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01 Nightfall - Schwingen der Nacht

01 Nightfall - Schwingen der Nacht

Titel: 01 Nightfall - Schwingen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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dem Sofa zu sich gekommen war.
    Heather schlüpfte in ihren Trenchcoat und schob die Achtunddreißiger wieder in ihre Tasche. Dann hängte sie sich die Tasche über die Schulter und nahm nach einem Augenblick des Zögerns auch Stearns’ Schlüssel an sich. Sie hob den Aktenkoffer hoch und ging ins Wohnzimmer.
    »Soll ich Dante etwas ausrichten?«, fragte eine tiefe Stimme.
    Erschreckt drehte sich Heather um. De Noir saß in einem Sessel, den Rücken aufrecht, die Augen geschlossen. Seine Körpersprache signalisierte höchste Wachsamkeit. Der X-Anhänger schimmerte an seinem Hals.
    »Ich dachte, es schliefen alle.«
    »Tun sie auch«, sagte De Noir und öffnete die Augen. Sein Blick wanderte zu dem Aktenkoffer in Heathers Hand und dann zu ihrem Gesicht.
    »Ich habe ihm eine Nachricht hinterlassen«, sagte Heather. »Können Sie ihn hier halten?«
    Gold schimmerte in den Tiefen von De Noirs dunklen Augen auf. »Wie gesagt: Dante tut immer, was er will.«
    »Dann bitten Sie ihn, auf mich zu warten.«

    »Geduld gehört nicht zu seinen Stärken, aber ich werde ihn darum bitten.«
    »Das wäre nett.«
    Heather ging zur Tür, öffnete sie und trat in den nachmittäglichen Sonnenschein. Der Aktenkoffer in ihrer Hand schien unendlich schwer zu sein.
     
    E verstaute den Rest seiner Ausrüstung im neuen Van und stopfte seine Tasche mit den Utensilien neben die schmale Luftmatratze, die hinten im Wagen lag. Vor sich hin summend kniete er sich hin und machte das Bett, indem er eine lange Plastikplane über die Leintücher breitete. Sollte den Großteil des Bluts vom Laken fernhalten. Er faltete die Wolldecken und legte sie ans Fußende der Matratze. Ein Kopfkissen oder zwei? E entschied sich für eines und legte es oben aufs Bett. Dann setzte er sich auf seine Hacken und betrachtete das getönte, vor UV-Einstrahlung geschützte Fenster. Wahnsinn. Hoffentlich ist Dante klar, was ich alles für ihn getan habe. Alles für dich, Bruder.
    E stieg aus und ging ins Haus hinüber, wobei er die Wagenschlüssel in seine Jeanstasche schob. Er schloss hinter sich ab. Dann ging er durch die düsteren Zimmer. Überall waren die Vorhänge zu. Sein Herz raste, während ihm alle möglichen Gedanken wie Pingpongbälle durch den Kopf schossen. Er grinste. Er konnte nicht anders.
    Tom-Tom schlief noch, da der Tag noch nicht zu Ende war. E blieb vor dem Zimmer des Vampirs stehen. Goldenes Licht umgab ihn und erhellte auch den Flur um ihn herum. Er berührte den Türknauf und drehte ihn. Abgeschlossen.
    Es Grinsen wurde breiter. Hatte Tommy-Boy etwa Angst? Vor einem Gott, der Vergeltung für die Entweihung seines Altars üben wollte?
    Dieser Strumpf hat verdammt nochmal mir gehört.

    Eine verschlossene Tür. Kein Problem. Ein Gott weiß sich immer zu helfen.
    E holte sein Set mit verschiedenen Dietrichen und anderen Werkzeugen heraus, das er in der Gesäßtasche hatte, und klappte es auf. Er nahm eine Haarnadel, schob sie ins Loch im Knauf und drückte. Der hineingedrückte Knopf auf der anderen Seite der Tür sprang auf. Es Grinsen wurde noch zufriedener. Er schob die Haarnadel wieder in sein Werkzeugset, machte es zu und steckte es in die Hosentasche zurück.
    Langsam drehte er erneut den Knauf, öffnete die Tür und betrat das verdunkelte Zimmer des Vampirs. Goldene Tentakeln aus Licht drangen in den Raum und erhellten Tom-Tom, der auf dem Bett lag, die Arme zu beiden Seiten ausgestreckt, die Augen geschlossen.
    E ging in die Hocke und schielte unters Bett. Diesmal verbarg sich kein entzückendes Spielzeug zwischen den Staubmäusen. Seufzend erhob er sich wieder, ging zum Wandschrank und öffnete ihn. Auch die Kartons und die schwarze Mappe mit dem Reißverschluss waren weg.
    Es Herz hämmerte in seinem Brustkorb. Er fuhr zum Bett herum, während er die Klingen in seine Hände gleiten ließ. Tom-Tom schlief, hatte sich nicht geregt. E wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Der Wichser weiß es.
    Es goldenes Licht verwandelte sich in ein gedämpftes Schimmern. Seine Finger berührten das Heftpflaster in seinem Nacken. Er konnte mich nicht mehr ausfindig machen. Natürlich weiß er es.
    E umkreiste das Bett, während er sich fragte, wo Tommy-Boy die Sachen versteckt hatte. Er betrachtete die schlafende Gestalt des Vampirs, als sein Blick an der Jeans hängen blieb. Schlüssel. Der Camaro. E beugte sich über das Bett und berührte Ronins linke vordere Tasche. Seine Finger glitten über
den Stoff. Leer. Er schlich zur anderen Seite des Betts,

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