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0107 - Die Hand des Hexers

0107 - Die Hand des Hexers

Titel: 0107 - Die Hand des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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niemals fort gewesen.
    ***
    Er bewegte sein marmornes Gesicht. Cher Cobalt hörte ihn hämisch lachen. Kälteschauer rollten über ihren Rücken. Sie bekam eine Gänsehaut. Mit schockgeweiteten Augen wich sie vor der Satansstatue zurück.
    »Das… das gibt es doch nicht! Das kann es nicht geben! Das kann nicht wahr sein!«
    »Doch, es ist wahr, Cher Cobalt!« knurrte die Statue.
    »Ich habe dich weggeworfen!«
    »Wir beide sind unzertrennlich, Cher.«
    »Aber…«
    »Flo Danning und ich waren auch unzertrennlich«, höhnte der Teufel. »Und nun sind es wir beide - bis zu deinem Ende!«
    Cher Cobalt zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. »Warum?« schrie sie verzweifelt. »Warum läßt du mich nicht in Ruhe?«
    Der schwarze Satan lachte. »Reg dich nicht auf, Cher, das hilft dir nicht. Ich möchte dir etwas zeigen…«
    »Ich will nichts sehen!« schrie Cher Cobalt entsetzt und schüttelte heftig den Kopf.
    »Es wird dir nichts anderes übrigbleiben, als es dir anzusehen«, knurrte der marmorne Teufel.
    Es schien Cher Cobalt, als würde der steinerne Unhold die Hand heben und mit dem Finger schnippen. Gleichzeitig raste ein greller Blitz durch den Raum, der das Mädchen für einige Augenblicke blendete.
    Sie wandte sich ab, legte den Arm über die Augen, sah dennoch zuckende Lichter - und plötzlich vernahm sie spöttisches Mädchengekicher. Sie ließ verwirrt den Arm sinken. Langsam, wie in Zeitlupe, drehte sie sich um. Ihr fassungsloser Blick streifte drei weibliche Gestalten.
    Die drei Erscheinungen grinsten Cher Cobalt gemein an.
    Das eine Mädchen war Sybill Troja. Cher wußte es sofort, obwohl sie Sybill noch nie gesehen hatte. Das zweite Mädchen war Flo Danning, deren böser, hinterhältiger Blick Cher durch und durch ging.
    Aber der schlimme Schock traf Cher Cobalt erst beim Anblick des dritten Mädchens, denn… das dritte Mädchen - das war sie selbst!
    ***
    »Darf ich dir deine Schwestern vorstellen?« zischte der marmorne Satan. »Sybill, Flo und Cher. Bräute von mir. Hexen! Böse, gemein und verdorben. Genauso, wie ich sie gern habe…«
    Cher Cobalt schüttelte abermals den Kopf. »Das glaube ich nicht!«
    Die drei Hexen kamen auf Cher zu. Sie kicherten und lachten. Sie machten sich über Cher lustig. Vor allem Chers Ebenbild tat sich damit besonders hervor.
    »Schwester!« flüsterten die unheimlichen Mädchen. »Schwester, du bist eine von uns!«
    »Niemals!« schrie Cher entsetzt.
    Sybill und Flo wiesen auf Chers Doppelgängerin. »Doch. Du siehst es ja. Du befindest dich bereits bei uns, nur deine Seele weilt noch auf der Erde. Aber nicht mehr lange. Hyram Bell, der Hexenjäger, wird kommen und dich abholen. Er wird dich auf den Scheiterhaufen stellen und dich auf diese Weise ins Zwischenreich schicken, wo wir bereits auf dich warten, Schwester. Dein Geist wird in diesen Körper fahren«, sagten Sybill und Flo. Sie wiesen dabei abermals auf Chers Ebenbild.
    Cher Cobalt schlug die Hände vors Gesicht. »Wahnsinn! Das ist alles Wahnsinn!« kreischte sie.
    Die Hexen lachten sie aus. Sie fingen an, die Schauspielerin auf das unflätigste zu beschimpfen. Und sie behaupteten, daß Cher ihrem Schicksal nicht entgehen könne.
    Da hatte Cher plötzlich eine Idee. Es war ein Gedankenblitz, und sie hoffte, daß das, was sie dachte, richtig war. Hyram Bell wollte kommen, um ihr das Leben zu nehmen. Der Hexenjäger wollte ihre Seele ins Zwischenreich schicken, wo sie sich mit dem Körper der Dopelgängerin vereinigen sollte.
    Was aber, wenn es diese Doppelgängerin nicht mehr gab?
    Darauf baute Cher Cobalt blitzschnell ihren Plan auf: Wenn sie ihr Ebenbild vernichtete, würde Hyram Bell sie vielleicht in Ruhe lassen, denn dann konnte er ihre Seele ja nirgendwo mehr hinschicken.
    Die drei Hexen grinsten feindselig. »Du bist eine von uns, Cher Cobalt!«
    »Nie und nimmer!« schrie Cher.
    »Je eher du dich damit abfindest, desto besser!« rieten ihr die Hexen.
    »Ich werde es verhindern…«
    »Das ist unmöglich, Cher.«
    »Ich werde euch das Gegenteil beweisen!« keuchte Cher Cobalt. Gleichzeitig ranntê sie los. Sie stürmte an den Hexen vorbei, verfolgt von deren schrillem Gelächter. Cher erreichte die Küche. In fieberhafter Hast riß sie eine der auf Kugellagerrollen laufenden Laden auf.
    Ihre Hand stieß vor.
    Sie bewaffnete sich mit dem Messer, das die längste Klinge hatte.
    Die Hexen kicherten hinter ihr. Sie waren ihr gefolgt. Cher Cobalt zuckte mit einem heiseren Aufschrei herum. Sie hob

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