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0108 - Die Wüste des Todes

Titel: 0108 - Die Wüste des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit den beiden Springern und dem Ara in Zuglerts Büro, wie?
    Plötzlich sprang einer von den Springern auf und verließ den Raum, sagten Sie? Und als er wiederkam, trug er mich auf den Armen? Du meine Güte, beim nächstenmal müssen Sie besser lügen. Sie standen unten Wache, das ist die Wahrheit. Die Springer verdächtigten mich, seitdem ich mit der EPHRAIM auf Lepso angekommen war. Die einfachste Methode, herauszufinden, ob der Verdacht stimmte, war, abzuwarten, ob ich mir Zuglerts Büro ansehen würde. Man brauchte mich nicht einmal zu überwachen. Man brauchte nur einen Posten vor dem Gebäude in der sechsundachtzigsten Straße aufzustellen ... und natürlich ein paar technische Vorbereitungen zu treffen. Der Posten waren Sie, Lobson, und die Vorbereitung bestand darin, daß das Antischwerefeld eines jeden Liftschachts nach Belieben ein und ausgeschaltet werden konnte.
    Sie hatten also nichts anderes zu tun, als Meldung zu machen: Achtung, er kommt! Und erzählen Sie mir nicht, ein Springer allein hätte mich nach oben gebracht. Dazu waren zwei Leute notwendig. Es mußte ja schließlich schnell gehen; denn immerhin gab es noch einige Unbeteiligte im Haus. Sie haben ihm dabei geholfen, nicht wahr?" Gerard sah eine Zeitlang so aus, als habe er seine Fassung verloren. Aber er erholte sich rasch wieder und grinste Ron dreist an: „Na und? Was haben Sie daran auszusetzen?" Ron schüttelte den Kopf. „Nichts", antwortete er ernst. „Vor allem, weil ich weiß, daß nicht Sie dafür verantwortlich sind." Gerard erschrak aufs neue. „Was heißt das?" fragte er zornig. Ron machte eine wegwerfende Handbewegung. „Später", sagte er. „Sie haben uns sozusagen in der Hand. Wollen Sie mir einige Fragen beantworten?" Er hatte Gerard richtig eingeschätzt.
    Jetzt, im Augenblick seines Sieges, war er dazu aufgelegt, mit seinen Kenntnissen zu prahlen. Er nickte gönnerhaft und forderte Ron auf: „Fragen Siel"
    „Die Springer, Ihre Freunde, haben eine Telekomleitung der Terranischen Handelsmission angezapft, nicht wahr ?" Gerard nickte. „Über diese angezapfte Leitung hat Zuglert gesprochen?"
    „Ja, soviel ich weiß. Aber nicht vom Gebäude der Mission aus. Die Anzapfung ist der Bequemlichkeit wegen bis zur Handelsvertretung der Springer weitergeführt worden. Zuglert sprach von dort aus, als man ihn einen Augenblick nicht scharf genug beobachtete."
    „Wie kam er dorthin?"
    „Als ich fortgelaufen war, raffte er sich schließlich selbst auf und verließ sein Büro, um jemand zu Hilfe zu rufen."
    „Augenblick mal", unterbrach Ron. „Er hatte ein Visiphon in seinem Büro. Warum rief er nicht von dort aus an?" Gerard zögerte. „Das weiß ich nicht. Wahrscheinlich hielt er die Sache für nicht so wichtig, daß er sie keinem von denen anvertrauen wollte, die er per Visiphon erreichen konnte. Er hat später ja auch von der Handelsniederlassung der Springer aus nicht irgend jemand angerufen, sondern der Vermittlung den Auftrag gegeben, ihn mit dem ersten erreichbaren terranischen Kriegsschiff zu verbinden. Wahrscheinlich war er auf dem Weg zu einem Telekom-Anschluß, als er sein Büro verließ." Gerard lächelte spöttisch. „Er hatte jedoch die Wachsamkeit der Springer unterschätzt. Es gibt kaum ein Gebäude in der Innenstadt, das sie nicht überwachen, Sie entdeckten ihn rechtzeitig und nahmen ihn mit sich. Dann passierte leider eine Panne. Er führte das Gespräch mit der FLORIDA, ,glücklicherweise ohne Näheres verraten zu können," Jetzt war die Reihe an Ron, spöttisch zu lächeln. „Das Nähere haben Sie mir schon verraten, Lobson", sagte er ruhig. „Ich..."
    „Ja. Haben Sie mir nicht wortgetreu wiederholt, was Zuglert sagte nachdem die Schwäche ihn übermannt hatte? Wichtig für die Erde müssen alle gewarnt werden, alkoholische Lösung, ganz unauffällig? Meinen Sie nicht, daß man sich darauf einen Reim machen kann?" Gerard schüttelte mechanisch den Kopf. „Nein", sagte er abwehrend, „ich denke..."
    „Sagen Sie mir noch", unterbrach ihn Ron, „warum die Kranken alle hierher in die Wüste gebracht werden. Was fangen die Baalol- Priester mit ihnen an?" Gerard fuhr nervös zusammen und wurde merklich blaß. „Das weiß ich nicht", rief er erregt. „Erwähnen Sie den Namen nicht mehr. Baalol ist eine unheimliche Macht!" Ron erinnerte sich an das, was Larry und ihm zugestoßen war und war bereit, diese letzte Behauptung zu unterstreichen.
    „Na schön", antwortete er kühl. „Sie wissen es also

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