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0103 - Das Plasma Ungeheuer

Titel: 0103 - Das Plasma Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Transitionsschock erholte, nahm die NIL schon automatisch Kurs auf den unbekannten Raumer. Auf dem Ortungsschirm tauchte ein glitzernder Punkt auf - das fremde Schiff! Seine Fahrt lag 0,1 Prozent über der Geschwindigkeit der NIL. „Wir müßten auch schon mit den neuen Relieftastern ausgerüstet sein wie die Relaisstationen, Sir”, bemerkte Korporal Penter, ohne von seinem Ortungsgerät aufzusehen. „Sie denken an Rhodans Warnvorschrift, Penter?” fragte der Kommandant der NIL zurück.
    „Ja, Sir. Denn wer kann uns jetzt sagen, ob wir nicht eins dieser Akonenschiffe vor uns haben? Warum sollten die Vor-Arkoniden nicht mehr ihre ‚Steinkunst' beherrschen und in diesem Fall ebenso umständlich wie wir durch den Hyperraum gesprungen sein?” Seit Rhodans Rückkehr aus dem Blauen System im Zentrum der Milchstraße, wo er im Verlauf seines Versuchsfluges mit der FANTASY auf das technisch unvorstellbar hochstehende Volk der Akonen gestoßen war, erwartete er und mit ihm die Solare Flotte einen Besuch dieser Akonen. Nur war es völlig ungewiß, wie sie kamen - ob in einem Raumschiff oder durch einen technischen Vorgang, von dem die Menschen bis heute nicht einmal ahnten, daß es so etwas gab. Rhodans Warnvorschrift an die Flotte und an alle Relaisstationen besagte: Taucht ein unangemeldetes Raumschiff im Bereich unseres Interessengebietes auf und zeigt es in irgendeiner Form ungewöhnliche Momente, ist unverzüglich das Hauptquartier in Terrania zu alarmieren. Der Kommandant des Wachkreuzers NIL beantwortete Penters Frage nicht. Vom Schaltpult aus ließ er seinen Kugelraumer über das Sicherheitsmaximum beschleunigen.
    „Anruf an fremdes Schiff!” befahl er über die Bordverständigung der Funkzentrale. Die Antenne jagte den Spruch hinaus. Die Funkabteilung hatte automatisch die Kommandozentrale der NIL mit dem Empfang verbunden. Jetzt stieg die Spannung unter den Männern leicht an. Der Fremdraumer versuchte, mit unerwartet hoher Beschleunigung zu entkommen. „An die Feuerleitzentrale: Drei Warnschüsse!” Im Polgeschützturm der NIL strahlte die schwere Impulskanone einen turmdicken Impulsstrahl in Richtung auf das fliehende, unbekannte Schiff ab. Knapp hundert Kilometer vor dem glitzernden Punkt zerschnitt der Impulsstrahl die Flugbahn des unbekannten Raumers. Geschwindigkeit und Beschleunigung des Fremdschiffes waren berücksichtigt. Darum flog das Sternenboot auch nicht in den Strahl hinein, der drei Sekunden lang im Raum stand. „Feuer stopp!” rief der Kommandant des Wachkreuzers ins Rillenmikrophon, während aus dem Lautsprecher die Meldung des unbekannten Schiff es kam. Ein Springer! Fünf Minuten später bremste die NIL dicht neben dem Walzenschiff ab und schickte ein Prisenkommando hinüber. Die volle Breitseite des Kreuzers war drohend auf den knapp zweihundert Meter langen Walzenrumpf gerichtet. „Springerschiff aus dem Gelslasystem gestellt”, gab die Funkzentrale der NIL an die Relaisstation Ori-12-1818 und an die Planetenbasis der Beteigeuze durch. „Prisenkommando übergestiegen. Achtung, Meldung des Untersuchungskommandos ... Ach, du lieber Gott! Hallo, Station Ori-12-1818, fordern Sie sofort einen Sanitätskreuzer an.
    Springerschiff UG DVI ist verseucht. Über die Hälfte der Besatzung tot; nur noch acht Händler sind als gesund zu bezeichnen.
    Sergeant Hopkins, Leiter des Prisenkommandos, glaubt, daß die Händlersippe an der Steindarm-Seuche erkrankt ist. Diese Angaben aber unter Vorbehalt. Wann kann der Sanitätsraumer hier eintreffen. Leutnant Fitzgerald?” Fitzgerald von Ori-12-1818 fragte zurück: „Sie haben dem Prisenkommando untersagt, die UG DVI zu verlassen?” „Nein, aber ich werde es nachholen. Haben Sie den Sanitätskreuzer alarmiert? In welchem Sektor steht das Schiff?” Das Solare System verfügte erst über drei Schiffe dieser Art. Wenn sie auch nur hundert Meter Durchmesser besaßen, so waren sie trotzdem große, fliegende Kliniken, mit dem Modernsten ausgerüstet, was irdische Medizin und Ara-Kunst entwickelt haben. Vor zwei Jahren war das erste Schiff dieses Typs in Dienst gestellt worden und konnte schon vier Monate später als ersten Erfolg verbuchen, auf dem Planeten Sulf in zehntägiger Herkulesarbeit einen unbekannten Erreger isoliert zu haben, der bei den dortigen terranischen Auswanderern ununterbrochenen Schweißausbruch hervorrief, so daß die Menschen an Wassermangel im Körper starben. Fünf Tage darauf stand schon ein Impfstoff zur Verfügung, der

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