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0092 - Das Testament des Detektivs

0092 - Das Testament des Detektivs

Titel: 0092 - Das Testament des Detektivs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Testament des Detektivs
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erlosch, und bald hörten wir das Anfahren von zwei Autos. Hausmann mußte jetzt allein sein.
    Wir hattön nicht versäumt, die Straße ständig zu beobachten. Natürlich glaubten wir nicht, daß die Gangster ausgerechnet nach unserem Plan um ein Uhr kommen würden. Wir rechneten damit, daß sie mehrmals am Abend aufkreuzen und das Haus beobachten würden. Die ganze Zeit, die wir im Garten warteten, hatten wir aber keinen Wagen zu Gesicht bekommen.
    »Vielleicht waren sie kurz vor uns da und hatten den Eindruck, daß die Party noch lange nicht zu Ende sein würde«, meinte Phil.
    Ich horchte ins Dunkel. »Sie waren etwas zu ausgelassen«, flüsterte ich ihm zu.
    »Warum nicht, wenn es um sein Leben geht«, meinte ich.
    Um zwei Uhr begannen wir die Sterne aufzuzählen. Castor und Pollux, die Plejaden, Andromeda und die Cassiopeja, die meisten Namen hatten wir vergessen. Wir nahmen uns vor, das bei Gelegenheit wieder aufzufrischen. Mitten im Großen Bären, den er prächtig beherrschte, brach Phil ab. Wir spannten all unsere Sinne an. Wir hatten etwas gehört, was nicht in das Meer nächtlicher Geräusche gehörte. Da war es wieder, und noch einmal. Ich packte Phil an der Schulter und zeigte auf die gegenüberliegende Mauer. Gerade huschte ein Schatten darüber, und wieder hörten wir das dumpfe Aufsetzen, das unsere Aufmerksamkeit erregt hatte.
    »Sie scheinen eine hohe Meinung von Hausmann zu haben, daß sie gleich zu viert anrücken«, flüsterte mir Phil ins Ohr.
    Wir sahen, wie die Männer durch das Strauchwerk sich auf das Haus zu bewegten, einer hinter dem anderen.
    »Sie machen einen Krach, genug um einen Bären zu wecken«, flüsterte Phil.
    »Wir könnten sie eigentlich im Garten überwältigen. Wir schonen dadurch die Wohnungseinrichtung unseres Mr. Hausmann.«
    »Und vermeiden, einen Stuhl auf den Schädel geschlagen zu bekommen.« Phil war einverstanden.
    Wir ließen die vier Männer noch ein paar Meter näher herankommen. Offenbar suchten sie noch nach einem offenen oder leicht zu öffnenden Fenster im Haus. Sie standen, etwas gebückt zwischen den Sträuchern und suchten offenbar mit ihren Blicken die Hauswand ab. Das war der richtige Augenblick für uns.
    Ich gab Phil ein Zeichen. Mit einem Satz waren wir bei der Gruppe. Ich nahm mir den am weitesten rechts stehenden Burschen vor. Er schien völlig verdutzt und mit allem, nur nicht mit einem Überfall gerechnet zu haben. Denn bevor er noch zum ersten Gegenschlag ausholen konnte, lag er am Boden. Mit einem Griff hatte ich ihm die Pistole aus dem Halfter gezogen und weit in die Sträucher hinein geschleudert.
    Sekunden später war er wieder auf den Beinen. Er maß mich verwundert mit den Augen, und ich fragte mich noch, warum er nicht zuschlug, als ich von hinten einen ordentlichen Schlag auf den Kopf erhielt. Der zweite Schlag des Mannes mit den harten Fäusten ging aber schon daneben, denn ich hatte mich rechtzeitig geduckt. Während ich den Gegner vor mir mit einem trockenen Haken bediente, hörte ich Stimmen hinter meinem Rücken. Sie schienen sich zu beraten. Ihre Aufgabe lautete ja nicht im Garten zwei Unbekannte niederzuschlagen, sondern Hausmann zu ihrem geheimnisvollen Chef zu bringen. Es war deshalb nicht ausgeschlossen, daß einige von ihnen sich in einen Kampf mit uns einließen, damit die übrigen in der Zwischenzeit sich mit Hausmann beschäftigen konnten. Und das mußte auf alle Fälle vermieden werden.
    Ich drehte mich wie ein Kreisel auf dem rechten Absatz und schlug dabei mit meinem ausgestreckten Arm durch die Luft. Ich hatte Glück und traf mit dem Handballen den Hals meines Gegners. Es mußte der mit den harten Fäusten sein, denn er stand unmittelbar hinter mir. Er stöhnte und sank zu Boden.
    Phil war wenige Meter neben mir mit den anderen beiden Gangstern beschäftigt. Solange nicht geschossen wurde, hatte ich keine Angst um ihn. Meine Absicht war, wenn es uns nicht gelang die vier Kerle kampfunfähig zu machen, sie an die Hausmauer abzudrängen, in deren Schutz wir es leichter hätten als hier in dem verwilderten Garten, hinter dessen Büsche jederzeit neue Gegner auftauchen konnten.
    So aufmerksam wir waren, eines war uns im Kampf entgangen. Wir waren, nicht mehr mit unseren Gegnern allein im Garten.
    Plötzlich erklang leise, aber unmißverständlich die Aufforderung:
    »Sticks them up!«
    Keiner wußte, woher sie kam. War es ein patroullierender Polizist, ein Nachtwächter, oder interessierten sich noch ändere Gruppen für Mr.

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