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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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Date zurückging. Wilson ließ sie nicht aus den Augen.
    „Hey.“ Francis trat neben mich, in den Händen zwei Kristallgläser, die mit einer köstlichen tiefroten Flüssigkeit gefüllt waren. „Was gibt's?“
    Ich blickte auf einen zweiten schmierigen Fleck auf seinem Hemd. „Sie meinen: abgesehen davon, dass Sie soeben ein Gucci-Hemd erworben haben?
    Die Rechnung lasse ich Ihnen dann zugehen.“ Er runzelte die Stirn und ich grinste. „Nicht viel.“ Ich wandte mich wieder der Tanzfläche zu und sah, wie der Steueranwalt Nina an sich zog, bevor ich Wilson einen flüchtigen Blick zuwarf. Seine Lippen waren missbilligend aufeinandergepresst, seine Augen zusammengekniffen. „Noch nicht.“
    „Oh-oh“, sagte Francis. „Ich fürchte, wir bekommen gleich Ärger.“
    „So weit würde ich nicht gehen. Er sieht zwar so aus, als ob er jeden Augenblick vor Wut explodiert, aber das liegt nur daran, dass er gerade mit seinen Gefühlen kämpft. Sobald er akzeptiert, dass er nur sie will und sie die Seine ist, wird er zu ihr gehen und es ihr sagen. Der Steueranwalt hat nicht genug in die Beziehung investiert, um Wilson herausfordern zu wollen. Er wird sich diskret zurückziehen.“ Nachdenklich betrachtete ich Wilson. „Noch ein paar Minuten, und es ist so weit.“
    „Er sieht so aus, als ob er jede Sekunde losschlagen würde.“
    „Das beweist einmal mehr, wieso ich die Partnervermittlerin bin und Sie der Kunde. Man muss schon eine ausgezeichnete Menschenkenntnis besitzen, um jeden Gesichtsausdruck und jede Geste deuten zu können. Alles hat eine bestimmte Bedeutung.“
    „Was ist mit einem Pflock? Was meinen Sie, was das bedeutet?“
    „Worüber reden Sie denn über...“ Die Frage erstarb auf meinen Lippen, als ich mich umdrehte und seinem Blick in Richtung Eingang folgte.
    Mitten im Türrahmen stand ein männlicher Werwolf. Er war groß, mit hellbraunem Haar und tiefbraunen Augen. Er trug einen blauen Anzug von Brooks Brothers und sah genau wie jeder andere erfolgreiche, stilbewusste Wolf aus, der einen hölzernen Pflock bei sich trägt.
    Oh-oh.
    Dieses Gefühl schien sich durch den ganzen Ballsaal zu verbreiten, als die Gäste nach und nach auf ihn aufmerksam wurden. Die Band verstummte, die Leute drehten sich um und auf einmal lag eine tiefe Stille in der Luft.
    „Ayala!“, rief er. „Was zum Teufel machst du mit diesem Kerl?“ Noch bevor sie antworten konnte, schüttelte er den Kopf. „Das darf nicht sein. Du gehörst mir. Mir.“
    „Das tue ich nicht, James. Das habe ich dir doch schon erklärt. Du und ich - das kann nicht funktionieren. Und das weißt du auch.“
    „Von wegen, verdammte Scheiße. Wir passen gut zusammen.“ „Wir haben guten Sex, das ist unsere einzige Verbindung.“ „Es ist viel mehr als das.“
    Sie betrachtete ihn mit demselben Mitgefühl und derselben Toleranz, die die Vampire normalerweise für Menschen reserviert hatten. „Nein, das ist es nicht.“
    „Wegen ihm.“ Seine Miene wurde immer finsterer.
    „Wegen dir. Du bist ein Werwolf“, erwiderte sie. „Es hat Spaß gemacht, aber mehr auch nicht. Du hättest es nicht so persönlich nehmen sollen.“
    Aber das hatte er getan.
    Ich konnte es in seinen Augen erkennen. Diese vollkommene Missachtung seiner eigenen Sicherheit (er würde in winzig kleine Fetzen gerissen werden, wenn er es auch nur versuchte, einem gebürtigen Vampir etwas anzutun). Der Schmerz und die Verzweiflung. Diese unsterbliche Liebe. Bis dass der Tod uns scheidet...
    Okay, vielleicht interpretierte ich ein bisschen zu viel in seinen Blick hinein.
    Vielleicht war es eher rasende Begierde, garniert mit einem klitzekleinen Spritzer unsterblicher Liebe. Ganz gleich, jedenfalls waren seine Gefühle für die schöne Ayala tief empfunden, obwohl die Regeln der Vampirgesellschaft dagegen sprachen. Ich musste einfach mit ihm fühlen.
    „Es ist seine Schuld“, wiederholte der wütende Werwolf, als hätte er nicht ein Wort von dem, was sie gesagt hatte, gehört. „Seine.“
    Gleich nachdem er dieses Wort ausgesprochen hatte, leuchteten seine Augen blutrot auf. Seine Lippen zogen sich zurück und entblößten einen Mund voller scharfer Zähne. Er machte einen Satz nach vorn, den Pflock genau auf Wilsons Herz gerichtet.
    „Halt!“ Ich bewegte mich, bevor ich mir die Konsequenzen meines Handelns ausrechnen konnte (Pflock plus wütender Werwolf ergibt: Halt dich um Himmels willen bloß da raus). Ich trat genau in dem Augenblick vor Wilson, als der Pflock ihn

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