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01 - Ekstase der Liebe

01 - Ekstase der Liebe

Titel: 01 - Ekstase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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benehmen!
    Sie
setzte ein schiefes Lächeln auf. »Darf ich mir erlauben zu sagen, dass dies
nicht auf Gegenseitigkeit beruht?«
    »Nein?«,
fragte Alex. Plötzlich neigte er den Kopf und streifte ihre Lippen ganz leicht
mit seinen. Ohne zu denken, öffnete sie bei dieser zarten Überredung den Mund.
Sie fühlte seinen warmen Atem an ihren Lippen und der Kuss wurde intensiver,
seine Lippen baten nicht mehr, sie forderten. Charlottes Körper entspannte sich
vollkommen; hätte er sie nicht mit seinen großen Händen an ihren bloßen Armen
festgehalten, sie wäre womöglich umgefallen.
    Und das
genügte, um sie wieder zur Vernunft zu bringen. Wütend auf sich selbst, trat
sie einen Schritt zurück. Alex sah die Frau vor sich verwundert an. Er musste
sich mit Mühe beherrschen. Diese Frau mit den wilden schwarzen Locken und den
dunkelroten Lippen erregte ihn mehr als jede andere Frau, der er bisher
begegnet war. Ein einziger Gedanke beherrschte ihn: sie in seine Arme zu nehmen
und zum Sofa zu tragen.
    Er
bemerkte zufrieden, dass das Blut heftig in ihrer Halsschlagader pochte.
Charlotte war ihm gegenüber auch nicht unempfänglich. »Soll ich Ihren Butler
rufen, damit er uns vorstellt?«, fragte er ruhig. »Oder reicht ein
gemeinschaftlicher Fall auf der Treppe?«
    Charlotte
biss sich auf die Lippe, um nicht laut loszulachen. »Sir«, sagte sie. Doch in
diesem Moment wurden die Türen des Grünen Salons aufgestoßen.
    Campion
erschien mit seiner stattlichen Figur im Türrahmen. »Baron Holland«, verkündete
er hoheitsvoll.
    Mein
Gott, dachte Charlotte. Aber Alex blickte freudig auf. »Will!«, rief er und
trat dem Baron entgegen. Charlotte drehte sich um und wurde Zeuge, wie sich die
beiden Männer gegenseitig auf den Rücken klopften. Charlotte sah sich um und
begegnete Pippas Blick. Sie fragte sich, ob sie bei jedem Menschen, der den
Raum betrat, anfing zu schreien. Aber Pippa ging einfach wieder dazu über, die
Sofatroddeln zu verknoten, ohne Will einen zweiten Blick zu gönnen.
    Alex
hatte Charlottes Blick gesehen. »Nein, sie macht einen Unterschied zwischen den
Geschlechtern: Sie kann nur Frauen nicht leiden. Natürlich nur zurzeit«, fügte
er hastig hinzu.
    Will
Holland versuchte zu verstehen, was hier vor sich ging. Seine Kutsche wartete
draußen, voll beladen mit allerlei Köstlichkeiten für ein Picknick al fresco mit Charlotte.
Außerdem trug er in seiner Tasche einen kleinen, aber erlesenen Diamantring,
der einmal seiner Mutter gehört hatte und den er Charlotte zu schenken hoffte.
Aber hier stand Charlotte ohne eine Anstandsdame, abgesehen von einem kleinen
Kind, mit einem alten Freund, den er noch in Italien vermutet hatte. Und sie
sah - nun ja, sie sah geküsst aus. Ihr Mund war dunkel und ihre Wangen
gerötet. Misstrauisch kniff Will die Augen zusammen. Das Letzte, was er wollte,
war mit einem Grafen konkurrieren zu müssen.
    Indes
wusste er wie alle in London, dass Alex' erste Frau die Ehe wegen Impotenz
hatte annullieren lassen. Er hatte es schwer glauben können, da er sich
deutlich an zahlreiche Nächte mit Alex und seinem Bruder Patrick in den besten
Londoner Bordellen erinnerte. Und er erinnerte sich sogar noch deutlicher
daran, dass er in einem sehr exklusiven Etablissement, das von einer unter dem
Namen Serena bekannten Frau geleitet wurde, die falsche Tür geöffnet hatte -
und zu diesem Zeitpunkt war Alex ganz gewiss nicht impotent gewesen.
    »Lady
Charlotte«,. sagte er leichthin und streckte die Hand aus. »Sind Sie bereit,
mich auf unser Picknick zu begleiten?«
    »Oje,«
sagte Alex mit gespielter Traurigkeit. »Das ist genau der Grund, warum auch ich
hier bin. Lady Charlotte hat mir gerade erklärt, dass ihr fürchterlich
schlechtes Gedächtnis dafür verantwortlich ist, dass sie aus Versehen uns
beiden versprochen hat, uns zu begleiten.«
    Charlotte
unterdrückte ein Kichern. »Ich glaube«, sagte sie mit einem vorwurfsvollen Blick
auf Alex, »dass ich Baron Hollands Einladung annehmen werde, da er sie zuerst
ausgesprochen hat.«
    »0
nein«, sagte Alex unbekümmert. »Will und ich sind schließlich alte Freunde,
oder nicht, Will?«
    Will
nickte zögernd.
    »Also
gehen wir alle zusammen«, Sagte Alex schnell. »Draußen warten zwei Kutschen mit
mehr als genug zu essen und einem Kindermädchen. Warum treffen wir uns nicht
alle an der Ostseite des Hydeparks neben der Statue von Eva? Will, vielleicht
könntest du Lady Charlotte begleiten?«
    Will
nickte, in seinem Kopf drehte sich alles.

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