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0093 - Mord in der Mumiengruft

0093 - Mord in der Mumiengruft

Titel: 0093 - Mord in der Mumiengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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murmelte ich.
    »Woher weißt du das?« fragte Bill.
    Ich erzählte ihm und Suko die Geschichte meiner Vision. Bill Conolly wurde blaß.
    »Und du hast tatsächlich in diesem Mädchen Juana Alvarez erkannt?«
    »Ja.«
    »Das kann ich kaum glauben.« Er wandte sich an Suko. »Was meinst du dazu, Suko?«
    »Wenn John es sagt, wird es schon stimmen.«
    »Sicher… nur – dann müßte ja eine Zeitverschiebung stattgefunden haben.«
    »So könnte es gewesen sein«, gab ich meinem Freund recht. »Aber das Rätsel werden wir wohl erst in der Pyramide klären.« Ich hatte noch eine andere Frage auf dem Herzen. »Sagt mal, warum seid ihr eigentlich so spät gekommen?«
    Nun berichteten die beiden. Diesmal war ich an der Reihe, erstaunt zu sein.
    »Capitan Mendozza hat euch töten wollen?«
    »Ja, deshalb hat es ja so lange gedauert. Er war übrigens fest davon überzeugt, daß die Mumie dich schaffen würde.«
    »Das hätte sie auch bald. Nur – was hat Mendozza dazu verleitet, sich auf die andere Seite zu stellen?«
    »Gold! Die Pyramide soll zahlreiche Schätze bergen. Und da ist die Versuchung verdammt groß. Denk nur daran, wie sehr der Goldpreis in den letzten Jahren in die Höhe geschnellt ist. Mendozza würde ein sehr reicher Mann sein, wenn es ihm gelänge, die Schätze zu bergen.«
    »Er sprach von Komplicen?« forschte ich.
    Bill nickte. »Wir wollten auch herausbekommen, wer das war, doch Mendozza schwieg sich aus.«
    Ich lachte. »Kann ich mir denken.«
    Suko schlug vor: »Sollten wir nicht wieder zum Wagen zurückgehen? Ich finde, es wird Zeit.«
    Der Meinung war ich auch. Wir hatten zuviel Zeit verloren. Wir gingen wieder zurück. Und abermals mußten wir unsere Haumesser einsetzen, um uns den Weg freizuschlagen. Hunderte von Tierstimmen kreischten. Einmal sah ich eine armdicke Schlange, wie sie sich um einen Baumast wand. In der Farbe war sie kaum von den Lianen zu unterscheiden, nur war sie dicker.
    Mir lief eine Gänsehaut über den Rücken. Mit solch einem Biest wollte ich nicht gerade in den Clinch gehen.
    Unangefochten erreichten wir die Straße.
    Und dort erlebten wir eine positive Überraschung.
    Der Jeep stand noch auf der Straße. Capitan Mendozza hatte ihn nicht mitgenommen.
    »Das ist aber nett von ihm«, meinte Bill Conolly und schwang sich hinter das Steuer.
    Wenig später fuhren wir weiter.
    Diesmal jedoch waren wir gewarnt. So leicht wollten wir uns nicht mehr überraschen lassen.
    ***
    Capitan Mendozza tauchte ein in den Dschungel. Die Haut auf seinem Rücken hatte sich zusammengezogen. Er erwartete jeden Moment eine Kugel, die seine Flucht stoppte, doch der Schuß blieb aus.
    Nach ein paar Schritten schon kam Mendozza nicht mehr weiter. Querhängende Lianen, verwoben wie ein Spinnennetz, hielten ihn auf. Er fiel dort förmlich hinein.
    Schwer atmend wühlte er sich frei. Die Furcht hatte sich noch immer nicht gelegt, doch seine Verfolger ließen sich nicht blicken. Capitan Mendozza atmete auf. Als er auf seine Hände schaute, sah er sie zittern. Die letzten Minuten hatten an seinen Nerven gezerrt. Mit dem Handrücken wischte sich Mendozza den Schweiß aus der Stirn. Vorsichtig schaute er sich um.
    Er war allein.
    Kein Verfolger, niemand, der ihm an den Kragen wollte. Grünes Dämmerlicht umgab ihn. Weiter hinten mußte sich eine kleine Lichtung befinden. Dort schimmerten Sonnenstrahlen durch die grüne Wand und zeichneten eine helle Aura auf den Boden.
    Das interessierte Mendozza alles nicht. Er wollte wieder zurück zur Straße. Seine Blicke glitten erst über die Piste, tasteten sie ab, bevor er die schützende Deckung des Dschungels verließ.
    Einsam und verlassen stand der Jeep am Rand der Straße.
    Die Bäume waren so weit weggeräumt worden, daß man bequem fahren konnte. Und der Wagen lud gerade dazu ein.
    Mendozza wollte schon hingehen, als er einen Blick nach rechts warf und dort eine Staubwolke sah.
    Da kam jemand!
    Aber wer, zum Teufel, fuhr um diese Zeit diese einsame Strecke durch den Dschungel?
    Da gab es an sich nur eine Erklärung.
    Und Mendozza ging das Wagnis ein. Er lief ein paar Schritte vor, stellte sich dann mitten auf die Straße und winkte mit beiden Armen.
    Der Wagen bremste.
    Es war ein Range Rover.
    Der Capitan atmete auf. Die Scheibe des Wagens wurde nach unten gekurbelt, und eine Frau streckte ihren Kopf aus dem Fenster.
    Juana Alvarez!
    »Verdammt!« fuhr sie Mendozza an. »Was ist los? Wo sind die anderen?«
    Der Capitan lief um den Wagen herum und riß die

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