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01 Nightfall - Schwingen der Nacht

01 Nightfall - Schwingen der Nacht

Titel: 01 Nightfall - Schwingen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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Sonne.
    »Wie lautete sie?«
    »Ist das wichtig?«, erwiderte Collins und sah Heather wieder an. Seine Augen, die tief in den Höhlen zu liegen schienen, blitzten wütend. »Diese Untersuchung ist offiziell abgeschlossen. Von oben heißt es, da sei ein Trittbrettfahrer am Werk, und mit Ihnen darf keiner von uns in Kontakt sein.«
    »Trent, wie lautete die Botschaft?«
    »›S gehört mir.‹«
    Heather riss ihr Mobiltelefon aus der Handtasche. Sie wählte Dantes Nummer. Am anderen Ende der Leitung klingelte es, ohne dass jemand abnahm.

    Keine Rekrutierung, nein. S gehört mir. Jemand hatte Anspruch auf Dante erhoben.
     
    Gifford riss die Tür des Motelzimmers auf und stürmte in den Raum, wobei er seine Waffe zuerst nach rechts und dann nach links schwenkte. Das Zimmer war leer. Er durchlief die Standardprozedur des FBI: Schrank, Bad, Lichter an. Stearns war weg.
    Gifford senkte die Fünfundvierziger und sah sich um. Gepäck auf dem Bett. Laptop auf dem Tisch. Eine Flasche Scotch und ein Glas auf dem Nachttischchen. Anscheinend hatte Stearns vor zurückzukommen, nachdem er alles hiergelassen hatte. Sollte er auf ihn warten?
    Ein Papierkorb neben dem Bett erregte seine Aufmerksamkeit. Er kippte die zerknitterten Papiere auf die Tagesdecke, dann strich er das erste Blatt glatt. Er überflog es und erkannte die Orte und Daten, die darauf aufgelistet waren. Es waren die Tatorte und Tage, an denen der CCK zugeschlagen hatte.
    Als er das zweite Blatt glattgestrichen hatte, begannen sich die Rädchen in seinem Gehirn wie verrückt zu drehen. THOMAS RONIN. Was tat Johannas père de sang in New Orleans? Zur gleichen Zeit wie E? Nachdem Gifford einen Blick auf die Adresse auf dem Ausdruck geworfen hatte, beschloss er, nicht auf Stearns zu warten.
    Gifford nahm die Papiere und eilte aus der Tür. Draußen sprang er in seinen Hertz-Mietwagen und gab die Adresse in Metairie ins Navigationssystem des Autos ein.
    Johanna hatte von Anfang an Recht gehabt. Kein Zufall.
    Gifford legte den Rückwärtsgang ein und fuhr aus der Parklücke.
     
    Heißes Blut spritzte in Es Gesicht und auf seine Sonnenbrille. Tom-Toms Finger schlossen sich um sein Handgelenk. Etwas
knackte, und ein stechender Schmerz bohrte sich in Es Schulter. Die zweite Klinge glitt wie von selbst in seine andere Hand.
    Das Arschloch hat mir das Handgelenk gebrochen!
    Dieser Gedanke endete in einem Feuerwerk aus Licht – blau, grün und violett –, als ein Vorschlaghammer gegen Es Schläfe knallte. Er flog durch die Luft und landete an der Wand gegenüber dem Bett. Mörtel rieselte herab und bedeckte den Teppichboden. E konnte kaum mehr klar sehen, als er seine Hand betrachtete.
    Die Klinge war weg.
    Jetzt hat er mir auch noch meine Klinge weggenommen.
    Vor seinen Augen drehte sich alles, und ihm wurde übel. Doch dann schoss Adrenalin in seine Adern und gab seinem Schmerz und seinem Hintern einen Tritt, so dass er aufstehen konnte. Er stützte sich mit einer Schulter an der Wand ab, während er eine weitere Klinge aus dem Schaft zog, den er sich unter der Jeans um die Wade gebunden hatte. Er blinzelte, um wieder klarer sehen zu können, und sah aufs Bett.
    Blut floss vom Bett und sammelte sich auf dem Teppichboden. Das Zimmer stank geradezu danach. Tommy-Boy verschluckte sich fast, während er sich verkrampfte und eine Hand auf seinen Hals presste, um die Blutung zu stoppen. Grinsend schwankte E zum Bett. Der brennende Blick des Vampirs war auf ihn gerichtet und schien ihn auf Hunderte von Arten töten zu wollen.
    Aber nicht heute. Heute war E ein Gott – golden und mächtig. Der beste Killer, den die Welt jemals gesehen hatte.
    E hob die Klinge in die sämige Luft. Luft wie Honig. Wie Bernstein. Die Klinge bohrte sich in Ronins schlagendes Herz.
    »Planänderung, Arschloch.«
     
    Lucien stieg die Treppe hinauf, während in seinem Geist Dantes Schmerz wie eine Kerze flackerte. Sein Kind lag noch im
Schlaf , aber Feuer und Schatten hatten seine Träume durchbrochen und ihm seinen Frieden geraubt. Er betrat Dantes Zimmer. Der Geruch von Sex und schwächer werdenden Pheromonen lag in der Luft.
    Lucien kauerte sich neben den Futon und legte eine Hand auf Dantes Stirn. Seine Finger wurden heiß. Dem Jungen troff wieder Blut aus der Nase. Lucien schloss die Augen und ließ seine Energie in Dante fließen, vereiste seine Schmerzen und stärkte seine partiell wiederaufgebauten Schilde.
    Er erinnert sich. Seine Vergangenheit hat ihn in Brand gesetzt. Frisst ihn auf.
    Dante

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