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0093 - Mord in der Mumiengruft

0093 - Mord in der Mumiengruft

Titel: 0093 - Mord in der Mumiengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Beifahrertür auf. »Fahr weiter!« herrschte er die Frau an. »Ich erzähle dir gleich alles. Wir müssen weg!«
    Juana fragte nicht mehr länger, sondern gab Gas. Vorsichtig bugsierte sie den Wagen durch die Lücke. Ihr fiel auf, daß Mendozza sehr nervös war. Immer wieder warf er seine Blicke zum rechten Dschungelrand. Dabei hatte er seinen Revolver gezogen und hielt die Mündung schußbereit in Höhe der Scheibe.
    »Du hattest Ärger?«
    »Ja.«
    Mendozza gab sich sehr einsilbig. Nervös leckte er seine Lippen und atmete erst auf, als Juana Alvarez das Hindernis hinter sich gebracht hatte.
    Sie fuhr schneller. Im Nu wurde der Range Rover wieder von einer dichten Staubwolke umhüllt. Es war stickig im Wagen. Die Sonne brannte auf das Fahrerhaus und machte es zu einem regelrechten Backofen. Das Khakihemd spannte sich über ihrer festen Brust. Sie hatte die obersten drei Knöpfe geöffnet, so daß die Ansätze ihres Busens zu sehen waren. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte Mendozza dieser Anblick verrückt gemacht, denn bisher hatte er es nicht geschafft, Juana ins Bett zu bekommen, doch nun hatte er andere Sorgen.
    »Rede endlich«, sagte die Frau nach einer Weile. »Um was geht es, verdammt?«
    »Meine Tarnung ist geplatzt!«
    Juana lachte. »Das hatte ich mir fast gedacht. Du hast dich wahrscheinlich wieder zu dämlich angestellt.«
    »Nein, nicht ich. Es war anders.«
    Juana wich einem tiefen Schlagloch aus. »Und wie, bitte?«
    Der Capitan berichtete. Danach gab er noch seinen Kommentar. »Als Sinclair die Mumie entdeckte, mußte ich es tun. Die Chance war günstig, alle drei auszuschalten. Sinclair befand sich im Busch, ich hatte es nur mit dem Reporter und dem Chinesen zu tun.«
    »Aber sie haben dich überrumpelt«, stellte Juana plötzlich fest.
    »Ja, das haben sie. Der Chinese war zu schnell. Auf den müssen wir besonders achtgeben. Der ist mir direkt unheimlich. So etwas von schnell habe ich noch nie gesehen.«
    »Aber nicht schneller als eine Kugel«, sagte die Alvarez kalt.
    »Nein, das nicht…«
    »Dann bist du also doch der Versager. Und wir haben sie jetzt im Nacken.«
    »Das war nicht zu ändern.«
    »Du bist ein Dummkopf und ein Vollidiot!« schimpfte Juana ihren Kumpan aus. »Du hast viel zu voreilig gehandelt. Die drei hätten uns schon den Weg freigeräumt, verlaß dich drauf. Und wir hätten nur noch zuzugreifen brauchen. Nun sind sie gewarnt, und sie wissen, daß etwas auf sie zukommt.«
    »Ich kann es nicht mehr ändern.«
    »Nein, das kannst du nicht, Mendozza. Hast du mich denn erwähnt?«
    »N… nein…«
    Juana warf ihm einen schnellen Blick zu. »Die Antwort kam verdammt zögernd. Hast du nun etwas gesagt oder nicht.«
    »Nicht direkt.«
    »Genauer, Mann. Laß dir nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen!«
    »Ich habe von Komplicen gesprochen, jedoch nicht von einer Komplicin.«
    »In Ordnung. Es ist nicht mehr zu ändern, und wir müssen uns darauf einstellen.«
    Capitan Mendozza war froh, daß Juana Alvarez nicht noch mehr tobte. Denn sie war der Boß. Er, der einen Ruf als Leuteschinder besaß, war in ihren Händen Wachs. Alvarez rechnete sich Chancen aus, einmal mit ihr zusammen das große Geld zu machen, aber das würde wohl für alle Zeiten ein Trugschluß bleiben. Nicht das Geld, das konnte er unter Umständen bekommen, doch an die Frau selbst, da kam er nicht heran. Juana Alvarez hatte oft genug gezeigt, daß sie nichts von ihm hielt. Daß sie ihn sogar verachtete, wenigstens als Mann. Aber sie brauchte ihn für ihre schmutzigen Pläne, denn sie war die eigentliche Drahtzieherin im Hintergrund.
    Die Straße verengte sich noch mehr. Der Untergrund wurde abermals schlechter. Der Dschungel fraß sich weiter vor. Die hohen Bäume mit ihren weit auswuchernden Ästen wuchsen jetzt über der Piste zusammen und bildeten ein grünes Dach. Die Frontscheibe des Wagens war mit zahlreichen toten Insekten überklebt. Träge lag der Staub in der Luft. Er drang durch jede Ritze in das Innere des Range Rovers und legte sich als Puderschicht auf die beiden Menschen nieder.
    Hin und wieder warf Mendozza der Frau einen raschen Blick zu.
    Juana Alvarez saß hinter dem Lenkrad und hatte die Lippen fest zusammengepreßt. Hart hielt sie das Lenkrad umklammert. Ihre Handknöchel sprangen weiß hervor. Die Augen waren leicht zusammengekniffen. Sie war härter als mancher Mann.
    Und zielstrebiger…
    In einer schwachen Stunde hatte sie Alvarez einmal von einer Rache erzählt, die Hunderte von

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