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01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

Titel: 01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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umzudrehen.
    »Margaret.«
    Alexander machte eine formvollendete Verbeugung und gab ihr einen Handkuss. »Ich hoffe, es geht dir gut.«
    »Sehr gut, wie du siehst.« Sie tätschelte ihren dicken Bauch.
    Alexander nickte und richtete seinen Blick dann auf Angelica.
    »Prinzessin Belanow.« Noch eine Verbeugung.
    »Prinz Kourakin«, antwortete sie nach kurzem Zögern ebenso formell. Warum nur hatte er eine derartige Wirkung auf sie? Ihr ganzer Körper begann zu zittern in seiner Gegenwart, und ihre Sinne waren wie betäubt, wenn sie seinen Geruch wahrnahm.
    Alexander richtete seine nächsten Worte zwar an Margaret, doch ließ sein Blick Angelica dabei nicht los. »Ich habe nicht viel Zeit. Ich wäre dir dankbar, wenn du James ausrichten könntest, dass ich seine erste Liste noch heute Abend durchgearbeitet haben werde.«
    Angelica verstand zwar nicht, was er damit meinte, doch das kümmerte sie nicht weiter - sie war zu abgelenkt. Gott, der Mann sah umwerfend aus, in seinem schwarzen Smoking und den dichten, dunklen Haaren, die sich im Nacken ein wenig kräuselten. Wie die sich wohl anfühlten? Sie hätte zu gerne ihre Finger darin vergraben …
    Plötzlich tauchte Alexanders Hand unter ihrer Nase auf und ließ die in bewundernde Betrachtungen versunkene Angelica aufschrecken.
    »Darf ich bitten?«
    Ob sie überhaupt ablehnen durfte, jetzt, wo er ihr »Führer« war, was immer das auch sein mochte? Nun, so oder so, es spielte keine Rolle, denn sie hatte nicht vor, nein zu sagen.
    »Ja, gern.«
    Sie legte ihre Hand in die seine, doch diesmal war sie auf das Kribbeln vorbereitet, das sofort ihren Arm hinauflief.
    Kurz darauf drehten sie sich anmutig zu Walzerklängen auf der Tanzfläche.
    »Und wie war der Abend so weit?«, fragte Alexander, nachdem sie eine Weile geschwiegen hatten. Sie musste ihren Kopf zurücklegen, um ihm in die Augen sehen zu können.
    »Ist das die höfliche Art zu fragen, ob ich der Herzogin auf die Nerven falle?«
    Alexander antwortete nicht. Er kam zwar mit wenigen Stunden Schlaf aus, doch in den letzten Tagen hatte er gar keinen gefunden. Er hatte keine Lust, sich zu streiten.
    »Wie ich sehe, hast du deine Angst vor mir verloren.«
    »Ich habe keine Angst vor dir!«
    Und das stimmte. Aber warum dies so war, hätte Angelica nicht sagen können, und das machte sie unsicher. Daher wechselte sie das Thema. »In der Widmung dieses Buches steht etwas über die ›Auserwählten‹. Wer ist damit gemeint?«
    Alexander wirbelte sie über die Tanzfläche. Dabei fielen ihm die vielen neidvollen Gesichter der anderen Männer auf. Gereizt antwortete er: »Die Auserwählten sind ein besonderes Menschengeschlecht, das eines Tages erscheinen und uns Vampire vor dem Aussterben bewahren wird.«
    »Aussterben? Ich begreife nicht …«
    »Ich habe zu tun. Ich bin sicher, Margaret wird dir alle deine Fragen bereitwillig beantworten.«
    Er tanzte sie an den Rand, dann winkelte er seinen Arm ab und hakte sie unter.
    »Kiril wird dich zum Haus zurückbringen. Ich habe ein paar von deinen Sachen in dein neues Zimmer bringen lassen; du musst also nicht erst nach Hause, wenn du dich umziehen willst, so wie heute vor dem Ball.«
    Sie schritten an zwei offenen Terrassentüren vorbei. Ein frischer Frühlingshauch wehte herein, der Angelicas erhitzte Wangen kühlte.
    »Aber wie...« Angelica hielt inne. An seiner Miene erkannte sie, dass dieser arrogante Kerl ihr nicht einmal zuhörte. Sie hätte ihm am liebsten eins mit der Bratpfanne übergezogen!
    »Angelica?« Er sagte ihren Namen leise, mit plötzlich sanfter Stimme. Sie hatten Margaret fast erreicht.
    »Ja?«
    »Du siehst wunderschön aus heute Abend.«
    Es war gut, dass Alexander sich gleich darauf verabschiedete, denn Angelica stand der Mund offen, und ihre Hände waren ganz feucht geworden.
    »Sie sehen ein wenig erhitzt aus, meine Liebe.«
    Angelica musste sich einen Ruck geben, um sich auf die Herzogin konzentrieren zu können.
    »Ach, es ist nichts weiter. Ich habe bloß nachgedacht.«
    Die Herzogin musterte sie forschend, dann winkte sie einem jungen Mann, den Angelica jetzt erst bemerkte.
    »Peter, das ist Prinzessin Belanow.« Dann sagte sie zu Angelica, ein diebisches Funkeln in den Augen: »Lord Kingsley ist der Sohn eines guten Freundes.«
    Lord Kingsley ergriff ihre Hand und beugte sich darüber. »Dürfte ich die Prinzessin um diesen Tanz bitten?«
    Angelicas Blick huschte von der Herzogin zu dem lächelnden Mann. Er sah mehr als gut aus und schien

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