Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
Vom Netzwerk:
niemals bei Freunden zu benutzen.
    Andererseits waren die meisten meiner Freunde ebenfalls Vampire und meine Kräfte funktionierten bei ihnen sowieso nicht.
    Außerdem war das ein Notfall. Und es war nur zu ihrem Besten. Schließlich kannte ich Ty Bonner nicht. Soweit ich wusste, konnte er ja schließlich schon überlegen, wie sie wohl zum Abendbrot schmeckte. Nach der Art und Weise, wie Evie sich an ihn ranschmiss, wäre sie nur allzu gern bereit, sich von ihm vernaschen zu lassen.
    „Verziehen Sie sich“, sagte ich. Sie eilte auf dem kürzesten Weg zur Tür, so schnell, wie die Keilabsätze ihrer Jimmy Choo-Schuhe sie trugen.
    Oooh, die waren mir ja noch nie aufgefallen. Nett.
    „... Sie's denn gern?“
    „Was?“ Mein Kopf schwenkte zurück zu Ty. „Tut mir leid, das habe ich jetzt nicht mitgekriegt.“ „Wo hätten Sie's denn gern?“
    Dazu fielen mir auf Anhieb ein Dutzend hervorragender Möglichkeiten ein, aber meine Zunge war plötzlich zu ungeschickt zum Reden. Wortlos zeigte ich auf eine Tür und forderte ihn mit einer Geste auf einzutreten.
    „Beeindruckend“, sagte er, als wir drin waren. Sein Blick musterte die Ausstattung meines Büros, während ich auf dem Weg zu meinem Schreibtisch noch ein paar zusätzliche Lampen anknipste.
    „Sie scheinen ziemlich erfolgreich zu sein.“
    Ich schluckte und drängte jeden einzelnen wollüstigen, anzüglichen Gedanken beiseite, der in diesem Augenblick in meinem Hirn Amok lief (oder zumindest die meisten davon). „Genau genommen erledigt momentan noch meine Kreditkarte die ganze Arbeit, aber ich plane, die Führung zu übernehmen, sobald mein Geschäft anläuft.“ Ich umrundete den Schreibtisch, ließ mich auf meinen Stuhl sinken, stellte meine Handtasche auf den Boden und beäugte ihn. „Also, wieso dieses ganze James-Bond-Getue? Warum haben Sie nicht einfach angerufen und wie jeder andere auch einen Termin vereinbart, statt mich zu verfolgen?“
    „Sie sind ein Vampir.“
    „Und?“
    „Sie betreiben eine Partnervermittlung.“ „Und?“
    „Das passt nicht zusammen.“ Er warf einen abschätzenden Blick auf die Tafel an meiner Wand, auf der stand LIEBE REGIERT DIE WELT. „Vampire glauben nicht an die Liebe.“
    „Stimmt, aber an Fortpflanzung schon. Gebürtige Vampire, meine ich.
    Heutzutage sind viele Vampire viel zu sehr damit beschäftigt, das große Geld zu verdienen, als dass sie viel Zeit für ein Sozialleben hätten. Deshalb benötigen sie eine Vorauswahl möglicher Partner. Jemanden, der ihnen einen sanften Schubs in die richtige Richtung gibt. Und da komme ich ins Spiel.
    Menschliche Partner vermittle ich ebenfalls.“ Das würde ich zumindest tun, sobald es mir gelänge, ein paar menschliche Klienten an Land zu ziehen.
    „Aber meine Spezialität sind gebürtige Vampire.“
    „Da haben Sie sich ja einiges vorgenommen.“
    Sein Kommentar erinnerte mich an Francis und mir wurde klar, dass Ty, da er mir gefolgt war, die ganze U-Bahn-Episode zweifellos mit angesehen hatte. „Nur zu Ihrer Information: Francis hat massenweise Potenzial. Das ist alles nur eine Frage der Verpackung.“
    „Da haben Sie mit Gewissheit mehr Arbeit als nur die Verpackung. Der Kerl zieht die Mädels nicht gerade magisch an. Zumindest nicht, wenn es um weibliche Vampire geht. Ihm fehlt jede Spur von Skrupellosigkeit ...“
    „Gar nicht.“ Zumindest theoretisch. Man müsste nur die Ecken und Kanten herausarbeiten.
    „Vielleicht als italienische Großmutter. Aber als er selbst?“ Er schüttelte den Kopf und nagelte mich mit seinen grimmigen blauen Augen fest.
    Mir blieb der Atem weg und mein Vampirherz setzte ein paar Schläge aus.
    Vielleicht war festnageln nicht gerade der richtige Ausdruck, wenn es um Ty Bonner ging. Genauso wenig wie durchbohren. Oder aufspießen. Oder sich in mich bohren. Oder jedes andere Verb, bei dem ich an Sex denken musste.
    „Ich kapier immer noch nicht, wieso Sie mich verfolgt haben.“
    „Ich musste ganz sicher sein, dass bei Ihnen alles mit rechten Dingen zugeht und diese Verkupplungs-Agentur nicht nur als Fassade für die Beschaffung von Frischfleisch dient.“
    „Frischfleisch“ bezog sich auf Menschen, und ich wusste, dass er auf den Schwarzmarkt anspielte, auf dem solchen Vampiren Menschen angeboten wurden, die immer noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen waren und gelernt hatten, ihr Abendbrot aus einer Flasche zu trinken. Wie der Rest von uns. Es gab einige wenige - sehr wenige -, die sich nicht nur am Blut ihres Opfers

Weitere Kostenlose Bücher