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0092 - Einsatz der Todesrocker

0092 - Einsatz der Todesrocker

Titel: 0092 - Einsatz der Todesrocker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gekämpft. Sinclair hat den Kampf gewonnen. Ich sah, wie er Billy Morton tötete.«
    Sharingo stieß einen wilden Fluch aus und trommelte mit beiden Fäusten gegen die Höhlenwand. Die Flammen an seinem Schädel verdichteten sich. Der Kopf war kaum mehr zu sehen.
    Sharingo war ungeheuer erregt.
    Lucy und Betty hatten schreckliche Angst, daß dieser Teufelsdiener seine Wut an ihnen auslassen konnte, doch das war nicht der Fall. Er stapfte nur einmal wütend mit dem rechten Fuß auf, als wäre er der Gehörnte persönlich.
    »Gut!« schrie er. »Sie haben es nicht anders gewollt. Diese Runde hat Sinclair gewonnen, aber wir geben nicht auf. Jetzt erst recht nicht. Wir werden das verfluchte Kloster stürmen, und dabei werden uns die beiden hier behilflich sein.« Er drehte sich um und schaute Lucy Taylor an. »Du bist es, die hinaufgeht und um Einlaß bittet. Bist du einmal drin, wirst du uns die Seitenpforte öffnen, dann werden wir das Kloster besetzen und es zu einem Hort des Satans machen. Damit du auch schön folgsam bist, bleibt deine Freundin hier. Solltest du versuchen, uns reinzulegen, stirbt sie. Sie wird einen Tod erleiden, wie er schlimmer nicht sein kann.«
    Auch Betty hatte die Worte vernommen. Während Lucy vor Angst weiß im Gesicht wurde, schluchzte sie auf.
    Sharingo aber ballte die Hand. »Sieg!« schrie er. »Der Satan wird siegen!«
    ***
    Vor mir stand ein frisch gekochtes Ei, lagen mehrere Scheiben Toast, in der Kanne befand sich heißer Kaffee, und die Wirtin trug jetzt noch Schinken und Marmelade auf.
    Ich lachte. »Um Himmels willen, wer soll das alles essen?«
    »Na, Sie.«
    »Wollen Sie mich mästen?«
    Die Wirtin stellte das Tablett ab und schaute mich sehr ernst an. »Denken Sie daran, was Sie vor sich haben«, sagte sie.
    Womit wir wieder bei den Teufelsrockern waren. Ich hatte trotz der harten Erlebnisse gut geschlafen. Die Natur forderte ihr Recht. Mir steckte die lange Reise in den Knochen und auch die harte Auseinandersetzung mit den Rockern.
    Ich spürte meinen Körper. Jeder Muskel tat mir weh. Ich wußte gar nicht, wie ich mich hinsetzen sollte.
    Die Wirtin merkte es und sagte: »Wenn Sie sich bewegen, wird es verschwinden.«
    Ich schenkte mir Kaffee ein. »Hoffentlich.«
    »Glauben Sie mir, ich kenne das.«
    Das Getränk war heiß und stark. Mein Blick glitt über den Rand der Tasse hinweg und traf das zerstörte Fenster. Es war noch in der Nacht mit Pappe abgedichtet worden.
    Die Wirtin hatte an meinem Tisch Platz genommen. Ich merkte, daß sie etwas auf dem Herzen hatte, und lächelte ihr aufmunternd zu. »Bitte, reden Sie, Mrs. Thompson.« Inzwischen hatte ich ihren Namen erfahren.
    »Ja, ich… also ich möchte mich noch einmal für meinen Mann entschuldigen.«
    Ich winkte ab. »Vergessen Sie es.«
    »Aber er wollte Sie doch umbringen?«
    »Das war eben eine besondere Streßsituation, und darüber sollte man hinwegschauen.«
    »Können Sie das so einfach?«
    Ich schmierte Marmelade auf meinen Toast. »Wenn man einen Job hat wie ich, dann sieht man manche Dinge mit anderen Augen, Mrs. Thompson. Bei jedem meiner Fälle geraten Menschen in die schlimmsten Streßsituationen. Da lernt man es, auch anormale Reaktionen zu entschuldigen.«
    »Sie sind ein guter Mann, Mr. Sinclair.«
    »Nein, ich versuchte nur, möglichst objektiv zu sein. Mehr nicht, Mrs. Thompson.«
    »Danke.« Sie wischte sich die Hände verlegen an ihrer Schürze ab, und in ihren Augen schimmerte es verdächtig.
    Rasch wechselte ich das Thema. »Wo ist eigentlich Ihr Mann?«
    »Er schläft noch. Ich habe ihm zwei Schlaftabletten gegeben, davon wußte er nichts. Wann trifft denn Ihr Freund ein?« fragte mich die Wirtin.
    »Ich hoffe, bald. Er ist übrigens Chinese und ein wahrer Freund. Wie ich ihn kenne, wird er seine Harley gescheucht haben. Nachts ist ja zum Glück kaum Verkehr.«
    Die Wirtin nickte. Sie schaute nach draußen. »Heute ist ein Tag, an dem es gar nicht richtig hell werden will«, sagte sie. »Und Sie wollen wirklich hoch zum Kloster?«
    »Ja.«
    »Der Weg ist schlimm«, sagte sie. »Ich bin ihn mal als junges Mädchen zur Hälfte gegangen. Da kommen Sie mit dem Wagen kaum hoch.«
    »Wir nehmen das Motorrad meines Freundes.«
    »Ja, damit geht es.«
    Mir war gar nicht aufgefallen, daß ich inzwischen schon drei Toastschnitten verputzt hatte.
    »Sehen Sie, es schmeckt Ihnen«, sagte die Wirtin, und ich mußte lachen. Dann jedoch wurde ich wieder ernst, denn Mrs. Thompson kam auf die beiden Mädchen zu

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