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0101 - Der Weltraum-Tramp

Titel: 0101 - Der Weltraum-Tramp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reihen.
    „Sie haben uns eingeschlossen ...!"
    Sie kamen auch von links und hinten. Hunderte, Tausende ...
    Rhodan spürte eine unbekannte Schwäche in der Kniegegend.
    Im ersten Augenblick glaubte er, es sei ein Zeichen von Übermüdung, aber dann erkannte er mit erschreckender Deutlichkeit, daß es Angst war. Er, Perry Rhodan, hatte Angst! Es war für ihn kein Trost zu wissen, daß alle Angst hatten und er keine Ausnahme bildete. Die Lage war ohne Hoffnung für sie, und ein gräßlicher Tod stand ihnen bevor. Sie konnten ihn hinauszögern, gewiß. Aber - wie lange noch?
    Bully war blaß geworden. Seine roten Haarstoppeln standen senkrecht vom Kopf ab, aber diesmal gab es niemand, der sich darüber amüsiert hätte. Auch Gucky nicht, der mit den Mutanten herbeigekommen war.
    „Was nun?" fragte Gucky, der wieder auf den Schultern des kräftigen Doppelkopf-Mutanten hockte. „Feierabend ...?"
    Rhodan spürte die Blicke aller Männer auf sich vereinigt. Er schüttelte den Kopf.
    „Noch nicht, Kleiner. Wenn wir schon zu sterben haben, dann soll es nicht kampflos geschehen." Er sah sich um und begegnete entschlossen den fragenden Blicken seiner Leute. „Wir werden uns eine Gasse durch sie hindurch schießen. Ehe sie sich neu formiert haben, sind wir weit. Ob es hilft, weiß ich nicht. Aber versuchen werden wir es. Sollen wir aufgeben, solange noch ein Funke von Leben und Hoffnung in uns ist?"
    Sie schüttelten stumm ihre Köpfe und entsicherten die Waffen.
    Rhodan hatte es nicht anders erwartet. Nachdenklich betrachtete er Iwan Goratschin. Der „Zünder" würde die letzte Reserve sein.
    „Ich weiß nicht", fuhr er fort, „warum das Ungeheuer unsere Körper nachbildet, um uns anzugreifen. Vielleicht ist es noch niemals einer anderen Lebensform begegnet und glaubt, uns nur durch uns selbst besiegen zu können. Auch scheinen wir einzeln zu leicht und zu klein zu sein, um ... nun, um verschluckt zu werden. Das wäre immerhin eine Erklärung." Er wandte sich in einer plötzlichen Eingebung an Gucky und John Marshall. „Ihr seid Telepathen. Könnt ihr keine Gedankenimpulse empfangen, die von dem Monstrum stammen?"
    Die beiden Gefragten verneinten. „Schade", sagte Rhodan. „Dann müssen wir eben so handeln, wie der Selbsterhaltungstrieb es uns vorschreibt. Leutnant Sikhra, Sie übernehmen die Rückensicherung. Major Krefenbac. Die linke Seite. - Sie, Claudrin kümmern sich um die Abwehr rechts. Bully und ich werden die Spitze übernehmen, wo wir auch durchbrochen. Es gibt mir nämlich zu denken, daß sich das Monstrum zum Angriff entschloß.
    In der Richtung, die wir bis jetzt unentwegt beibehielten, muß es etwas geben, das uns Schutz bieten könnte. Warum sollte das Monstrum uns wohl so plötzlich daran hindern wollen, die Richtung beizubehaltcn?"
    Das leuchtete ihnen allen ein. Sie marschierten weiter. Die Nachbildungen hinten kamen nicht näher, mit halber Geschwindigkeit die seitlichen aber mit doppelter die frontal angreifenden.
    „Feuer!" befahl Rhodan kaltblütig. Seine Angst war verflogen.
    Der kalte Stahl seiner Waffe erhöhte seine Zuversicht wieder.
    Seinen Leuten mußte es ähnlich ergehen. Sogar Bullys Haare hatten sich wieder gelegt und sein Gesicht zeigte ein kräftiges - und wütendes Rot.
    Aus zwanzig Energiewaffen schossen die grellen Blitze und fanden unschwer ihre Ziele. Die menschenähnlichen Monstren blieben sofort stehen, wenn sie getroffen wurden. Es war, als würde eine Maschine abgestellt. Sie begannen zu glühen und zusammenzuschmelzen. Haltlos versanken sie in der grauen Oberflächenmasse, um sich mit ihr zu vereinigen. Ob sie nun tote Materie geworden waren, ließ sich nicht feststellen.
    Eine Gasse entstand. Als sie breit genug war, stürmten die Terraner durch. Erst als auch Leutnant Sikhra das nun freie Feld erreicht hatte und sich umdrehte, machten die Monstren sich an die Verfolgung.
    „Wir müssen einen Vorsprung erlangen", trieb Rhodan an. „Dann können wir eine Pause einlegen. Am Tage dürfte das ungefährlich sein."
    Die Monstren blieben zurück. Nach einer Weile versanken sie in der Oberfläche und verschwanden spurlos.
    Sie marschierten eine Stunde ohne jeden Zwischenfall, dann befahl Rhodan die versprochene Pause. Die meisten Männer fielen erschöpft um. Sie waren zu müde, gleich zu essen. Sie schlossen die Augen und versuchten zu schlafen.
    Obwohl Rhodan noch keine Ruhe gehabt hatte, gönnte er sich keinen Schlaf. Er wurde das Gefühl nicht los, daß weitere

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