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01 - Nicht ohne meine Tochter

01 - Nicht ohne meine Tochter

Titel: 01 - Nicht ohne meine Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Mahmoody
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wird es kosten?«, fragte ich. »Machen Sie sich um das Geld keine Sorgen. Ich bezahle das selbst. Ich habe es meiner Mutter versprochen. Wenn Sie eines Tages den Wunsch haben, mir das Geld zurückzuzahlen, schön. Darüber mache ich mir keine Gedanken.« »Wann können wir weg?«, fragte ich aufgeregt. »Wie kommen wir nach Zahidan?« »Wir werden bald aufbrechen.«, erwiderte sie. »Ich muss Ihnen Papiere besorgen, damit Sie und Ihre Tochter nach Zahidan fliegen können.« Sie erklärte ihren Plan noch in weiteren Einzelheiten und unterstrich besonders einen Punkt: Es müsste sehr schnell gehen, das war das Allerwichtigste. Wenn alles so weit war, würden wir einen Weg finden müssen, der es uns möglich machte, Moody ein paar Stunden, bevor er unsere Abwesenheit bemerkte, zu verlassen. Wir mussten zum Flughafen gelangen, an Bord des Flugzeuges gehen, nach Zahidan fliegen und mit Miss Alavis Bruder Kontakt aufnehmen - alles, bevor Moody so viel Verdacht schöpfte, dass er die Polizei alarmierte.
    Wie es aussah, würde sich ein Donnerstag am besten eignen. Moody würde bei der Arbeit sein. Mahtab und ich sollten nach dem Zeitplan morgens in der Schule und nachmittags in der Koranschule sein. Wir könnten in Zahidan sein, bevor Moody merkte, dass wir verschwunden waren. Dies war ein sehr viel vernünftigerer und professionellerer Aktionsplan als der von Trish und Suzanne. Heien und Mr. Vincop von der Botschaft hatten betont, dass das größte Risiko im ersten Plan darin bestand, dass wir uns möglicherweise noch in Teheran vor Moody und der Polizei versteckt halten mussten. Miss Alavi bestätigte, dass ein solches Vorgehen nicht sinnvoll sei. Die Flughafenpolizei würde als erste von der Flucht einer amerikanischen Frau und ihrem Kind erfahren. Es war ganz wichtig, dass wir die Flughäfen in Teheran und Zahidan hinter uns gelassen hatten, ehe unsere Abwesenheit den Behörden gemeldet wurde. »Wie bald?«, fragte ich aufgeregt. »Zwei Wochen.«, antwortete sie. »Ich werde mit meinem Bruder sprechen. Rufen Sie mich am Sonntag an, wenn Sie können. Lassen Sie uns versuchen, uns hier wieder zu treffen, und dann sprechen wir die Details durch.
    Es fiel mir schwer, meine Freude zu verbergen, und es war dennoch lebenswichtig, nicht nur vor Moody, Mammal, Nasserine und meinen anderen Feinden, sondern vor meiner eigenen Tochter. Mahtab hatte sich zwar, wann immer nötig, zu einer hervorragenden Schauspielerin entwickelt, aber ich wagte nicht, sie mit diesem herrlichen Geheimnis zu belasten. Wenn die Zeit zur Flucht kam, würde ich ihr davon erzählen. Vorher nicht.
    Als wir aus dem Park kamen, fanden wir Moody in Gedanken versunken. Er überließ mich den meinen, die heißer brodelten als die Bohnen, die ich zum Abendessen kochte. Mitten in meinen Überlegungen erstarrte ich plötzlich. Ich musste denken, was Helen und Mr. Vincop mir Schreckliches über die Schmuggler erzählt hatten. Aber sie hatten von Schmugglern gesprochen, die einen in die Türkei brachten!, widersprach ich. Diese Leute bringen mich nach Pakistan. Sie sind trotzdem Schmuggler. Sie vergewaltigen dich. Sie stehlen dein Geld. Sie bringen dich um oder übergeben dich der Pasdar. Wurden diese Horrorgeschichten von der Regierung verbreitet, um die Menschen zu entmutigen? Oder waren sie schrecklicherweise wahr? Miss Alavi hatte leicht mein Vertrauen gewonnen. Aber ihren Bruder kannte ich nicht, und auch nicht die Leute, die bei diesem Abenteuer ihr Leben aufs Spiel setzten. Ich spürte den panischen Wunsch, Helen in der Botschaft zu besuchen, um diesen neuen Plan mit ihr zu besprechen und ihren Rat gegen meine unmittelbare Zuneigung zu Miss Alavi abzuwägen.
    Auf dem Schulweg am nächsten Morgen hielten Mahtab und ich in Hamids Geschäft an, um Helen anzurufen. Ich erklärte ihr, so viel ich konnte, über diesen neuen Kontakt, aber am Telefon musste ich vorsichtig sein. »Kommen Sie zu mir.«, sagte Helen. »Es wäre für uns gut, wenn wir Sie heute sehen könnten. Außerdem habe ich Briefe für Sie von Ihrer Familie, und Ihre Pässe sind angekommen. Bitte kommen Sie heute.« »Ich will es versuchen.«, sagte ich. Aber wie? Es war ein gefährlicher Tag. Moody hatte frei, und ich wusste nicht, ob oder wann er in der Schule auftauchen würde. Noch einmal griff ich zu Hamids Telefon. Ich rief Ellen im Büro an und sagte ihr, es wäre an der Zeit, unseren Plan zu aktivieren, und wie sie mir helfen konnte, in die Schweizer Botschaft zu

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