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0110 - Wer andern eine Grube gräbt

0110 - Wer andern eine Grube gräbt

Titel: 0110 - Wer andern eine Grube gräbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer andern eine Grube gräbt
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Achseln.
    »Der Brief wird natürlich untersucht. Ich will ihn schnell wegbringen. Je früher wir das Untersuchungsergebnis haben, um so eher haben wir Anhaltspunkte auf der Suche nach dem Schreiber des Briefes.«
    »Okay, ich warte.«
    Phil schob den Brief mitsamt dem Bogen in einen Großumschlag und ging damit in die daktyloskopische Abteilung.
    »Bitte auf Fingerabdrücke untersuchen. Wenn Prints gefunden werden, die Identitätspersonen ermitteln. Anschließend ins Labor zur genauen Untersuchung des Briefes.«
    Die Kollegen nahmen den Umschlag und sagten, daß er in etwa einer Stunde das Ergebnis hinsichtlich der Fingerabdrücke haben könnte. Phil bat, man möchte es in unser Office schicken.
    Dann ging er zurück zu Masters, der wartend auf seinem Stuhl saß.
    »Würden Sie denn zur State Police gehen, wenn die Dinge mit Garrison und Crendix nicht passiert wären?« fragte Phil, als er das Office wieder betrat.
    »Sicher!« erwiderte Masters. »Sechstausend Dollar sind schließlich nicht zu verachten, hay?«
    »Gewiß nicht«, murmelte Phil.
    Er setzte sich an den Schreibtisch und griff zum Telefon. Er ließ sich mit Hywood von der Stadtpolizei verbinden.
    Als die mächtige Stimme des Captains erscholl, meldete Phil sich und sagte:
    »Es ist eine Wendung eingetreten, Hywood. Bei uns hat sich ein Mann gemeldet, der einen Brief bekommen hat, wie ihn die anderen erhalten haben müssen.«
    »Was? Das ist ja großartig! Dann können wir dem Halunken doch eine Falle, stellen!«
    »Das dachte ich auch. Können Sie veranlassen, daß in einer halben Stunde unauffällig ein paar neutrale Streifenwagen von Ihrem Verein in der Nähe der Straßen sind, die von hier zum Hauptquartier der State Police führen? Wir nehmen den kürzesten Weg.«
    »In einer halben Stunde? Okay, ich denke, daß ich ungefähr sechs bis acht Wagen werde losschicken können.«
    »Gut. Ich bespreche die Sache gleich mit unserem Einsatzleiter. Ein paar Wagen wird das FBI stellen. Vorsichtshalber können Sie Bereitschaftsalarm für alle Streifenwagen geben, die unterwegs sind.«
    »Wird gemacht.«
    »Ich rufe Sie an, wenn wir starten.«
    »Ich warte darauf.«
    Phil legte den Hörer auf und wandte sich an Masters.
    »Sie haben also einmal ein Interesse an den sechstausend Dollar«, stellte er fest. »Zum anderen möchten Sie natürlich nicht gern ermordet werden. Die sicherste Art, das zu verhindern, ist, daß wir den Mörder fassen. Sehen Sie das ein?«
    »Klar! Kann ja ein Kind verstehen!«
    »Na gut. Wären Sie bereit, uns zu helfen?«
    Masters verzog das Gesicht.
    »Ach, ich soll wohl so eine Art Köder darstellen, hay?«
    »So ungefähr«, nickte Phil.
    »Aber wenn mich die Burschen umlegen?«
    »Das dürfte kaum geschehen. Sie haben ja gehört, daß wir eine Menge Wagen mit Polizisten in Zivil und Detektiven hinausschicken, um die Straßen abzusichern.«
    »Stimmt. Das habe ich gehört. Aber jetzt passen Sie mal auf, verehrter G-man! Die Halunken brauchen mich ja nur aus einem Wagen mit einer Tommy Gun abzuknallen. Oder?«
    Phil mußte zugeben, daß diese Gefahr bestand. Er nannte sie unwahrscheinlich, aber immerhin nicht unmöglich.
    »Sehen Sie!« rief Masters. »Das ist es ja! Immerhin möglich! Ich sage Ihnen ganz ehrlich: Ich bin kein Held. Mein Geschäft geht nicht gerade berühmt, aber ich möchte trotzdem noch ein Weilchen leben. Nehmen Sie es mir nicht übel, G-man, aber auf diesen Vorschlag möchte ich lieber nicht eingehen.«
    Phil ließ sich zurück auf seinen Drehstuhl fallen. Das brachte seinen ganzen Plan durcheinander. Er zündete sich nervös eine Zigarette an. Was konnte man jetzt tun, um den Mörder gewissermaßen auffrischer Tat zu ertappen? Natürlich durfte es nicht bis zur Ausführung des nächsten Mordes kommen, aber er mußte es so deutlich versuchen, daß es einem Beweis für die früheren Morde gleichkam.
    »Ziehen Sie doch meinen Kittel an!« sagte Masters. »Spielen Sie meine Rolle! Sie sind ein G-man, Mensch, Sie müßten solche Sachen doch gewöhnt sein.« Phil griente.
    »Danke. Sie haben recht. Nur darf ich vielleicht anmerken, daß mir mein Leben ebensoviel wert ist wie das Ihre Ihnen. Aber der Gedanke ist gar nicht schlecht. Ich werde Ihren Kittel anziehen.«
    Er griff wieder zum Telefon und rief unseren Einsatzleiter an.
    »Decker. Es handelt sich um die Garrison-Sache. Wir können eine Falle stellen. Aber dazu brauche ich ein paar neutrale Wagen mit ein paar Leuten.«
    »Wieviel Wagen, wieviel Leute?« fragte

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