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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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Spitzenstringtanga von Victorias Secret hatte sich an einen ziemlich abgelegenen Ort verirrt und ich dachte nur daran, dass ich meine übernatürlichen Reflexe benutzen und ihn vorhin wieder an Ort und Stelle hätte befördern sollen, statt damit zu warten, bis ich im Büro bin.
    Gedanke Nummer zwei?
    Das war wirklich mal ein richtig heißer Vampir.
    Auf eine wilde, primitive Art. Er hatte dunkles, schulterlanges Haar, ein starkes, mit Bartstoppeln bedecktes Kinn und blaue Augen. Nicht einfach irgendein Blau. Wir reden hier von Neonblau, so hell und lebendig, dass ich hätte schwören können, ein Summen zu hören, als sich unsere Blicke begegneten.
    Andererseits hätte das Summen natürlich auch von meinen an Entzug leidenden Hormonen stammen können, die angesichts von so viel Testosteron nicht zum ersten Mal den Schnellgang einlegten. Er war ein harter Kerl, ein richtiger Cowboy, vom schwarzen Stetson, den er tief in die Stirn gezogen hatte, und seinem langen schwarzen Ledermantel, bis hin zu den schwarzen Jeans und den verblichenen schwarzen Stiefeln.
    Leider war er nicht nur ein zum Sterben schöner Blutsauger, er war außerdem auch noch ein gewandelter.
    Das wusste ich in der Sekunde, als sich meine Nasenflügel auf blähten und das Einzige, was ich roch, der schwache Geruch nach Leder von seiner Jacke war. Nicht nach Süßem oder Köstlichem oder Essbarem, obwohl er eindeutig nach all diesem aussah.
    Ich zwang mich zu schlucken und konzentrierte mich auf den String. Aääh.
    Verflucht unangenehm. Eigentlich sollte ich mich jetzt gerade vollkommen unwohl fühlen und nicht das kleinste bisschen angetörnt. Mein Herz sollte nicht schlagen wie verrückt und meine Hände sollten nicht zittern und auf überhaupt gar keinen Fall sollte ich mich danach sehnen, diesem Kerl einen dicken Kuss auf die festen, sinnlichen Lippen zu drücken.
    Denk an den String.
    Denk an den nervigen String.
    Denk an den total nervtötenden String, der unter der DKNY-Jeans aus der letzten Saison, die ich mangels Alternative angezogen hatte (habe ich schon erwähnt, dass ich es hasse, Wäsche zu waschen?), zusammen mit einem pinkfarbenen Vintage-Metallica-T-Shirt, das meinem Teint leider überhaupt nicht schmeichelte, den Hintern wund scheuerte.
    An der Jeans hätte ich sowieso nichts ändern können. Aber ich wäre wesentlich besser dran gewesen, wenn ich das cremefarbene knappe T-Shirt mit dem Strass und den Flügelärmeln angezogen hätte, das ich mir letztes Wochenende gekauft habe. Wenigstens betonte das ein bisschen, was von meiner airgebrushten Bräune noch übrig war, und ließ mich zumindest geringfügig sexy aussehen.
    Augenblick mal.
    Im Moment war sexy auszusehen auf keinen Fall meine erste Priorität. Mr Heißer Gewandelter Vampir gehörte zu den potenziellen Kunden. Was bedeutete: Seine Ausstrahlung konnte mir egal sein. Ich durfte mich auch nicht fragen, wie sich seine Lippen anfühlten oder darüber fantasieren, wie seine starken Hände über meinen ... Nein]
    So toll war er schließlich auch wieder nicht. Vintage, jedenfalls wenn es ein komplettes Outfit betraf, war so was von out. Der Trick war, einige wesentliche Teile mit ein paar modischen Teilen zu kombinieren. Dieser Kerl hatte offensichtlich nicht den geringsten Sinn für Mode, zusätzlich zu der Tatsache, dass er ein Gewandelter war. Ein zweifacher Fluch, was mich betraf.
    Trotzdem wünschte ich mir immer noch, ich hätte das andere Shirt angezogen. Nur weil er keine Ahnung von Mode hatte, hieß das noch lange nicht, dass ich es ihm gleich nachmachen musste. Ganz abgesehen davon, dass er - Vampirklassifikationen hin oder her - unverschämt H-E-I-S-S war.
    Auch wenn ich nicht die geringste Absicht hatte, etwas mit ihm anzufangen, wollte ich doch trotzdem, dass er sich wünschte, er könnte etwas mit mir anfangen.
    Schließlich ging es hier ums Prinzip.
    Ich erreichte ihn mit drei Schritten. „Hi.“
    „Hallo, Süße.“
    Süße? Da sieht man's mal wieder. Überhebliche, herablassende Macho-Scheiße. Da hätte er mir ja auch gleich noch meinen Führerschein und meinen freien Willen abnehmen können. Ich verabscheute Typen, die so was machten, aus tiefstem Herzen.
    Mein Herz schlug ein wenig schneller und meine Nerven vibrierten. „Kann ich Ihnen, äh, irgendwie helfen?“
    „Vielleicht.“ Er rührte sich keinen Millimeter vom Fleck, sondern stand einfach nur da, versperrte mir den Weg und starrte mich an. Ein seltsames Gefühl arbeitete sich mein Rückgrat hoch.

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