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01 - Neptun kann warten

Titel: 01 - Neptun kann warten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. C arver
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warten. Er wollte nicht, dass sie an andere Männer dachte. Er wollte, dass sie von ihm träumte, in derselben Weise, wie er von ihr träumte. Er wollte, dass sie …
    ///Hör auf. Du versinkst in Selbstmitleid.///
    /Dann finde eine Möglichkeit, wie ich ihr noch eine Nachricht zukommen lassen kann/, sagte er unglücklich. Der Brief war nicht annähernd ausreichend gewesen; er wollte eine Chance, ihr sein Handeln mit den richtigen Worten zu erklären.
    ///John, was das angeht,
    muss dein Brief wohl ausreichen.
    Es gibt einfach keinen Weg,
    eine Übertragung zustande zu bringen.///
    /Und wann können wir wieder Nachrichten versenden? Du hast mir niemals gesagt, dass es so sein würde wie jetzt. Es gibt einige Dinge, die ich auch den anderen klar machen will. Ich will nicht, dass man mich für einen Kriminellen hält, verdammt noch mal!/
    ///Das verstehe ich. Vielleicht entdecken sie den Translator.
    Wir müssen einfach abwarten. Es hängt davon ab,
    wann wir damit aufhören,
    den Raum zu verdrillen – und ich weiß noch nicht,
    wann das sein wird.///
    Bandicut stöhnte und schwang sich samt Sitz herum, um eine weitere Instrumentencheckliste durchzugehen. Nach einer Weile hielt er inne und seufzte schwer. /Wo sind überhaupt diese verdammten Roboter? Ich könnte ihnen genauso gut ein paar Arbeiten übertragen./
    ///Gut. Das ist wirklich die beste Art,
    an die Sache heranzugehen.///
    /Geh mit was Giftigem spielen./
     
    ***
     
    Die beiden Roboter parkten direkt in der Luftschleuse, wozu sie Magnetanker verwandten. Bandicut trieb den Gang entlang und berührte sie kurz, ohne etwas zu sagen. Ihm wurde bewusst, dass er sich in ihrer Gegenwart ein wenig wohler fühlte. Sie waren nicht gerade das, was er sich unter Gefährten vorstellte -und darüber hinaus waren sie auch nicht die intelligentesten Roboter; sie bewältigten nur geschickt die Arbeiten, zu deren Ausführung man sie entwickelt hatte – und doch hatte er mit ihnen schon schwere Zeiten durchgemacht, weshalb sie ihm wie alte Freunde vorkamen. »Hi, Nappi«, sagte er schließlich. »Copernicus. Lange nicht gesehen.« »Ich stehe Ihnen zu Diensten, John Bandicut«, antwortete Napoleon und richtete sich ein wenig auf seinen plumpen Beinen auf. Zwei Lichter blinkten auf seinen Holokameras.
    Copernicus reagierte mit einer Reihe von Trommelschlägen auf seine Begrüßung. »Mit Ihnen auf Mission, Capone Bandicut.« Der Roboter rollte auf seinen konischen Rädern einige Zentimeter vor und zurück.
    »Danke«, sagte Bandicut sanft. »Hört mal, ihr zwei. Ich will euch nicht verheimlichen, dass ihr euch für eine … schwierige Mission gemeldet habt. Aber ich bin froh, dass ihr hier seid. Ich möchte, dass ihr mir bei der Inspektion des Schiffes helft. Vor dem Start hatte ich keine Zeit dazu.«
    »Eine Inspektion ist vor jedem Start Pflicht«, krächzte Napoleon. »Wir sollten den Start unter …«
    »Spar dir das, Nappi. Wir sind bereits gestartet. Und ich brauche eure Hilfe.«
    »Sie haben das Kommando, John Bandicut«, erwiderte Napoleon. »Soll ich eine Klasse-eins-Inspektion bei allen Systemen vornehmen, eine Klasse-zwei-Inspektion bei allen lebenswichtigen Systemen, eine Klasse-drei-In …«
    »Überprüft einfach das fr’deekende Schiff, klar?«, grollte Bandicut. »Seht zuerst nach, ob noch andere Menschen an Bord sind, dann überprüft die Ressourcen für die Lebenserhaltung, dann die Energieversorgung, dann alles andere, wofür ihr in den nächsten vierzig Tagen Zeit habt, bevor wir alle draufgehen! Ich halte mich immer in der Nähe des Cockpits auf. Meldet euch einfach zwischendurch immer wieder bei mir, klar?«
    »Verstanden«, sagte Napoleon.
    »Jawohl«, bestätigte Copernicus und trommelte neuerlich auf den Boden.
    ///Würdest du die beiden bitte noch mal kurz berühren?///
    Bandicut zog sich dicht an die Roboter heran und legte jedem von ihnen eine Hand auf. Seine Finger kribbelten. /Umprogrammierung?/
    ///Nur eine Feinabstimmung. Okay.///
    Bandicut zog die Hände zurück. »Macht euch auf!«, wies er die Maschinen an. Er beobachtete, wie sie sich ratternd in Bewegung setzten und durch den Korridor bewegten – Napoleon schwang sich wie ein eckiger Affe mit den Magnetfüßen voran, und Copernicus rollte sanft an der Seitenwand entlang. Bandicut seufzte und kehrte ins Cockpit zurück. Es machte ihn nervös, das Herzstück des Schiffs unbeaufsichtigt zu lassen, auch wenn er momentan keinerlei Pilotenpflichten zu erfüllen hatte. Wenn er schon der Captain

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