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0104 - Die Stieftochter des Teufels

0104 - Die Stieftochter des Teufels

Titel: 0104 - Die Stieftochter des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Joachim von Koblinski
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begreife noch immer nicht, warum du ausgerechnet den Flic ausgesucht hast!«
    »Er oder irgendein anderer! Es hätte nichts ausgemacht! Die Umstände, die zum Tod führten, hätten die Polizei auf jeden Fall auf den Plan gerufen. So, ich gehe jetzt. Paß gut auf! Wenn du auch runterkommen willst, soll Jaques Obacht geben!«
    ***
    Ridicule erschien sofort in der großen, unterirdischen Halle mit dem Altar, als sein Herr und Meister ihn rief.
    »Hilf mir, alles vorzubereiten«, sagte Negro. »Ich habe umdisponiert. Martine wird Corinne Curet mit Hilfe des Eisigen holen. Jeanne Audret und Robert Jeffre schicken wir nach Beaufort, um allen dort zu zeigen, wer die Macht hat. Morgen kommt das junge Mädchen an die Reihe, das vorhin mit Zamorra im Schloß war. Wir müssen sie hier haben, damit sie nicht meine Pläne durchkreuzt. Roger kann sie übernehmen. Er hat also bis morgen noch Schonzeit. Du sorgst dafür, daß er nicht aufwacht!«
    »Und was soll ich jetzt tun, Meister?« fragte das Monster.
    »Martine holen. Sie soll sich vollkommen ausziehen! Dann legst du sie auf den Altar! In einer Viertelstunde komme ich!«
    Ohne sich um Ridicule zu kümmern, verließ er die Halle und suchte das Labor auf…
    ***
    Martine, die in einer Art Grabkammer in einem offenen Sarkophag lag und schlief, richtete sich langsam auf, als Ridicule ihre über den Brüsten gefalteten Hände nahm und diese mit einem Ruck auseinanderzog.
    »Ja…?!« flüsterte sie. »Ich höre, Meister!« Erst jetzt öffnete sie die Augen.
    »Der Meister will, daß du mit mir kommst, Martine! Du sollst nackt sein, wenn er kommt. Also zieh dich aus und folge mir!«
    Gehorsam schwang sich Martine aus dem steinernen Sarkophag und begann sich zu entkleiden. Ridicule sah ihr mit stupidem Gesichtsausdruck zu.
    »Was will der Meister von mir?« wollte Martine wissen. »Will er mich lieben?«
    »Frag nicht soviel, ich weiß es ohnehin nicht!« gab das Monster zurück. »Du bist schön, Martine! Sehr schön!«
    »Bin ich wirklich so schön?« fragte sie und sah an ihrem unbekleideten Körper herunter, musterte die vollen, langen Schenkel und die untadeligen Beine.
    Das Monster nickte. Martine war wirklich eine Augenweide und hätte bestimmt so manchen Mann glücklich machen können, hätte sie nur warmes Blut in sich gehabt. Aber sie war eine Untote, und das Blut, das sie getrunken hatte, vermochte nicht, ihr Wärme einzuhauchen. Nur Pseudoleben, sonst nichts. Dennoch - der starke Wille, der zu Lebzeiten in diesem verlockenden, rassigen Körper gesteckt hatte, war so mächtig, daß er mitunter zum Vorschein kam und dem Mädchen Eigenschaften verlieh, die es bei Untoten sonst nicht gab. So besaß Martine einen besonders ausgeprägten Sexus, der zeitweise dafür sorgt, daß sich ihr Körper in einem erotischen Spannungsfeld befand und sie plötzlich ganz bestimmter Gefühle fähig war. Negro, der Meister, hatte bereits eine Probe davon erhalten, als sich Martine seinem Willen widersetzt, nicht geschlafen hatte und zum Jagdhaus gegangen war. Von dort her war eine starke erotische Spannung gekommen und hatte ihren ruhenden Körper erfaßt.
    Der Meister wußte das nun und wollte Vorsorge treffen. Martine durfte nicht wieder seinem Willen entgleiten. Zuviel stand auf dem Spiel. Er und seine Tochter Denise hatten ganz bestimmte Pläne. Sie wollten die dämonische Macht, die Satanas alle hundert Jahre einem Erwählten zuteil werden ließ, dafür nutzen, Zamorra zu entführen, um ein hohes Lösegeld zu erpressen und dann irgendwo so etwas wie ein neues Leben zu beginnen. Einen sehr wesentlichen Faktor hatte der Meister allerdigs übersehen: Satanas, dessen Urenkel er war, und der alles sah und hörte. Außerdem lebte Satanas’ Adlatus Ridicule seit einigen hundert Jahren im unterirdischen Teil von Château de Cassagne. Zwar wußte Negro, der Meister, viel, aber eben doch nicht alles…
    »Komm jetzt!« befahl Ridicule und packte Martine an der Hand. »Der Meister wartet nicht gern!«
    ***
    »So, mein Lieber«, sagte Nicole, kaum, daß die Tür des Jagdhauses hinter ihr zugefallen war. »Jetzt wollen wir beide mal Fraktur miteinander reden! Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, mir dieses Määrchen mit der eiskalten Martine aufzutischen, hm? Ich gebe ja zu, daß sie verführerisch schön ist, eine Menge Sex ausstrahlt, aber wenn ich mich im Spiegel betrachte, komme ich zu der Überzeugung, daß ich durchaus mit ihr konkurrieren kann! Meine Brüste sind ebenso straff, meine

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