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0107 - Die Bestie von Manhattan

0107 - Die Bestie von Manhattan

Titel: 0107 - Die Bestie von Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bestie von Manhattan
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werden also von der Person der Toten ausgehen. Bevor sie der Arzt aber noch nicht untersucht hat, können wir sie nicht anrühren. Ich schlage vor, dass wir deshalb die Außenarbeit zuerst regeln. Einverstanden?«
    Sie nickten stumm.
    »Wir wollen den Weg der Gangster feststellen«, sagte ich. »Bill und Joe, geht nach nebenan ins Chefzimmer! Der Doc schickt euch die Leute hinein, die er schon behandelt hat. Fragt sie nach dem Aussehen und der Kleidung der Gangster! Sobald ihr darüber etwas Genaueres wisst, gebt mir Bescheid!«
    Die beiden Kollegen verschwanden im Chefzimmer. Ich tippte unserem Fotografen auf die Schulter. Er war mit seinem Kamerazubehör beschäftigt.
    »Aufnahmen des ganzen Raumes und aus allen Blickwinkeln«, sagte ich. »Die üblichen Bilder der Toten. Großaufnahme der Einschusswunde.«
    »Okay, Jerry.«
    »Wer macht den Spurensicherungsdienst?«
    Vier Kollegen aus der daktyloskopischen Abteilung machten sich bemerkbar.
    »Ihr zwei geht wieder hinaus«, befahl ich. »Vor dem Ost- und dem Nordausgang stehen zwei gestohlene Wagen mit ausgetauschten Nummernschildern. Es besteht die Möglichkeit, dass beide Wagen von der Bande verwendet wurden, die den Überfall organisierte. Kümmert euch um die Fingerabdrücke vor allem am Lenkrad! Fahrt sofort mit den gesicherten Spuren zurück zum Districtgebäude und seht zu, ob ihr die Prints in unserer Kartei findet! Wenn wir sie nicht registriert haben, lasst ihr oben in der Lichtbildstelle Fotokopien von den Abdrücken machen und schickt die Fotokopien per Eilpost an die Zentralfingerabdruckkartei in Washington. Vielleicht kann man sie dort identifizieren.«
    »Okay, Jerry. Und wenn wir damit fertig sind?«
    »Bleibt im Districtgebäude. Sollte ich euch noch zu weiteren Arbeiten brauchen, werde ich euch im Districtgebäude anrufen.«
    Sie nickten und machten sich mit ihren Taschen auf den Weg.
    »Vielleicht sollten wir ein paar Leute in die Nachbarräume schicken«, schlug Phil vor. »Es könnte ja sein, dass dort doch jemand den Schuss gehört hat. Dann käme man zu einer genaueren Zeitermittlung.«
    »Gut«, nickte ich. »Jack, Revver und Horrace, vielleicht kümmert ihr euch mal um diese Seite der Angelegenheit.«
    Sie nickten und gingen hinaus. Ich sah mich um. Der Doc kümmerte sich um die zweite Stenotypistin. Die erste, deren Kleid besudelt war vom Blut der Toten, sah ich schon im Chefzimmer sitzen. Bill und Joe befanden sich bereits in einem eifrigen Gespräch mit ihr. Wahrscheinlich hatte ihr der Doc irgendein Aufpulverungsmittel gegeben.
    Ich teilte unsere beiden letzten Leute dazu ein, den Schreibtisch der Toten genau zu durchsuchen und eine Liste aller ihrer persönlichen Besitztümer anzufertigen.
    Dann gingen wir hinüber ins Chefzimmer. Wir hörten, wie Joe gerade fragte: »Sie trugen also alle vier rote Lederjacken?«
    »Ja. Es sah fast nach einer Art Uniform aus.«
    »Haben Sie einen oder mehrere der Gangster auch von einer Seite her gesehen, die Ihnen einen Blick auf den Rücken der Gangster gestatteten?«
    »Ja. Warum?«
    »Bemerkten Sie irgendetwas Besonderes auf den Rücken der Lederjacken?«
    Das Mädchen schüttelte verwundert den Kopf, hielt aber gleich darauf inne und verzog schmerzlich das Gesicht.
    »Sie haben vermutlich eine Gehirnerschütterung«, schaltete sich Phil ein. »Sie dürfen unter keinen Umständen heftige Bewegungen ausführen, schon gar nicht mit dem Kopf. Es genügt völlig, wenn Sie bewegungslos und leise sprechen. Es tut uns sowieso leid, dass wir Sie alle in Ihrem jetzigen Zustand behelligen müssen, aber Sie sind Tatzeuge gewesen. Wir müssen versuchen, die Gangster zu fassen, und dabei können Sie uns wertvolle Dienste leisten durch Ihre Auskünfte. Bitte, beantworten Sie jetzt die Frage meines Kollegen.«
    »Also, wie war das mit dem Rücken der Lederjacken?«, fragte Joe wieder.
    Wir konnten uns denken, was er sich dabei dachte. Es gibt hin und wieder eine Bande von Jugendlichen, die sich Totenköpfe oder irgendwelche dicken Aufschriften auf den Rücken ihrer Lederjacken pinseln lassen. Sollte auch unsere Bande ein solches Zeichen haben, war es natürlich wesentlich einfacher, ihnen auf die Spur zu kommen.
    »Nein«, sagte das Mädchen. »Mir ist gar nichts aufgefallen, als ich ihre Rücken sah.«
    »Trugen sie nicht ein aufgemaltes Zeichen? Eine Inschrift?«
    »Nein. Sie waren völlig glatt. Rot, wie ich schon sagte.«
    »Gut. Es gab also keine Inschrift und kein Zeichen. Können Sie uns das Aussehen der

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