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0092 - Einsatz der Todesrocker

0092 - Einsatz der Todesrocker

Titel: 0092 - Einsatz der Todesrocker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Morton auf den Feuerstuhl steigen mußte.
    Sharingo wartete, bis seine Bandenmitglieder ihre Maschinen besetzt hatten. Er ließ seine Blicke noch einmal über den leeren Marktplatz schweifen.
    Es waren zwar hin und wieder einige Fahrzeuge abgestellt worden, doch Menschen sah er nicht.
    Sharingo lachte hohl. Dieses Lachen schallte über den Platz und erreichte die Ohren der Menschen, die sich in ihre Häuser verkrochen hatten.
    Sie litten unter dem Terror der fünf Rocker. Bisher hatten sie schweigend gezahlt, weil sie nicht gegen die Bande ankamen. Doch immer wieder hatten sie auf fremde Hilfe gehofft. Daß es noch schlimmer geworden war, damit rechnete niemand.
    Sharingo bestieg eine Maschine.
    Drei Atemzüge später röhrte der Motor auf. Aus dem Auspuff stach eine faserige Abgasfahne.
    Auch die anderen Rocker starteten.
    Sharingo übernahm die Führung.
    Mit einem Höllentempo jagte er dem Stadtrand zu. Das Inferno aus donnerndem Lärm, kreischenden Reifen und gellenden Triumphschreien wurde als schauriges Echo von den Hauswänden zurückgeworfen.
    Das Grauen war unterwegs…
    Vier bleiche Schädel schimmerten in der Dunkelheit. Und voran fuhr der Rocker mit dem flammenden Totenkopf.
    Niemand würde sie aufhalten.
    Die Menschen, die ihnen entgegenkamen, sahen zu, so rasch wie möglich zu verschwinden. Niemand wollte etwas mit dem Höllenspuk zu tun haben.
    Die Rocker ließen die Stadt hinter sich. Sie fuhren jedoch nicht den gleichen Weg zurück, den sie gekommen waren, sondern bogen dicht hinter dem Ortsausgangsschild nach links ab.
    Der Weg führte in die Berge.
    Und dort hatten sie auch ihr Versteck. Es war Aufenthaltsort und Beutelager zugleich.
    Der Weg wurde enger. Die Felsen wuchsen bis dicht an die Straße heran, engten die Fahrbahn manchmal so ein, daß kein Wagen mehr hindurchpaßte. Für die Rocker aber war die Gegend genau richtig. Hier konnten sie ihre Fahrkünste unter Beweis stellen und die technische Ausgewogenheit der schweren Maschinen prüfen.
    Die beiden Mädchen waren auf den Sitzen zusammengesunken. Sie hatten kaum noch Hoffnung. Schreien und Rufen war zwecklos. Niemand hätte sie gehört.
    So ergaben sie sich in ihr Schicksal.
    Vier Rocker wurden überrascht, als das Bremslicht ihres Anführers aufglühte.
    Auch die anderen gingen vom Gas.
    Dann stoppte Sharingo.
    Er drehte seinen Feuerstuhl so, daß er die anderen anschauen konnte. »Wir haben etwas vergessen«, sagte er, als die Motoren verstummt waren.
    Die vier Schädel starrten ihn an. Niemand sagte ein Wort.
    »Wißt ihr, wer dieser Mann dort im Gasthaus war?« fragte Sharingo lauernd.
    »Nein!« Clint Sherman antwortete für alle.
    »Das war kein Geringerer als John Sinclair, der Geisterjäger. Und wir haben es nicht geschafft, ihn zu töten!« brüllte Sharingo.
    … töten… töten…
    Sein letztes Wort hallte von den Wänden der schroffen Felshänge wider.
    »Er hatte dieses Kreuz«, warf Scarface Joe ein und schüttelte sich bei dem Gedanken daran.
    »Ja, das schon«, gab Sharingo zu, »aber solch eine Gelegenheit kommt nicht mehr wieder.«
    Plötzlich lachte Sherman. »Ich habe einen Plan«, sagte er und schaute dabei die Zwillinge an.
    »Und welchen?« fragte Sharingo.
    Clint Sherman stieg von seiner Maschine. Er trat dicht an die anderen heran und erklärte, was er sich ausgedacht hatte.
    Da leuchteten Sharingos Augen auf. Schließlich grinste er und schrie: »Das ist gut. Das ist sogar ausgezeichnet. So muß es klappen! Dieser Bastard Sinclair wird sich wundern, das schwöre ich…«
    ***
    Ich schlief derweil tief und fest.
    Und doch plagten mich Träume. Ich sah mich von Hunderten von Rockern umringt. Alle hatten flammende Schädel und drangen mit gefährlichen Waffen auf mich ein.
    Ich kämpfte verbissen, doch die Schläge und Messerstiche sausten auf mich zu.
    Nur wurde ich nicht getroffen. Alles ging durch meinen Körper hindurch, als wäre er gar nicht existent.
    Plötzlich spürte ich etwas.
    Irgendein kalter Gegenstand hatte meine Stirn berührt. Er war so kalt; daß ich davon wach wurde und die Augen öffnete.
    Im Zimmer brannte Licht.
    Und neben meinem Bett stand eine Gestalt.
    Der Wirt.
    Er preßte diesen kalten Gegenstand an meine rechte Schläfe. Es war die Mündung eines Gewehres.
    Es dauerte Sekunden, bis ich meine Überraschung verdaut hatte. »Was soll das?« fragte ich.
    Die Antwort traf mich wie eine Eisdusche. »Ich werde Sie töten, Mr. Sinclair!«
    ***
    Wenn es ein Witz war, dann war es ein äußerst

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