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01 - Miss Daisy und der Tote auf dem Eis

01 - Miss Daisy und der Tote auf dem Eis

Titel: 01 - Miss Daisy und der Tote auf dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Dunn
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zu einer Lösung des Falles zu gelangen. »Und was hatte Lord Wentwater Ihnen zu sagen?«
    »Er wollte mich davon überzeugen, daß er Annabel vertraut.«
    »Das hat er mir doch auch schon versichert«, sagte Alec zynisch.
    Daisy schmunzelte. »Er hat mich aufs gräflichste gebeten, mir bloß nicht die Mühe zu machen, Ihnen das weiterzusagen. Eine Wiederholung würde Sie wohl eher nicht überzeugen, fand er.«
    »Und wieso ...?«
    »Ich glaube, er ist Annabels wegen zu mir gekommen. Falls James' Gemeinheiten mich gegen sie eingenommen hätten. Er schwor, daß er nicht die leiseste Ahnung davon gehabt hätte, was James im Schilde führte. Ich bin mir fast sicher, daß er außerdem gehofft hat, er könne mich dazu überreden, daß ich diese üble Nachrede nicht an Sie weiterleite. Als ich ihm gesagt hab, James hätte diesen ganzen Dreck schon längst auf die Straße gekippt, war er entsetzt.«
    »Das überrascht mich nicht. Wenn ich diesen jungen Bösewicht nicht wegen Mordes festnageln kann, dann hoffe ich doch sehr, daß er seine wohlverdiente Strafe von seinem Vater erhält.« Alec hielt die Hand hoch, als sie etwas sagen wollte.
    »Eine Sache würde ich gerne noch wissen. Hatten Sie mir nicht erzählt, Sir Hugh hätte darauf bestanden, die Polizei zu rufen? Ich war gestern noch etwas benebelt und hab es nicht ganz mitbekommen. Aber das würde doch dann heißen, daß der Graf selbst etwas dagegen hatte, uns heranzuziehen.«
    »Nur weil er vermeiden wollte, daß der örtliche Chief Constable seine Nase in die Angelegenheit steckt. Er und Colonel Wetherby sind wohl wie Katz und Maus, wenn ich das richtig verstanden habe. Hat Ihnen das der Commissioner nicht erzählt?«
    »Er meinte nur, wir sollten die Beamten hier so weit wie möglich aus der Sache heraushalten. Daß Wetherby selbst das Problem war, hatte ich nicht begriffen. Die haben ja wirklich ein unglaubliches Glück, daß ich sowieso in Hampshire zu tun hatte. Ohne eine Anfrage vom Chief Constable, oder wenigstens seine Zustimmung, hätte eigentlich niemand vom Yard herkommen dürfen.«
    »Ich glaube nicht, daß Sir Hugh das gewußt hat. Er hat allerdings irgend etwas davon erwähnt, daß er sich über die protokollarischen Regelungen nicht ganz im klaren sei.«
    »Hätte es sich als ein Unfall herausgestellt, dann hätte der Commissioner möglicherweise die Sache ganz vertuschen können, vermute ich. So wie die Dinge aber derzeit stehen, mußte ich Wetherby nur deswegen noch nicht benachrichtigen, weil diese Sache mit dem Fall zusammenhängt, den ich schon bearbeite.«
    »Aber irgendwann wird er von der Angelegenheit erfahren müssen?«
    »Klar, er wird eine Durchschrift meines Berichts erhalten. Das werden wir auch nicht ewig vor der Presse geheimhalten können. Tring und Piper sind gute Leute, die haben gegenüber der örtlichen Polizei noch kein einziges Wort gesagt. Nur Inspector Gillett weiß, wo ich derzeit stecke, sonst wären hier schon längst ganze Horden von Reportern eingefallen.«
    »Einfach zu schrecklich, diese Vorstellung!«
    »Glücklicherweise sind die zur Zeit aber ganz zufrieden. Die konservativen Zeitungen wollen wissen, wann die Polizei endlich hochwohlgeborene Damen vor dem sozialen Abschaum beschützt. Und die linkslastigen Blätter poltern gegen die Armut los, die die Leute dazu treibt, den ausschließlich dekorativen Kram zu stehlen, der von einer modisch nutzlosen Kaste zur Schau getragen wird.«
    »Sie haben der Presse also noch nicht bekanntgegeben, daß Sie die Juwelen wiedergefunden haben?«
    »Nein. Zum Teil wegen der Verbindung zu Astwicks Tod, aber größtenteils, weil ich die Sache gerne aus den Zeitungen heraushalten möchte, bis wir die Beute vom letzten Raubzug bei den Flatfords auch gefunden haben. Es wissen aber schon zu viele Leute Bescheid. Ich gebe der Sache noch höchstens vierundzwanzig Stunden, und dann nochmal vierundzwanzig, bis sie von der Sache mit Astwick wissen.«
    »Du liebe Zeit, nur noch achtundvierzig Stunden, ehe ein Haufen wildgewordener Reporter Wentwater Court heimsucht?«
    »Bestenfalls.«
    »Sagen Sie das bloß nicht Lord Wentwater!«
    »Und Sie auch nicht«, riet er ihr lächelnd. »So, wenn Sie jetzt nichts mehr zu berichten haben, dann sollte ich mal mit Lady Marjorie anfangen. Vielen Dank, Miss Dalrymple. Wir sehen uns dann später. Haben Sie Ihre Bleistifte schon gespitzt, Ernie?«
    Mit einer Mischung aus Enttäuschung und Erleichterung verließ Daisy den Blauen Salon. Alec brauchte also heute

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