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0097 - Wir sprangen dem Tod ins Genick

0097 - Wir sprangen dem Tod ins Genick

Titel: 0097 - Wir sprangen dem Tod ins Genick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir sprangen dem Tod ins Genick
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vierzehnte Etage, Apartment 423. Wir ersuchen um sofortige Festnahme seiner Person und seiner drei Komplicen, die sich ebenfalls noch vor wenigen Minuten in seiner Wohnung aufhielten. Die Mordwaffe befindet sich ebenfalls noch in Candles Besitz. An Hand der Fingerabdrücke auf dem Geld und der Mordwaffe dürfte die Herstellung eines lückenlosen Indizienbeweises nicht schwerfallen.«
    »Danke, Sir«, stotterte Lucky verwirrt. »W - - wir werden sofort ein paar Leute mit Handschellen hinschicken!«
    »Sagen Sie den Leuten, daß man vorsichtig sein soll! Die Gangster sind bewaffnet!«
    »In Ordnung, Sir! Ich werde unsere Leute darauf hinweisen.«
    Wir unterbrachen das Gespräch, stiegen aus und gingen bis zur Straßenecke. Im Schutze der Dunkelheit, die in der Seitengasse herrschte, beobachteten wir die Straße.
    Nach vier Minuten klangen in der Ferne Polizeisirenen auf, die sich rasch näherten. Mit kreischenden Bremsen hielten drei Wagen vor dem Hause. Ungefähr ein Dutzend Leute sprangen heraus und stürmten hinein.
    Zweimal wurde oben geschossen. Wir hörten es nur ganz schwach.
    Nach weiteren vier Minuten kamen sie wieder heraus. Candle und seine Komplicen waren mit Handschellen aneinandergekettet.
    »Candle wird auf den Elektrischen Stuhl steigen müssen«, sagte Phil. »Raubmord! Er hat nichts Besseres verdient…«
    ***
    Wir kamen doch viel später zurück, als ich vorher angenommen hatte. Alles in allem war nicht eine Stunde, wie ich zu Jack Wolden gesagt hatte, sondern es waren mehr als zwei Stunden vergangen, als wir McKinsleys Kneipe wieder betraten. Die Uhr zeigte bereits auf drei Uhr morgens.
    Von Wolden war nichts mehr zu sehen.
    Ich ging zur Theke und wandte mich direkt an McKinsley:
    »Unser Bekannter wollte auf uns warten. Ist er doch schon weggegangen?«
    McKinsley sah mich an, als ob er ein Gespenst vor sich hätte:
    »Sie sind da?« stotterte er.
    »Ja! Warum nicht? Was sehen Sie mich denn so an?«
    »Ach, ich wundere mich nur, daß Sie vorn reinkommen! Ich habe Sie nicht rausgehen sehen. Dachte, Sie lägen schon seit ein paar Stunden im Bett.«
    »Leider nicht«, gähnte ich.
    »Ihr Bekannter ist vor ‘ner guten halben Stunde weggegangen.«
    »Hat er nichts für uns hinterlassen?«
    »No. Er sagte nur, daß er morgen früh wieder reinschauen wollte.«
    »Schön. Hoffentlich kommt er nicht zu früh. Sie brauchen uns morgen nicht zu wecken. Wir möchten mal ausschlafen.«
    »Gemacht.«
    Wir genehmigten uns auf unseren Erfolg in Sachen Candle hin noch zwei Whisky und krochen dann ins Bett. Wir waren weidlich müde.
    Traumlos schlief ich bis in den hellen Morgen hinein, als ich von einem lauten Klopfen gegen unsere Tür geweckt wurde. Ich stürzte mich auf den Ellenbogen und tastete erst einmal unter mein Kopfkissen.
    Okay, die Pistole lag griffbereit. »Come in!« rief ich.
    Im Nebenbett wurde Phil wach und grunzte:
    »Was brüllst du denn so? Kannst du keinen vernünftigen Menschen schlafen lassen?«
    »Ich schon, aber unser Boß nicht«, grinste ich, denn inzwischen war Wolden eingetreten.
    Mein Grinsen verging mir, als sich hinter ihm weitere vier bullige Gestalten hereinschoben. Das Bedrohlichste an ihnen waren entschieden die Feuerspritzen, die sie in der Hand hielten.
    »Einzug der Gladiatoren!« spottete Phil, der sich auf den Bauch gewälzt hatte und sein Kopfkissen wie eine Geliebte an sich drückte.
    »Halt‘s Maul!« fauchte Wolden. »Schönen guten morgen!« erwiderte Phil trocken.
    Wolden stellte sich neben unser Bett und raunzte:
    »Was habt ihr mit-Candle angestellt?« Ich gähnte.
    »Ach so! Das ist es! Well, wir haben die Sache auf eine piekfeine Tour geregelt.«
    »Ihr habt ihn verpfiffen, hey?« bellte er wütend.
    »Allerdings!« nickte ich gelassen. »Jemand was dagegen?«
    Er schwoll an wie der Kamm eines Truthahns.
    »Ja! Ich habe was dagegen!«
    »Wieso?« fragte ich unschuldig. »Hatte ich euch gesagt, ihr sollt ihn an die Polizei verpfeifen!? Hey, habe ich davon was gesagt?«
    »Nicht so laut, meine Nerven vertragen das nicht«, warf Phil weinerlich ein.
    »Du sollst dein Maul halten, verdammt nochmal!« schrie ihn Wolden an. »Mit euch siamesischen Zwillingen kann man doch nicht gleichzeitig reden! Und ich rede jetzt mit deinem Kumpan! Endlich kapiert?«
    »Doch«, nickte Phil ruhig. »Ich kann noch folgen.«
    »Also!« bellte Wolden wieder. »Was soll der Unsinn mit Candle?«
    Ich stützte mich anders, damit mir die Arme nicht einschliefen, und sagte ganz

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