01 - Ekstase der Liebe
sie so eng, dass sie
die Wärme seines großen Körpers neben sich spürte. Sie fühlte sich, als stünde
ihr Körper in Flammen. Wie sollte sie das verbergen? Wenn er es bemerkte, würde
er sie für eine liederliche Schlampe halten. Damen kannten diese Gefühle nicht,
das wusste sie genau. ihre Mutter hatte niemals von der verzehrenden
Leidenschaft gesprochen, die Charlotte aufwühlte.
Plötzlich
blieb Alex stehen. Sie waren außer Sicht, abgeschirmt von einer Reihe Apfel-
und Pflaumenbäume, die zu den Vorgärten führte. Er ließ ihren Arm fallen und
stand einfach neben ihr.
»Wissen
Sie«, sagte er, »ich glaube nicht, dass ich in den nächsten Minuten dort ins
Licht hinausgehen kann.«
Charlotte
sah verwirrt zu ihm auf.
»Warum
denn nicht?« Sie neigte sich ihm instinktiv ein wenig näher zu. Er packte
hastig ihre Handgelenke, stieß sie zurück und lachte laut los. Charlotte
verging beinah vor Scham. Er hielt sie für ein Flittchen. Sie schluckte schwer.
Alex
sah auf ihren gesenkten Kopf hinab und fluchte stumm. Dann streckte er eine
Hand aus und zog sie in seine Arme. Warum nicht? Das hatte er tun wollen, seit
er Charlotte an jenem Abend gesehen hatte. Ihr weicher Körper verschmolz mit
seinen Er konnte jede Rundung spüren, von der köstlichen Schwere ihrer Brüste,
die an seiner Brust lehnten, zu der schlanken, flachen Taille. Gott. Das trug
auch nicht gerade dazu bei, ihm zu ermöglichen, zu der Gesellschaft
zurückzukehren.
»Charlotte«,
flüsterte er ihr ins Oh Sie hielt den Kopf noch immer gesenkt, aber sie musste
seinen Körper genauso deutlich spüren können wie er ihren. Aber wusste sie, was
sie spürte?
Er fuhr
ihr mit der Zunge über ihr zartes Ohr und ihr ganzer Körper erbebte. Alex
strich ihr mit einer Hand über den Rücken.
»Charlotte«,
sagte er noch einmal zögernd. »Wissen Sie, was Sie mit mir machen? Ich fühle
mich wie ein Satyr aus einem klassischen Stück - die Art von Stück, die
Sie euch in der Schule nicht lesen durften.« Seine Hände erreichten die
köstliche Stelle an ihrem Rücken, wo ihr Gesäß sich zu wölben begann. »Es gibt
auch einen guten Grund, diese Stücke nicht zu lesen. Satyre sind haarige, wollüstige
Tiere und niemand kann sagen, was junge Frauen denken könnten, wenn sie über
sie läsen.« Er konnte nicht anders, er zog sie wieder an seinen Körper., »Sie
könnten in den Wald laufen, um nach ihnen zu suchen ...« Seine Zunge wanderte
ihren Hals entlang. »0 Gott!«, sagte er laut und schob sie von sich.
Vollkommen
verwirrt sah Charlotte auf Seine Augen waren schwarz wie Ebenholz, als er einen
Schritt zurücktrat und ihr durch das Haar strich. Im Mondlicht schimmerte das
Silber seiner Haare. Charlotte streckte eine Hand aus und berührte eine
Strähne.
»Hatte
Ihr Haar schon immer diese Farbe?«, fragte sie.
»Es
wurde so, als ich siebzehn war«, antwortete Alex, während er auf Charlotte
hinabstarrte. War sie von dem Verlangen, das er spürte, unberührt? Er packte
ihre Handgelenke. »Sehen Sie nicht ... sehen Sie nicht mein Haar an, Charlotte.«
Sie sah
sein Haar an, weil sie zu schüchtern war, in seine Augen zu sehen. Und als sie
es tat, schwindelte ihr vor Erregung. Alex lächelte leicht in sich hinein.
Dieses Mädchen war nicht ungerührt, nein. Er hatte sie richtig eingeschätzt.
Sie würde in seinem Bett ungehemmt und an seinem Tisch intelligent sein. Er
würde keine bessere Frau finden. Sie war überhaupt nicht wie Maria, obwohl ...
er sah genauer hin. Sie hatte ein dreieckiges Gesicht, genau wie Maria, und
ihre Unterlippe war breit und voll, genau wie Marias. Aber das bedeutete gar
nichts, beruhigte er sich. Hunderte von Frauen hatten solche Gesichtszüge.
jetzt
musste er sie beide so weit beruhigen, dass sie zu den Laternen
hinausschlendern und der Gesellschaft mitteilen konnten, dass das Feuerwerk
begann. Er zog sich noch weiter zurück und lehnte sich an einen Baum. Er konnte
sehen, dass sie keine Ahnung hatte, was vor sich ging.
»Mylord«,
sagte sie vorsichtig.
Alex
unterdrückte ein Gefühl der Enttäuschung. Was war mit >Alex< passiert?
»Sollen
wir uns zu den anderen gesellen?«
Er
blieb völlig ruhig und lehnte bequem an dem Apfelbaum. »Ich kann nicht«, sagte
er einfach.
Sie sah
ihn an, in ihren Augen spiegelten sich die wildesten Vermutungen.
Er
seufzte. Das bedeutete wohl, dass sie keine Ahnung hatte, warum er als
unpassender Ehepartner galt. Ihre Mutter war scheinbar noch nicht dazu
gekommen, es ihr zu erklären. Aber
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