noch zu weiteren Vernehmungen brauchte. Sie nahmen Dooscamp und seinen vier Jahre alten Steckbrief mit.
    Sofort danach fuhr Robson mit seinen Begleitern in den Hof hinab. Verließ im Tiefparterre mit ihnen den Lift und bestieg den Dienstwagen, der bereits mit angelassenem Motor auf sie wartete. Ein Kollege von der Fahrbereitschaft hatte den Wagen flottgemacht und schnell noch das Funksprechgerät überprüft. Jetzt winkte er ihnen ein symbolisches »Haisund Beinbruch« nach.
    Robson hatte sich selbst ans Steuer gesetzt. Er kannte Frisco wie keine andere Stadt in den Staaten, denn er war hier geboren, zur Schule gegangen und aufgewachsen. Vön den neueren Straßen konnte er sogar sagen, wann die Häuser gebaut worden waren, die darin standen.
    »Um was geht es, Sir?«, fragte der Dolmetscher unterwegs.
    »Um die Verhaftung eines Mannes, der vielleicht zur Waschni- Sekte gehört, Bob.«
    »Oh«, rief der junge Chinese. »Das kann heiter werden.«
    Die anderen lachten. Der junge Chinese hatte zwar einen chinesischen Namen, aber man fand ihn allgemein so unaussprechlich für eine abendländische Zunge, dass man ihm den Namen Bob gegeben hatte.
    »Wir wollen hoffen, dass alles ruhig abgeht«, meinte Robson. »Zur Not werden wir uns zwei Stunden halten müssen. In zwei Stunden wird uns Verstärkung nachgeschickt werden.«
    »Mit den Tommy Guns werden wir uns schon zwei Stunden über Wasser halten können«, meinte einer der G-men. »Unsere gewöhnlichen Pistolen haben wir schließlich auch noch. Und zu dritt ergibt das eine ganz schöne Feuerkraft.«
    »Ja«, nickte Robson. »Das dachte ich auch. Bob wird sich in unserer Mitte aufhalten und uns die Magazine auswechseln, falls es zu etwas kommen sollte.«
    »Ich wusste gleich heute früh, dass es etwas geben würde«, seufzte Bob. »Mir lief eine Karuka-Spinne über den

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