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0105 - Die Bestie von Soho

0105 - Die Bestie von Soho

Titel: 0105 - Die Bestie von Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bin die Bestie!« brüllte er durch den leeren Hallenteil. »Ich bin die Bestie von Soho! Und du, John Sinclair, wirst elendig verrecken!«
    Noch einmal plusterte er sich in seiner ganzen Größe auf, dann machte er kehrt und ging.
    Das Licht verlosch.
    Dunkelheit blieb zurück.
    Und ich in meiner hoffnungslosen Lage…
    ***
    Sie hatten sie also doch gefunden!
    Glenda Perkins machte sich keine Illusionen mehr. Die beiden standen vor der Zelle und grinsten. Waffen hielten sie nicht in den Händen, doch Glenda war überzeugt, daß sie welche bei sich trugen und sie auch blitzschnell ziehen würden, wenn es nötig war.
    Gegen zwei kam sie nicht an.
    Unmöglich!
    Aber was tun? In der Zelle bleiben? Das ging höchstens ein paar Minuten lang, dann würde sicherlich jemand kommen und telefonieren wollen.
    In der Zeit konnte Suko noch nicht hier sein.
    Einer der beiden trat vor und klopfte gegen die Tür. Er tat so, als wollte er telefonieren, doch Glenda schüttelte den Kopf. Da kam ihr eine Idee.
    Sie konnte ja weiterhin anrufen.
    Oder nur so tun.
    Sie drehte sich zur Seite und stellte fest, daß ihre Hände zitterten, als sie den Hörer nahm. Sie warf Geld in den Schlitz, was sie erst beim zweiten Versuch schaffte, und wählte irgendeine Nummer.
    Die Scheibe hatte sich erst zweimal gedreht, als Glenda den Luftzug im Nacken spürte.
    Jemand hatte die Tür geöffnet.
    Dann spürte sie die harte Hand auf ihrer Schulter. Finger griffen zu, gruben sich in ihr Fleisch und zwangen sie, zurückzugehen.
    »So haben wir nicht gewettet, Süße!« hörte sie eine Stimme dicht an ihrem Ohr. »Komm schon, der Teufel wartet auf so etwas Nettes wie dich!«
    Glenda fiel aus der Zelle.
    Ein Fremder kam herbei, um zu telefonieren. Erstaunt schaute er Glenda und den Glatzkopf an.
    Der Mann lächelte. »Sie können telefonieren, Sir. Die Zelle ist eben frei geworden.«
    »Danke.«
    Glenda wollte etwas sagen, doch der Typ riß sie herum, und der andere preßte ihr blitzschnell seine schwielige Hand auf den Mund, wobei er Glenda zum Gehsteig hin mit seinem Körper abdeckte, damit sie nicht beobachtet werden konnten.
    Es war eine eiskalt geplante Entführung, und das mitten im belebten Soho. Aber niemand kümmerte sich darum. Kaum einer warf dem schwarzhaarigen Girl und den beiden Kuttenträgern auch nur einen Blick zu. Man drückte lieber beide Augen zu.
    Die Kerle nahmen Glenda in die Mitte. Sie hielten sie an den Armen gepackt und hatten ihre Gelenke nach hinten gebogen. Dabei drängten sie sich dicht an sie, so daß Glenda auch ihre Körperausdünstungen riechen konnte.
    »Wenn du schreist!« drohte der links von ihr gehende Kerl, »jage ich dir ein Messer zwischen die Rippen!«
    Glenda schwieg.
    Stolz hielt sie den Kopf erhoben. Sie schaute nach vorn, die Straße entlang, denn sie suchte Suko. Er mußte bald kommen, so weit war es doch nicht, und die Harley, seine Maschine, fuhr schnell.
    Aber Suko kam nicht.
    Dafür jedoch eine Gruppe angeheiterter Touristen oder Geschäftsleute. Es waren sechs Männer. Zwei Girls hatten sie auch noch abgeschleppt, und die Gruppe war in Form. Sie nahm die gesamte Breite des Gehsteiges ein.
    Zum Ausweichen war kein Platz.
    Auf die Straße konnten Glenda und ihre beiden Bewacher auch nicht, es herrschte zu starker Verkehr.
    Der Anführer der Gruppe, ein breitschultriger rothaariger Typ, blieb plötzlich stehen und lachte.
    »Was seid ihr denn für komische Heilige!« prustete er und schlug sich auf die Schenkel.
    »Halt dich ja still!« zischte man Glenda ins Ohr.
    Sie sagte nichts, sondern beobachtete nur.
    Der Rothaarige ging vor. »Los, ihr beiden, haut ab. Laßt uns die Süße. Geht ihr in euren Tempel.«
    Die anderen waren stehengeblieben und klatschten Beifall.
    Die Kuttenträger sprachen kein Wort. Sie wollten sich an den Männern vorbeidrücken, doch das ließen die nicht zu.
    »Her mit der Puppe!« brüllte der rothaarige Mann. »Ich brauche noch was für die Nacht.«
    Glenda merkte, wie sich der Griff etwas lockerte.
    Ihre Chance!
    Urplötzlich riß sie sich los. So schnell, daß die beiden Kuttenträger nicht reagierten. Als sie nachfassen wollten, hatte sich Glenda schon befreit.
    Mit der Schulter stieß sie gegen die Hausmauer. Damit war sie auch dem Griff des Rothaarigen entgangen. Dafür packte ein anderer Kerl zu. Bevor seine Finger ihre Brust erreichten, schmetterte Glenda ihm die Faust aufs Handgelenk.
    Der Mann fluchte und zuckte zurück.
    Glenda Perkins wischte an ihm vorbei.
    Nach zwei

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