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0092 - Einsatz der Todesrocker

0092 - Einsatz der Todesrocker

Titel: 0092 - Einsatz der Todesrocker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sprechen.
    »Hoffentlich geht es ihnen gut«, sagte sie.
    Ich hob die Schultern. »Meiner Ansicht nach können es sich die Rocker nicht leisten, die beiden jetzt zu töten. Sie sind zu wertvoll für sie. Ich nehme an, daß sie die Mädchen in ihr Versteck bringen und sie dort als Geiseln festhalten. Es kommt dann auf uns an, wie wir reagieren.«
    »Ja, das stimmt.«
    Ich wollte wieder einen Schluck Kaffee nehmen, als ich von draußen ein bekanntes Geräusch hörte.
    Das satte Brummen einer Harley, das für mich in diesem Augenblick wie die reinste Engelsmusik war.
    Suko war da!
    Endlich.
    Das Geräusch wurde lauter und verstummte dann. Wenig später betrat eine Gestalt die Gaststube, bei deren Anblick man schon etwas Angst kriegen konnte. Die dunkle Lederkleidung und der signalrote Helm ließen Suko aussehen wie einen Menschen, der gerade vom Mars kommend gelandet war.
    Suko klappte sein Helmvisier hoch und nahm den Kopfschutz ab. Der Chinese grinste von Ohr zu Ohr. »Du lebst also doch noch, John. Und es schmeckt dir, wie ich sehe. Da fällt mir ein, ich habe einen Bärenhunger.«
    Die Wirtin sprang auf. »Warten Sie, ich hole etwas.«
    »Nein, bleiben Sie sitzen!« rief ich. »Mein Freund Suko wird von dem satt, was auf dem Tisch steht.«
    Suko setzte sich und nickte: »Sicher doch, das reicht für eine halbe Kompanie.«
    Ich machte ihn und die Wirtin miteinander bekannt.
    Danach aß Suko. Gleichzeitig erzählte er. Er berichtete von der Fahrt und davon, daß es eine Schinderei gewesen war. »Ich müßte in London anrufen und Shao Bescheid geben«, meinte er kauend. »Ich glaube, sie ist von Sheila beeinflußt worden. Sie wollte mich erst nicht fahren lassen.«
    »Mach nur keinen Ärger«, sagte ich.
    »Nein, nein, keine Angst.« Suko drehte sich auf dem Stuhl. »Was gibt es bei dir?«
    Ich berichtete.
    Sukos Gesicht wurde länger. »Dann haben sie die Mädchen als Geiseln«, murmelte er. »Paßt mir gar nicht.«
    »Denkst du mir?«
    »Frage ist: Was bezwecken diese Rocker mit all den Aktivitäten?«
    Ich hob die Schultern. »Da kann ich nur vermuten.«
    »Dann vermute mal.«
    »Deiner Meinung nach wollen sie es verhindern, daß ich mir Munition hole.«
    »Mit anderen Worten, wir können mit Schwierigkeiten rechnen, wenn wir zum Kloster fahren.«
    »Ja.«
    Suko trank seine Tasse leer. »Ich habe die Dämonenpeitsche mit, die Gemme und auch noch meine Beretta. Hoffentlich bekommen wir die Kugeln noch.«
    »Ich will sogar mehr haben als sonst«, sagte ich.
    »Wieso?«
    »Für Jane Collins’ Astra-Pistole. Es geht nicht mehr an, daß sie waffenlos herumläuft.«
    Da gab Suko mir recht.
    Ich rauchte eine Verdauungszigarette. Suko schaute mich an und grinste. »Wenn man dich mit deinen Pflastern und Beulen so sieht, könnte man meinen, einen künstlichen Menschen vor sich zu haben.«
    »Du hast es gerade nötig, Kinderschreck.«
    Suko lachte. »Wann fahren wir?«
    »Meinetwegen jetzt.«
    Der Cinese stand auf. »Was hält uns dann noch?«
    ***
    Das Wetter spielte verrückt.
    War in den letzten Stunden der Nacht der Himmel vom Wind klargefegt worden, so türmten sich bei Anbruch der Dämmerung schon die ersten dicken Wolken am grauen Firmament. Sie wurden geschüttelt und getrieben, verdichteten sich zu gewaltigen Gebilden und nahmen, je näher sie den Bergen kamen, immer drohendere Formen an.
    Die Temperatur war weiter gesunken. Ein naßkalter Wind blies aus Nordwest und brachte Schneegeruch mit.
    Es würde nicht mehr lange dauern, dann versank das Land unter einem weißen Teppich.
    Von all den wechselnden Naturschauspielen bemerkten die beiden Mädchen nichts. Sie wurden weiterhin in der Höhle gefangen gehalten, und sie waren sogar trotz der permanenten Bedrohung durch die Rocker eingeschlafen. Die Girls hatten zuviel Schlimmes hinter sich.
    Irgendwann schreckten sie hoch. Als sie die Augen aufschlugen, schauten sie direkt auf die häßlichen Totenschädel, denn die Rocker standen neben ihnen und hatten sich über sie gebeugt.
    Mit diesem Anblick wurden die Girls schlagartig mit der Wirklichkeit konfrontiert.
    Sofort fielen ihnen die Ereignisse wieder ein, über die der Schlaf sein gnädiges Tuch gedeckt hatte.
    Sharingo grinste böse, als er Lucy Taylor anschaute. »Ich hoffe, du hast dich gut erholt, Süße, denn auf dich wartet einiges.«
    Lucy senkte den Kopf und schwieg.
    Der Rocker lachte. Er gab Scarface Joe und Clint Sherman einen Wink. Die beiden wußten, was sie zu tun hatten. Sie näherten sich wie

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