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011 - Die Amazonen von Berlin

011 - Die Amazonen von Berlin

Titel: 011 - Die Amazonen von Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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an, konzentrierte sich.
    Und warf sich mit einem Sprung nach vorn. Sein Fuß stieß den Stein, der die Tür hielt, zur Seite. Matt flog förmlich in den kleinen Raum.
    Seine Augen nahmen die neue Umgebung in Sekundenschnelle wahr.
    Eine unbenutzte Feuerstelle in der Mitte. Aruula, gefesselt auf einem Schemel an der rechten Wand. Ein zweiter Schemel in der Ecke. Auf der linken Seite ein Tisch. Darauf sitzend eine Frawe, den Speer in der Hand. Neben ihr eine zweite, die mit einem Schwert bewaffnet war. Matt rollte sich ab. Hinter ihm schwang die Tür langsam zu, schützte das Innere der Hütte vor neugierigen Blicken. Der Lichtstreifen, der in den Raum fiel, wurde schmaler.
    Die beiden Frawen schrien fast gleichzeitig auf. Die auf dem Tisch sprang hoch. Sie versuchte Matt mit dem Speer anzugreifen, aber in dem engen Raum konnte sie die Waffe nur schlecht einsetzen. Bevor sie das Langholz drehen konnte, erreichte Matt sie bereits. Ein Schlag in den Magen und einer ins Genick reichte, um sie haltlos zusammen sacken zu lassen.
    Matt fing sie auf und stieß sie der zweiten Frawe entgegen, die ihm mit hoch erhobenem Schwert entgegen stürmte. Der Aufprall warf die Kriegerin zurück. Sie taumelte und fiel über Aruulas Bein, das diese geistesgegenwärtig ausgestreckt hatte.
    Matt setzte sofort nach. Sein Hieb traf die Schläfe der Kriegerin. Die Frawe stöhnte kurz und verlor das Bewusstsein.
    Matthew nahm ihr Schwert und durchtrennte Aruulas Fesseln. Hinter ihm schlug die Tür zu. Es wurde dunkel in der Hütte. Überrascht registrierte Matt, dass der Kampf nur Sekunden gedauert haben konnte.
    »Ich war gerade dabei, mich selbst zu befreien«, sagte seine Gefährtin zum Dank und rieb sich die schmerzenden Handgelenke.
    Matt grinste. Aruula war stets bemüht ihn merken zu lassen, dass sie auf sich selbst aufpassen konnte. Er wusste zwar, dass das stimmte, zog sie aber trotzdem ab und zu damit auf.
    »Ich wollte dir auch nur die Arbeit abnehmen, mich anschließend befreien zu müssen«, entgegnete er mit übertriebener Bescheidenheit. Selbst im Dunkeln glaubte er das Funkeln ihrer Augen zu sehen.
    Matt ergriff Aruulas Hand. »Wir sollten von hier verschwinden, bevor die Frawen vom Sinneswandel ihrer Königin erfahren. Ich weiß nicht, wie sie darauf reagieren.«
    Er spürte, wie sich der Griff seiner Gefährtin verstärkte.
    »Was ist denn passiert?«, fragte sie.
    Matt wich aus. Er würde ihr alles erzählen, was zwischen ihm und Jennifer vorgefallen war, aber noch nicht jetzt. Und ein wesentliches Detail würde er dabei auslassen.
    »Darüber reden wir später«, antwortete er. Vorsichtig stiegen sie über die am Boden liegenden Körper hinweg und tasteten sich bis zur Holztür vor. Matt öffnete sie einen Spalt. Das Leben im Lager schien seinen gewohnten Lauf zu nehmen. Nichts wies darauf hin, dass jemand den Kampf bemerkt hatte.
    Geduckt schlichen sie aus der Hütte. Matt zog das Messer aus dem Boden und reichte Aruula das Schwert. Sie hatte ihr ganzes Leben lang mit solchen Waffen gekämpft und führte sie wesentlich präziser als er.
    Aruula runzelte die Stirn, als sie sah, dass er jetzt nur noch ein Messer bei sich trug.
    »Was ist mit deiner Ausrüstung?«, fragte sie leise.
    Matt hob die Schultern. »Diese alte Hexe hat sie konfisziert. Ich werde wohl darauf verzichten müssen.«
    »Konfis…?«
    »Eingesackt«, erklärte Matt. In Gedanken fluchte er, als er daran dachte, was er alles zurückließ. Nun, in der Beretta, die ihm mehr als einmal das Leben gerettet hatte, waren eh nur noch drei Schuss Munition gewesen. Aber auch die Taschenlampe und der Medikamentenkasten waren Dinge, die er nicht wieder ersetzen konnte, wenn Jennys Notpack aus ihrem Jet verschwunden sein sollte. Und das war nach den fünf Monaten, die er dort draußen schon unbewacht stand, gar nicht abwegig.
    Rasch überquerten Matt und Aruula das offene Gelände und tauchten in die Vegetation ein.
    ***
    zusammenzucken.
    Die Frawen hatten bei dieser Jagd alle Vorteile auf ihrer Seite. Sie kannten sich in dem Gelände aus, sie waren besser bewaffnet und verfügten über schnelle Reittiere.
    Aruula wusste, dass sie und Matt eigentlich keine Chance hatten. Sie umklammerte den Griff des Schwerts und schickte ein Stoßgebet zu Wudan. Der höchste aller Götter war der Einzige, der ihnen jetzt noch helfen konnte.
    Aruula riss die Augen auf, als vor ihr Matt von der Erde verschluckt wurde.
    Hatte Wudan sie etwa erhört?
    Dann sackte der Boden auch unter ihr

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