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01 - Wie Feuer im Blut

01 - Wie Feuer im Blut

Titel: 01 - Wie Feuer im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Sutcliffe
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gehört habe wie dieses
Lachen.«
    »Ich
auch nicht«, erwiderte Kate leise.
    Damien
schloss die Augen und versuchte diese Bemerkung aus seinem Bewusstsein zu
verdrängen. Aber auch er musste bekennen: »Das mag wohl sein.«
    Die
Bibliothekstür wurde aufgerissen, und Bonnie trat ein. Plötzlich duftete es im
Raum nach frischem Regen, Klee und süßem Heu. Ihr Haar ringelte sich rebellisch
um Stirn und Gesicht. Ihre Wangen waren hellrot und feucht vom Regen, während
sie nun alle mit einem lächelnden Blick bedachte.
    Damien,
Katharine und Richard warteten gespannt auf Bonnies erste Worte. Irgendwie war
es ihr stets gelungen, damit den Anstoß zu einer lebhaften Diskussion zu geben,
und auch dieses mal war es nicht anders.
    Als sie
auf ihre mit Schlamm bedeckten Schuhe schaute, rief sie: »Schaut euch das an.
Was bin ich doch für ein Schmuddelkind.« Sie hüpfte auf einem Bein auf und
nieder und zog sich erst den rechten Schuh aus und dann den linken. Sie drehte
sich um und drückte sie Stanley in die Hand, der soeben hinter ihr den Raum
betrat. »Seien Sie ein Schatz«, sagte sie zu ihm, »und stellen Sie die Schuhe
vor die Hintertür. Ich komme gleich hinaus und mach sie sauber.«
    »Ich
werde dafür sorgen, dass sie geputzt werden, Miss Bonnie«, verkündete der
Butler.
    »Das
lassen Sie lieber bleiben. Ich bin nämlich durchaus in der Lage, meine Schuhe
selbst zu putzen.« Sie lief zu einem leeren Sessel, der Kate gegenüberstand,
ließ sich darauf nieder und schob ihre schlanken Beine unter sich. Stanley, der
noch unter der offenen Tür verharrte, um Bonnies Kätzchen vorbeizulassen, rief
sie zu: »Und richten Sie bitte dem Koch aus, dass ich in ungefähr einer Stunde
bei ihm sein werde.« An die anderen gewandt, fügte sie hinzu: »Ich habe ihm
nämlich versprochen, ihm Mamas Puddingrezept zu verraten. Selbstverständlich habe ich nichts an
seinen Puddings auszusetzen, aber es könnte nicht schaden, sie mit ein wenig
Milch zu verbessern. Das ist das ganze Geheimnis - meine Mutter hat
Milch statt Wasser verwendet.«
    »Ich
habe mir nie etwas aus Pudding gemacht«, sagte Richard und lächelte Bonnie über
sein Glas Port hinweg an. »Ich finde das Zeug ziemlich fad.«
    »Aber
meine Puddings werden Ihnen schmecken«, behauptete Bonnie. »Das verspreche ich
Ihnen.« Sie schlug mit der flachen Hand auf ihre Knie, und die drei Kätzchen
sprangen auf einen Stuhl und rollten sich dann zu einem einzigen großen
Fellball in ihrem Schoss zusammen. Als sie zufrieden schnurrten, wandte sich
Bonnie an Kate. »Tut mir Leid, dass ich zu spät zur Stunde komme. Wir haben
den Pferden auf der Koppel bei der Arbeit zugeschaut.«
    »Wir?«
fragte Damien.
    Bonnie
sah ihn zum ersten Mal, seit sie das Zimmer betreten hatte, direkt an. Damien
saß bequem zurückgelehnt in seinem Sessel. Sein weißes Hemd war teilweise offen
und zeigte seine muskulöse Brust. Seine dunklen Augen musterten sie
aufmerksam, während er auf ihre Antwort wartete.
    »Wir«,
sagte sie, »damit meinte ich Miles und mich.«
    »Das muss
nach deiner Schachstunde gewesen sein«, sagte Damien in einem Ton, der Bonnie
einen Angstschauer über den Rücken jagte. Sie hob eines der Kätzchen hoch und
schob es unter ihren Arm.
    »Ich
habe ihn heute zum ersten Mal beim Schach geschlagen. Er hat mir versprochen,
dass ich auf Gdansk reiten darf, wenn ich ihn jemals besiege«, verkündete sie
und beobachtete, wie Kate und Richard stumm einen Blick tauschten. Es knarrte,
als Damien sich aus seinem Sessel erhob und um den Tisch an der Wand ging, auf dem eine
lange Reihe Kristallkaraffen stand. Er drehte sich nicht zu ihr um, als er
sagte: »Gdansk ist ein Zuchthengst und kein Pferd für Ausflüge, Bonnie. Wenn
du schon reiten musst, haben wir eine große Auswahl von Stuten im Stall.«
    »Ich
will aber nicht auf einer Stute reiten«, unterbrach Bonnie ihn.
    »Gdansk
kommt nicht in Frage, Bonnie. Basta.«
    »Aber ... «
    »Keine
Widerrede!« Er drehte sich langsam zu ihr um. Bonnie saß eine Ewigkeit, wie es
ihr vorkam, still da und bemühte sich, Ruhe zu bewahren, um Damiens Zorn
nicht herauszufordern.
    »Ich
habe dir einen
Befehl gegeben«, fuhr er fort »Du hältst dich von diesem Pferd und den Ställen
fern und ...
«
    »Und?«
forschte sie hitzig.
    Er
antwortete nicht, knallte nur sein Glas auf den Tisch und verließ den Raum.
Richard erhob sich und folgte Damien.
    Bonnie
stöhnte: »Heiliger Strohsack - was ist nur in ihn gefahren?«
    Kate
lächelte und nahm ihren

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