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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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Ein vertrautes Gefühl.
    Und dann traf mich die Erkenntnis wie ein Bus mit kaputten Bremsen. „Sie sind das, der mir die ganze Zeit über gefolgt ist“, stieß ich hervor. „Das waren Sie.“
    Er zuckte angesichts meiner Beschuldigung nicht mal mit der Wimper. Kein kleinlauter Blick, der Vergebung erheischte und sein Image als harter Kerl abgemildert hätte. Stattdessen grinste er, wobei sich seine Mundwinkel hoben und eine Reihe gerader, weißer Zähne entblößten.
    Mein Herz klopfte wie wild, ohne jedes Schamgefühl.
    „Schuldig.“ Dann veränderte sich seine Stimme von tief und verführerisch hin zu kühl und geschäftsmäßig. „Mein Name ist Ty Bonner. Ich bin unabhängiger Kautionsagent. Ich würde gern über eine Serie von Entführungen mit Ihnen sprechen.“
    Sofort fiel mir wieder der Bericht in den Nachrichten ein, über die vermisste Frau aus Chicago, der aus der Wohnung meiner Nachbarin an mein Ohr gedrungen war.
    Bevor ich irgendwelche Mutmaßungen anstellen konnte, sagte Ty: „Warum setzen wir unsere Unterhaltung nicht drinnen fort? Ihr Kaffee wird kalt.“
    „Was? Oh, der ist gar nicht für mich. Er ist für meine Assistentin.“ Er trat zurück und ich marschierte an ihm vorbei.
    Eigentlich hatte ich vorgehabt vorbeizuflanieren, aber ich war zu sehr damit beschäftigt mich zu fragen, wieso um alles in der Welt er mit mir über ein paar Entführungen reden wollte, und, ja natürlich, ich fragte mich auch, warum ich so viel Pech hatte, wenn es um Männer ging. Der erste wirklich gut aussehende Kerl, den ich treffe, und ausgerechnet er ist ein Gewandelter, verdammt noch mal!
    Was war ich eigentlich? Verflucht oder so was?
    „Sieh mal einer an, Sie waren fleißig“, sagte Evie, als wir das Büro betraten.
    „Weiter so, Chefin. Wenn das so weitergeht, sind wir im Handumdrehen im Geschäft
    „Er ist kein Kunde. Er ist ein Kanonisationsagent.“
    „Es heißt Kautionsagent“, berichtigte Ty.
    „Ein Kopfgeldjäger!“ Evie strahlte Ty an, während ich ihr den Kaffee auf den Tisch stellte. „Das klingt furchtbar gefährlich.“
    „Manchmal ist es das auch.“
    „Tragen Sie eine Waffe?“ Ihr Blick tastete ihn von oben bis unten ab, wobei er an einigen Punkten unterwegs einen Halt einlegte. „Eine Beretta? Glock?
    Luger? Magnum Revolver?“
    „Evie ist ein Riesenfan von CSV, mischte ich mich ein, als Ty eine Augenbraue hob.
    „Genau genommen trage ich eine Sig Kaliber.40“, erwiderte er. „Wenn ich sie bei mir trage. Was nicht allzu oft vorkommt. Eigentlich brauche ich keine Waffe.“ Nicht mit den Mächten der Finsternis auf seiner Seite.
    „Wie dumm von mir. Wahrscheinlich haben Sie den schwarzen Gürtel. Und sind bestens in Nahkampf ausgebildet“, sagte Evie. Ich konnte praktisch sehen, dass sie vor Aufregung bebte. „Ich wette, Sie machen die Bösewichter mit bloßen Händen fertig.“
    „Ich komm schon klar.“
    „Und Sie könnten sich jetzt mal beeilen und Schluss machen“, wies ich Evie an, die einfach nur dasaß und Ty anstarrte, als ob er eine Praline wäre und sie mit einem Mal ein unglaubliches Verlangen nach der Füllung überkommen hätte. „Ich wette, Sie sind müde.“
    „Überhaupt nicht.“ Sie nahm einen großen Schluck von ihrem Mokka Latte.
    „Das ist heute schon mein sechster.“ Sie stellte den Becher ab. „Ich bleibe gern noch ein Weilchen hier und nehme die Anrufe entgegen, solange Sie sich, äh, unterhalten.“
    „Das geht schon klar. Ich werde ans Telefon gehen. Ich bin sicher, dass das hier nicht lange dauert.“
    „Aber es macht mir wirklich nichts aus.“
    „Ich möchte Sie ja nicht ausnutzen.“
    „Tun Sie doch gar nicht. Es war mir ein Vergnügen.“
    „Gehen Sie!“ Ich richtete meine unglaublichen übernatürlichen Vampirfähigkeiten auf sie, um sie mit purer Willenskraft dazu zu bringen aufzustehen, aber sie bewegte sich nicht einen Millimeter. Erst als Ty sie ANSAH, schob sie ihren Stuhl zurück und stand auf. Sie reichte mir noch einen kleinen Stapel Nachrichten, bevor sie nach ihrer Handtasche griff.
    „Vergessen Sie Ihren Kaffee nicht“, sagte Ty.
    Sie lächelte. „Danke“, sagte sie, als ob er derjenige gewesen wäre, der zwanzig Minuten lang deswegen angestanden hatte.
    „Gern geschehen“, sagte ich. Wieder versuchte ich, sie mit meinem Blick dazu zu bringen, endlich zu gehen. Ich verspürte einen Anflug von Schuldbewusstsein. Schließlich war Evie meine Freundin und ich hatte es mir zur Regel gemacht, meine Vampirkräfte

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