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01 - Miss Daisy und der Tote auf dem Eis

01 - Miss Daisy und der Tote auf dem Eis

Titel: 01 - Miss Daisy und der Tote auf dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Dunn
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Ergebnisse morgen früh vorliegen. So lange Wörter benutzen die Ärzte immer, man weiß ja nicht, wo die anfangen und wo sie aufhören.«
    »Im Moment weiß ich auch nicht mehr, wo irgendwas anfängt oder aufhört. > Konfusionen< ist genau der richtige Ausdruck. Ich kann einfach nicht glauben, daß Astwick nach dem Abendessen zum See hinuntergegangen sein soll.«
    »Wenn er nicht diese Schlittschuhe da angehabt hätte, dann würde man meinen, er hätte Payne treffen wollen oder einen von seinen Räuberfreunden. Gottchen, Miss, was meinen Sie, ob die Schlittschuhe irgendwie eine Verkleidung waren, falls ihn jemand dort sieht?«
    »Dann hätte er doch aber sagen können, er wollte bei einem Spaziergang etwas frische Luft schnappen.«
    »Stimmt auch wieder«, gab Piper enttäuscht zu. »Und richtig, ich hab ja auch kein Anzeichen gefunden, daß jemand von draußen hier hereingekommen ist. Also war es doch einer vom Haus, der ihn erledigt hat. Aber die Zeit ist jetzt immerhin auf ein paar Stunden beschränkt, und manche haben ja Alibis. Ich kann mich nicht daran erinnern, wer, aber den Chief wird's freuen.«
    Fast alle waren sie in den zwei Stunden nach dem Abendessen im Wohnzimmer gewesen. Fast alle. Lord Wentwater hatte allein in seinem Studierzimmer gesessen, und Annabel hatte sich kurz vor Astwick zurückgezogen. Wenn ihr die Zofe kein Alibi verschaffen konnte, mußte sie als Hauptverdächtige gelten. »Nein«, rief Daisy aus und schüttelte den Kopf. »So einfach ist das nicht. Es wird so früh dunkel, daß jeder noch vor dem Umziehen zum Abendessen das Loch hätte schlagen können, damit Astwick am Morgen hineinfällt.«
    »Stimmt, Miss, aber damit sind es trotzdem nur noch ein paar Stunden, über die Rechenschaft abgelegt werden muß. Wir haben für die Zeit vor dem Abendessen nicht nach Alibis gefragt, weil wir gedacht haben, es wäre die ganze Nacht über Zeit für diese Sache gewesen. Manche von den Leuten sind damit aus der Sache raus. Und den Chief wird es schon aufheitern, wenn er zwei oder drei von der Liste streichen kann.«
     
    Der Chief brauchte in der Tat dringend etwas, das ihn aufheitern würde. Grimmig die Pfeife zwischen die Zähne geklemmt, linste er durch den offenen, oberen Teil der Windschutzscheibe in die Dunkelheit. Im Licht der Autoscheinwerfer flogen silbrige Regennadeln schräg über die Straße, und das Trommeln der Tropfen auf dem Verdeck wetteiferte mit dem Dröhnen des Motors. Tapfer spotzte das kleine Auto durch den Schneematsch. Der Boden darunter war immer noch geforen, und gelegentlich mußte Alec einen Ausrutscher korrigieren, wenn seine schmalen Reifen auf einen Eisfleck trafen.
    Tom Tring, neben ihm in den Sitz eingequetscht, berichtete von seiner Befragung der Dienerschaft. »Nichts Neues über Astwicks Stiefel, Chief.«
    »Zum Teufel mit den Stiefeln. Soll Payne uns doch sagen, ob da ein Paar fehlt oder nicht, aber ob uns das wesentlich weiterhilft? Was noch?«
    »Wo wir gerade von Stiefeln sprechen: An Lady Wentwaters Stiefeln, Jacken und so weiter gab es keine Anzeichen, daß sie sie in den letzten Tagen getragen hat, und bei Lady Josephine und Mr. Wilfred war es dasselbe. Das haben deren Diener gesagt. Bei allen anderen wissen wir, daß sie zu irgendeinem Zeitpunkt draußen waren, manche, als die Leiche gefunden wurde, und manche schon vorher.«
    »Hmmm. Interessant. Und weiter?«
    »Also, mal sehen. Das Zimmermädchen, das Astwicks Schlafzimmer aufgeräumt hat, Dilys heißt sie, und ein ordentlich munteres kleines Ding ist sie, da hätte ich ja nichts dagegen ...«
    »Ersparen Sie mir die Minnelieder, Tom. Was hatte sie zu sagen?«
    »Na ja, eigentlich hatte sie mit Astwicks Kleidern und diesen Dingen nichts zu schaffen, aber nachdem Payne weg war, hat sie ein bißchen aufgeräumt. Wenn Sie mich fragen, heißt das im Klartext rumgeschnüffelt«, sagte der Sergeant nachsichtig.
    »Gut, daß der Aktenkoffer abgeschlossen war. Jedenfalls hat sie an dem Morgen zwei Dinge bemerkt, die ihr ein bißchen merkwürdig vorgekommen sind. Astwicks Morgenmantel war feucht. Er hing an der Badezimmertür, und sie hat ihn mit hinunter in die Küche genommen, um ihn dort zu trocknen.«
    »Manche Männer ziehen sich den Bademantel an, bevor sie sich richtig abtrocken«, bemerkte Alec, »oder es könnte sein, daß Wasser auf den Fußboden getropft ist, als er aus der Badewanne stieg, und sein Morgenmantel dann in die Pfütze gefallen ist. Er hatte doch die Angewohnheit, im Morgengrauen vor

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