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0102 - Abteilung III greift ein

Titel: 0102 - Abteilung III greift ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Feuerzeug und bat sie, es auf die Wand zu halten. Dann versuchte er, das durch die Rille von dem Rest der Wand abgeteilte Stück Gestein zu bewegen. Es gab keinen Türgriff, keinen Riegel oder Knopf.
    Aber irgendwie mußte es möglich sein, das Ding zu bewegen.
    Die einzige Möglichkeit schien Richard zu sein, die Tür nach innen zu schieben. Er stemmte sich also gegen die Wand und drückte mit aller Kraft. Die Wand jedoch rührte sich nicht. Richard wollte den Versuch schon aufgeben, da hörte er irgendwo in der Nähe des Bodens plötzlich ein leises Knacksen - und dann ging auf einmal alles so leicht, daß er um ein Haar den Stand verloren hätte und hingefallen wäre. Das Stück Gestein wich nach innen, als liefe es auf gut geschmierten Rollen. Eine Öffnung tat sich in der Wand auf, und zwei schmale Wege liefen, der eine rechts, der andere links, um den nach drinnen geschobenen Steinblock herum.
    Richard trat zurück. Er wußte nicht, warum er plötzlich so stolz war. Vielleicht machte es Dynahs Nähe. Auf jeden Fall machte er eine stumme Handbewegung auf den so plötzlich geöffneten Eingang zu und sah Dynah an, als wolle er sagen: Das habe ich für dich gefunden. Geh' hin und schau dir's an! Auf diese Weise machte Dynah die Entdeckung, die eigentlich ihm vorbehalten war. Ein wenig zögernd, die rechte Hand nach hinten ausgestreckt, als wollte sie, daß Richard sie festhielte, trat sie in die Öffnung hinein, um den nach innen geschobenen Block herumzuschauen. Richard sah sie sich nach vorne beugen und ihren Kopf hinter dem Block verschwinden. Er fragte sich, was es dort zu sehen gäbe, als Dynah eine Zeitlang reglos stehen blieb.
    Er faßte sie bei der Hand und wollte sie zurückziehen. Aber im selben Augenblick wandte sie sich von selbst um. Ihr Gesicht war gerötet vor Aufregung. „Dort unten", stieß sie hervor, „... das Glas, Dick ...!"
     
    Relais XIV an Station Ghama: TERRA SAGT, NUR DIE GRUNDSTOFFE SIND INTERESSANT. PROBEN VON FERTIGPRODUKTEN SIND AUSREICHEND VORHANDEN. SANFTES VORGEHEN IST OBERSTES GEBOT. ENDE.
    Station Ghama an Relais XIV: DANKEN FÜR HINWEIS. BIS JETZT IST NOCH KEIN VORGEHEN MÖGLICH. ENDE.
     
    Ron Landry hätte gerne eine andere Antwort gegeben. Aber die Kanäle des intergalaktischen Telekomverkehrs waren nicht dazu da, daß man seine Emotionen über sie mitteilte. Als Larry Randall den Funkspruch zu sehen bekam, lachte er bitter. „Sie haben keine Ahnung, wie es hier unten aussieht", stellte er fest. „Wie sollten sie auch!" sagte Ron. „Wenn ich diesen Silligan zu fassen kriege, dann wird er mich kennen lernen. Ich habe selten jemand einen größeren Unsinn anstellen sehen als ihn." Larry wiegte den Kopf. „Weiß nicht. Ich an seiner Stelle hätte wahrscheinlich genau das gleiche getan." Ron drehte sich um, langsam und ärgerlich.
    „Das ist es ja eben", erklärte er verstimmt. „Jedermann glaubt, er müsse allein für sich sorgen. Dabei sollte er wissen, daß Terra ihre Leute nicht im Stich läßt... noch niemals im Stich gelassen hat."
    Larry sah ihn verwundert an. „Hören Sie, das klingt ziemlich pathetisch", sagte er. „Und ich weiß nicht, ob ich mich im geeigneten Augenblick darauf verlassen würde." Ron machte eine energische Handbewegung. „Es ist eines der Prinzipien unserer Politik: Für jeden einzelnen Terraner, der im Raum in Not kommt, wird notfalls eine ganze Rettungsexpedition ausgesandt.
    Das ist Perry Rhodans eigene Idee. Er glaubt, daß wir anders die Springer - und wer sonst noch etwas gegen uns hat - nicht dazu bewegen können, die Finger von unseren Schiffen zu lassen.
    Rhodan meint es ernst, und ich halte die Idee für ausgezeichnet.
    Zudem ist die Sache sehr einfach: Wenn Sie in Schwierigkeiten geraten, tun Sie nicht mehr, als nötig ist, um sich am Leben zu erhalten. Im Übrigen warten Sie und seien Sie davon überzeugt, daß irgendwann ein terranisches Schiff auftauchen wird, um Sie aus Ihrer Zwangslage zu befreien." Larry nickte verwirrt. „Aha, und das meinen Sie ernst?"
    „Völlig." Larry dachte darüber nach.
    Schließlich meinte er zurückhaltend: „Na schön. Man muß sich erst daran gewöhnen. Die Terraner haben bisher ihre Suppen immer allein ausgelöffelt. Ich kann Silligan nicht verurteilen." Ron stand wieder am Fenster, das Glas in der Hand. „Ich auch nicht, wenn ich ganz ehrlich sein soll", gab er zu. „Aber wahrscheinlich kostet ihn sein Husarenstück das eigene Leben ... und das des Mädchens, das er dabei hat. Ich kann

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