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0097 - Preis der Macht

Titel: 0097 - Preis der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Menschen wurden Soltener! Buckelige Soltener mit den charakteristischen Buckelstirnen dieses Volkes.
    Und die Bioplastiker unter Doktor Tschai Toungs Leitung, des wissenschaftlichen Maskenbildners chinesischer Abstammung, wollten mit ihrer Arbeit beweisen, daß sie Könner waren.
    „Jetzt noch der Stachelbart, Modell Igel ..." bereitete Tschai Toung den Stellvertreter des Ersten Administrators auf die nächste Prozedur vor.
    Bully zeigte sich in seiner Entgegnung wieder einmal nicht von der feinen Seite. Gucky reizte ihn aber auch bis aufs Blut. Unentwegt grinste er den Dicken mit seinem Nagezahn an.
    In der Abteilung Detail innerhalb der gigantischen DRUSUS ging es hoch her. Die Bezeichnung Detail war eigentlich eine Untertreibung: Es war, neben dem Zentrum in Terrania, die genialste Fälscherwerkstatt der Galaxis, der selbst das Große Imperium nicht das Wasser reichen konnte.
    Hier hieß es: Nichts ist unmöglich! Und das war keinesfalls übertrieben. Das, was sie herstellten, war so gut imitiert, daß es der strengsten arkonidischen Kontrolle standhielt Und mehr sollte ja auch nicht erreicht werden.
    Im Hospital der DRUSUS befanden sich nur sechzehn Soltener. Mittels bester Ara-Medikamente hatten die terranischen Ärzte alle Solten-Bürger von der Lähmwirkung des Pulsatorstrahles befreit, aber, um die Therapie nicht in einen unkontrollierbaren Zustand treten zu lassen, als Vorsichtsmaßnahme Hypnose dazugegeben, die sich innerhalb des Regenerationsvorganges selbständig wieder abbaute.
    Vor dreißig Stunden war mit einem Erwachen der Soltener nicht zu rechnen.
    Der siebzehnte aber befand sich unter dreifacher Arztkontrolle im Raum der Bioplastiker und diente diesen Künstlern als Modell, nach dem, vom Chef des Solaren Imperiums angefangen bis zum letzten Mann des Risiko-Kommandos, die Terraner zu Soltenern geformt wurden.
     
    *
     
    Drei Stunden nach der Hypnoschulung war das Risiko-Kommando Solten einsatzbereit.
    Siebzehn „Soltener" gingen an Bord der LORCH-ARTO. Gucky ließ einen Behälter vor sich herschweben, den er mittels seiner telekinetischen Kräfte auf diese Art transportierte.
    Rhodan und Bully fiel es nicht schwer, sich mit der etwas ungewöhnlichen Konstruktion der LORCH-ARTO schnell vertraut zu machen, denn in der Grundkonzeption ging auch dieser Zigarrentyp aus einer arkonidischen Form hervor, dennoch benötigten sie alle mehrere Stunden, bis Rhodan mittels Funk der DRUSUS-Zentrale mitteilte, daß sie den Hangar verlassen wollten.
    Wieder griff ein gewaltiger Traktorstrahl nach der kleinen LORCH-ARTO und setzte sie, weit von den Schutzfeldern der DRUSUS entfernt, in den Raum hinein.
    Langsam begann die LORCH-ARTO zu beschleunigen. Schweigend verfolgten die Männer in der Zentrale des Superschlachtschiffes das Eintauchen des Zigarrenschiffes in die Schwärze des Weltalls. Es sah aus, als ob es in weitem Bogen den Kugelsternhaufen M-13 umfliegen wollte, aber die unbestechliche Ortung der DRUSUS sagte aus, daß die LORCH-ARTO direkt auf den wichtigen Springerplaneten Archetz Kurs nahm.
    Nur wenige Menschen an Bord der DRUSUS wußten, warum Rhodan mit seinen besten Mutanten diesen gefährlichen Einsatz unternahm. Und die wenigen, die darüber unterrichtet waren, fragten sich: Wird der Chef Thomas finden, und wird es dann eine Aussöhnung zwischen Vater und Sohn geben?
     
    5.
     
    Der Raumhafen von Lus auf der Springerwelt Archetz war beim Druufangriff kaum beschädigt worden und als einziger des Planeten ohne größere Reparaturen verfügbar geblieben.
    Die LORCH-ARTO war auf Telekomanfrage nach Lus dirigiert worden und vor zwei Stunden auf Platznummer 2005 gelandet. Als sie aufsetzte, wurde sie von der Hafenpolizei der Springer schon erwartet.
    „Keiner verläßt das Schiff! Papiere, Dokumente her! Ladeluken auf!" Die Polizeieskorte der Springer war mit fünf Kampfrobotern an Bord gekommen. Die Maschinenwesen postierten sich vor den Schleusen, während elf Galaktische Händler jeden Winkel der LORCH-ARTO kontrollierten.
    „Was soll das?" versuchte der Soltener-Kommandant schwach zu protestieren.
    „Frag deine Frau, wenn du nach Hause kommst, Maixpe", erwiderte der Springer höhnisch. „Vielleicht ist sie gut gelaunt, und du bekommst für deine dumme Frage nur fünf übergezogen und keine zehn!"
    Drei andere Springer brachen in schallendes Gelächter aus und blickten verächtlich auf die beiden Buckelmenschen in der Zentrale hinab. „Mach Platz!" sagte einer barsch und stieß den

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